Teneriffa: Evakuierung Hunderter Menschen nach Seilbahnausfall auf dem Teide

Seilbahn Teneriffa

Am frühem Nachmittag des 15.03.2017 wurde die Seilbahn am Teide auf Teneriffa durch einen Sicherheitsmechanismus blockiert, der aus bisher noch ungeklärten Gründen ausgelöst wurde und Hunderte Besucher in den Höhen zurückließ. In den beiden Gondeln mussten an die 70 Personen über mehrere Stunden lang ausharren, bis das an Bord befindliche Personal schließlich entschied, sie einzeln aus 20 Metern Höhe abzuseilen.

Beide Kabinen blieben ca. 400 Meter von der jeweiligen Tal- bzw. Gipfelstation entfernt stecken. Auf der in 3.550 Metern hoch gelegenen Bergstation warteten über 200 weitere Personen auf ihre Rückfahrt ins Tal. Während sich die Insassen der unteren Seilbahn mithilfe des Rettungspersonals auf den Rückweg ins Tal machten, wagten nur wenige aus der oberen Gondel den langen Abstieg nach unten und gingen lieber zurück zur Bergstation.

Knapp eine Stunde nach dem Totalausfall wurde die Blockierung der Kabinen gelöst, um Kabel und Seile zu untersuchen und die Bahn bestenfalls wieder zum Laufen zu bringen. Nachdem sich zwei Stunden später noch immer nichts bewegt hatte, entschied man sich schließlich für eine Evakuierung der Anlage. Obwohl bis zum Einbruch der Dunkelheit ein Großteil der betroffenen Personen von mehreren Hubschraubern evakuiert werden konnte, blieben etwa 111 weitere Gäste über Nacht bei eisigen Temperaturen auf Spaniens höchstem Gipfel zurück, wo sie auf die verschiedenen Gebäude aufgeteilt wurden.

52 Erwachsene und 3 Kinder übernachteten in der oberen Bergstation, 16 Besucher – darunter fünf Minderjährige – verbrachten die Nacht in der Betonhütte unter dem zweiten Turm der Seilbahn. Die restlichen 40 Personen wurden in der Berghütte Refugio de Altavista untergebracht. Rettungskräfte lieferten Decken und Verpflegung für alle Beteiligten und betreuten die unfreiwilligen Camper bis zum nächsten Morgen.

Bei Tagesanbruch wurden die Evakuierungsmaßnahmen fortgesetzt und insgesamt 44 der zurückgebliebenen Besucher mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen. Die restliche Personengruppe machte sich zusammen mit Helfern der UME-Militäreinheit am frühen Morgen auf den Rückweg zu Fuß über die Montaña Blanca. Bei dem Zwischenfall wurde glücklicherweise niemand verletzt. Im Tal standen bis zuletzt Busse bereit, die die Touristen nach dem ungewollten Abenteuer in Empfang nahmen und in Richtung Norden, Süden oder Santa Cruz mitnahmen.

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