In Morro Jable festgenommener deutscher Rechtspopulist und Pogida-Gründer Christian Müller soll ausgeliefert werden

Das Landgericht Potsdam hatte den 34-jährigen deutschen Christian Müller im Februar 2016 wegen Fahren ohne Führerschein und schwerer Körperverletzung zu einem Jahr Gefängnis ohne Bewährung verurteilt, weil er auf einer Silvesterparty 2014 zwei Personen verprügelt hat. Nachdem er zum Termin der Berufungsverhandlung nicht vor Gericht erschienen war, wurde das Urteil rechtskräftig. Die Ladung zum Antritt seiner Haftstrafe in der JVA Luckau-Dubbe hatte er offenbar erhalten, denn er postete davon ein Foto auf seiner Facebookseite, aber er setzte sich lieber nach Fuerteventura ab, anstatt in den Bau zu gehen.

Christian Müller war der deutschen Justiz schon zuvor bestens bekannt denn war bereits des öfteren wegen Drogen, Alkohol und Gewalt auffällig geworden. Außerdem war er der Gründer von Pogida, der Potsdamer Schwesterbewegung von Pegida.

Offenbar glaubte Müller auf Fuerteventura so sicher zu sein, dass er sich wenig Mühe gab, seinen Aufenthaltsort geheim zu halten. Er soll ein Im Februar 2017 ein Foto aus einem Flugzeug gepostet haben, anhand dessen später das Reiseziel ermittelt werden konnte.

Im Juni 2017 soll er in einem Video zu sehen gewesen sein, dass in einem Restaurant im Morro Jable aufgenommen worden war.

Unter dem Fantasienamen Christiano de la Vega betrieb er eine Facebookseite auf der viele Orte auf Fuerteventura zu erkennen sind, und auf der er sich als Gründer und Sponsor des Tanzlokals „El Cubanito“ in Jandia ausgab. Angeblich soll er viel Geld in dieses Geschäft investiert haben. Fraglich ist, woher das Geld stammte, denn in Deutschland hatte er Hartz 4 bezogen. Er soll sich mit der Kasse des Vereins Pogida aus dem Staub gemacht haben, was er selbst allerdings dementiert hatte.

Am Abend des 7.09.2017 wurde er dann auf Grundlage eines internationalen Haftbefehls von der Polizei verhaftet. Die spanischen Behörden sollen dem Auslieferungsgesuch der deutschen Justiz bereits zugestimmt haben. Bevor es dann nach Deutschland zurückgeht, kann er noch eine Weile die kanarische Luft genießen, hinter Gittern auf Gran Canaria.

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