Fuerteventura verliert im ersten Halbjahr 2019 über 107.000 ausländische Urlauber

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Das Kanarische Statistik-Institut ISTAC hat am 01.08.2019 die Touristenzahlen für Juni 2019 der Erhebung Promotur-Frontur veröffentlicht.

Danach hat sich die negative Entwicklung der Urlauberzahlen auf Fuerteventura auch im Juni weiter verschärft.

Mit Ausnahme von Großbritannien (+1,3%) und dem spanischen Festland (+32%) sind die Zahlen auf allen ausländischen Märkten massiv eingebrochen.

Insgesamt hat Fuerteventura im Juni 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat 23.952 internationale Urlauber eingebüßt (-14,5%) und 3.808 spanische Urlauber hinzugewonnen (+32%).

Insgesamt haben 177.300 Urlauber Fuerteventura im Juni 2019 besucht. Das sind 20.143 bzw. 11,4% weniger als im Juni 2018.

Besonders stark ist auch im Juni 2019 wieder der Rückgang deutscher Urlauber (-17.839 bzw. -23,4%). Mit 58.448 Urlauber im Juni 2019 sind die Deutschen noch vor den Briten (42.701) trotzdem noch die größte Urlaubergruppe.

Im gesamten ersten Halbjahr 2019 hat Fuerteventura 107.406 ausländische Urlauber gegenüber dem Vorjahreszeitraum verloren (-11,1%). Die Zahl der Urlauber vom spanischen Festland ist dagegen um 12.529 bzw. 23,4% gestiegen.

Insgesamt haben 928.148 Urlauber Fuerteventura in den ersten 6 Monaten 2019 besucht, 94.885 bzw. 9,3% weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres.

Pleite von Air Berlin und Germania im Diagramm deutlich erkennbar

Nach dem Rekordjahr 2017 waren die Zahlen deutscher Urlauber auf Fuerteventura bereits seit Anfang 2018 leicht rückläufig. Dies dürfte auf das Wiedererwachen anderer konkurrierender Reiseziele wie der Türkei und Ägyptens zurückzuführen sein. Viele Tourismusexperten hatten diese Entwicklung damals schon vorhergesagt. (Siehe unser Artikel „Lieber Antalya als Fuerteventura?“)

Ausgerechnet im Juli und August 2018 legten die Zahlen Deutscher Touristen auf Fuerteventura gegen den Trend zum Jahresanfang 2018 sogar recht deutlich gegenüber den Vorjahresmonaten zu. Da insbesondere die Türkei ein klassisches Sommerziel ist, hätte man eigentlich erwartet, dass in diesen Monaten die Abwanderung von Fuerteventura zu anderen Zielen stärker spürbar würde.

Die Effekte der Insolvenzen von Airberlin und Germania lassen sich im Diagramm recht gut erkennen. AirBerlin hatte am 15.08.2017 Insolvenz angemeldet. Der Flugbetrieb wurde jedoch erst am 27.10.2017 endgültig eingestellt. Nach der Insolvenz und besonders nach der Einstellung der des Flugbetriebs von Airberlin wird der Rückgang der deutschen Urlauber auf Fuerteventura deutlich größer.

Das Diagramm zeigt auch, wie die Pleite von Germania Anfang Februar 2019 die deutschen Urlauberzahlen auf Fuerteventura noch einmal dramatisch einbrechen lässt.

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17 Kommentare

  1. Adolfo meint!
    Liebe Mitarbeiter der Fuerteventura Zeitung!
    In meinem Freundeskreis befinden sich zwei Rezeptionisten aus Hotels der gehobenen Preisklasse im Norden von Fuerteventura!
    Von diesen Personen habe ich aktuell die Kenntnis, dass die Festlandspanier für die Hotelbuchungen genau diese Rabatte erhalten. Inwieweit es Preisnachlässe für die Flüge gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich bitte um Nachsehen, wenn ich mich in meinem Kommentar falsch ausgedrückt habe, sodas es den Eindruck erwähnt hat, dass die Rabatte generell auch für die Flüge bzw. die Fähre gelten
    Saludos Adolfo!

  2. Ich bin jedes Jahr zwei und oft auch drei Mal auf Fuerte.Die Preise für Pauschalreisen haben definitiv angezogen.Um einigermaßen günstig auf Fuerte Urlaub zu machen,muß man sehr früh buchen (Frühbucherpreise).Und selbst dann muß man lange suchen,bis man ein günstiges und gutes Angebot findet.Aber Fuerte ist einfach schön,ich fliege wieder hin.u

  3. seit 1984 bin ich Fuerteventura treu geblieben. Nun ist Schluss. Preise steigen in mittelmässigen Hotels,ohne dringend notwendige Renovierung.Im Palm Garden noch immer Extrazahlung für TV. Nicht nachvollziehbar. Und sehr unerfreulich sind die Verkäüfer .In den Läden, auf dem Markt und auch die Kellner.Sie fühlen sich gestört und haben zum Teil unflätiges Vokabular parat.Sehr , sehr schade

  4. Adolfo meint!
    Ich möchte hier nur mal so am Rande vermerken, der starke Zuwachs (32%) der Festlandspanier ist natürlich nur entstanden durch die recht hohen Rabatte von 40 bis 70 Prozent auf die Flüge, die übrigens auch alle Residenten erhalten!
    Diese Rabatte gelten gleichermaßen auch für die Fähren!
    Saludos Adolfo!

    • Die Residenten-Rabatte bekommen nur Residente der Kanarischen Inseln. Ein Festlandsspanier dagegen bekommt für seine Urlaubsreise auf die Kanaren keinen Rabatt, er muss den vollen Preis bezahlen. Auch die Flüge zwischen Kanaren und Festland sind in der letzten Zeit teurer geworden.

  5. Verstehe die meisten hier nicht, auf der einen Seite ist es schön das nicht zuviel Pauschal Touristen hier her kommen sonst sieht es hier irgendwann aus wie in der Türkei oder Tunesien, wo die Billig Urlauber richtig die Sau raus lassen und die Insel vermüllen.Natürlich sind die Hoteliers und die Angestellten die Leidtragenden die das mit Kündigungen ausbaden müssen. Wir selbst waren dieses Jahr wieder auf Fuerte und können einen Preisanstieg in den Hotels nicht nachvollziehen.
    Was jetzt schon überhand nimmt sind die Camper die sich schon nach kurzer Zeit verhalten als könnten Sie nach Lust und Laune sich überall hin stellen. Kann man nur hoffen das die einzelnen Cabildos direkt von Anfang an drauf achten und dem Einhalt gebietet.

  6. Ganz ehrlich……die Preise sind nicht mehr in Ordnung.Im RIU Tres Islas zB. geht für 10 Tage momentan p.Pers. incl. Flug unter 2300 EURO nichts mehr. Ist ja nicht einzusehen. Woanders wird es nicht anders aussehen.Dann bleibt die Insel irgendwann den Reichen oder den Briten überlassen.

  7. Nicht nur die „Billigurlauber“ haben sich wieder nach Ägypten und der Türkei orientiert. Viele Stammgäste sind auch verärgert, dass das Preis-/Leistungsverhältnis insgesamt nicht mehr stimmt. Nur Strand und Meer sind eben nicht genug und da hat man sich insgesamt nicht weiterentwickelt. Wenn man an diesen Stellschrauben nicht dreht, wird es noch schlimmer kommen.

  8. Dass Pauschalpreise z. B. von 625 auf 800€ gestiegen sind, hat aber eben auch mit den erheblich gestiegenen Flugreisen zu tun!

    Die Hotels mögen auch ein paar Prozent aufgeschlagen haben, aber den Hauptteil der Erhöhung machen die erhöhtem Flugpreise aus.

  9. Es ist nicht leicht seinen Urlaub auf Fuerteventura zu planen und organisieren. Airlinepleiten, zu teure Flüge, keine Direktflüge und dann noch die im Vorfeld angekündigten Flugausfälle und Flugverschiebungen machen einem die Entscheidung für Fuerteventura nicht leicht. Wir haben uns dagegen entschieden und hatten einen superschönen, heissen Urlaub in Deutschland. Fuerteventura ist im Juni, Juli und August durch den starken Wind auch nicht das klassische Sommerziel und in den anderen Monaten, lockt dann bei diesen ganzen Erschwernissen, auch nicht nur die Sonne hin. Wir kommen im Januar wieder, aber danach wird erstmal eine längere Fuertepause eingelegt und überlegt, ob Flugreisen, überhaupt noch für uns Sinn machen. Zum Erholugsfaktor tragen die Erschwernisse bestimmt nicht bei. Hasta luego Fuerteventura 😘

  10. Es sind ja nicht nur die eingestellten Fluglinien, die Hotelpreise sind enorm gestiegen (bei allen „Sternen“) und besonders die Preise in den Restaurants – sogar die einfachste Strandbude (z. B. am Leuchtturm!! El Puertito) hat oft nicht nachvollziehbare Preise.

  11. Dafür sind nicht die Pleiten irgendwelcher Fluggesellschaften verantwortlich, sondern die absolut überteuerten Preise. 1 Woche mit all inclusive 800 €. Vor 2 Jahren hab ich im selben Hotel 625 € gezahlt.

  12. Ich finde das sehr schade, denn Fuerteventura ist eine Superdestination. Allein schon das Klima ist super. Man kann auch, wenn’s mal regnet, immer in Sommerklamotten unterwegs sein. Ich werde auf jeden Fall wieder nach Fuerteventura gehen. Mein Flieger geht von Zürich aus. Bisher bin ich vom Airport Friedrichshafen mit Germania geflogen. Leider geht das nun nicht mehr (vielleicht kommt es wieder mit einer anderen Fluggesellschaft). Ich bleibe auf jeden Fall Fuerteventura treu.

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