UNESCO erklärt Fuerteventura zum Lichtschutzgebiet

Aufgrund der außergewöhnlichen astrologischen Sichtbedingungen des Nachthimmels hat die UNESCO Fuerteventura nun zu einem Lichtschutzgebiet der Starlight-Reservate erklärt. Im Jahr 2007 wurde La Palma als erste Kanareninsel zu einem solchen Schutzgebiet erklärt. Später wurde auch der Vulkan von Teide auf Teneriffa mit diesem Zertifikat ausgezeichnet, sodass Fuerteventura nun bereits als drittes ausgewiesenes Schutzgebiet die hervorragenden astrologischen Bedingungen der Kanaren unterstreicht. Diese neue Katalogisierung, die sich dem 2009 vergebenen Titel des Biosphärenreservats anschließt, basiert auf einer nächtlichen Dunkelheit, die sich durch eine sehr geringfügige Lichtverschmutzung auszeichnet und mithilfe bedeutender nebelfreier Phasen eine außergewöhnliche Beobachtungsschärfe bietet.

Die Umweltschutzabteilung des Cabildo arbeitet bereits seit vielen Jahren an verschiedenen Schutzmaßnahmen, um den Nachthimmel beispielsweise mit speziellen Beleuchtungsmethoden, bewusstseinsfördernden Kampagnen oder Astronomie-Kursen zu bewahren. Zu einem großen Teil trug auch die von der Inselverwaltung organisierte Pardela-Vogelschutzkampagne zur Unberührtheit der nächtlichen Dunkelheit bei. Während der Brutzeit des Sturmtauchers wurde nämlich stark darauf geachtet, den Lichtsmog einzuschränken und bestimmte Landschaftsbereiche völlig dunkel zu halten, um zu verhindern, dass die frisch geschlüpften Küken während ihrer ersten Flugversuche von Laternen oder anderen künstlichen Lichtquellen geblendet werden und somit ihre einzige Orientierungsquelle – das Mondlicht – aus den Augen verlieren. Wie die Starlight-Initiative an dieser Stelle hervorhob, hätten derartige Lichtschutzgebiete dabei nicht nur einen positiven Effekt auf die kulturellen Werte, indem exzellente Beobachtungsmöglichkeiten des Sternenhimmels begünstigt werden. Außerdem könnten somit wichtige Habitate geschützt werden, in der seltene Tierarten, wie auch der Gelbschnabel-Sturmtaucher auf einen sauberen Himmel angewiesen sind.

Das Starlight-Reservat auf Fuerteventura zeichnet sich durch eine Kernzone aus, in der die Qualitätsbedingungen des Himmels am besten sind. Dieser Bereich erstreckt sich über die gesamte Westküste, vom unteren Bogen in Cofete über die geschützte Zone des Landschaftsparks von Betancuria bis hin zu einem großflächigen Bereich an der Küste von Jarugo im Nordwesten der Insel. Auch unberührte Naturschutzgebiete, wie das Naturdenkmal von Los Cuchillos de Vigán werden zum Kerngebiet des Reservates gezählt. Innerhalb dieser Zone wird besonders darauf geachtet den Himmel durch Lichtkontamination nicht zu beeinträchtigen, doch auch der Rest der Insel soll mithilfe eines durchwegs verantwortungsvollen und intelligenten Beleuchtungskonzepts eine unterstützende Wirkung haben.

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2 Kommentare

  1. Betr.:Geringfügige Lichtverschmutzung.
    Dem kann ich leidert absolut nicht zustimmen,jedenfalls trifft es nicht für die Costa Calma zu.Vor 16 Jahren als wir dort ein Feriendomizil erworben haben, war der Himmel abends mit Sternen übersät . Davon kann seit einigen Jahren nicht mehr die Rede sei, insbesondere seit der Errichtung des Fussballstadions sind zu viele agressieve Lichter installiert worden. Die Flutlichtanlage, die die Spielfläche beleuchten soll, ist falsch eingestellt: Sie bestrahlt nicht das Spielfeld, sondern die gegenüberliegende Wohnanlage so extrem, dass der abendliche Aufenthalt auf dem Balkon kaum noch möglich ist. Hier wäre eine Korrektur dringend nötig. D.L.

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