Hautkrebsgefahr bei jungen Menschen steigt durch übermäßiges Sonnenbaden

Anlässlich des europäischen Tages der Hautkrebsprävention am 13.06.2015 beantwortete die Dermatologie-Expertin María José Rodríguez Salido aus dem Hospital Perpetuo Socorro die wichtigsten Fragen zum Thema Hautkrebs. Wie sie im Hinblick auf die aktuelle Lage erklärte, handelt es sich bei hellen Hauttypen um die häufigste Krebsart, die durch die Gefahren des übermäßigen Sonnenbadens auch immer mehr junge Menschen betrifft. Das größte Risiko tragen dabei Menschen mit heller Haut-, Haar- und Augenfarbe, die zu den Phototypen I oder II zugeordnet werden können. Doch Hautkrebs ist nicht gleich Hautkrebs. Es gibt drei Arten der Krankheit, die am meisten verbreitet sind.

Die ersten beiden haben gemeinsam, dass sie nicht die dunklen Farbzellen – die sogenannten Melanozyten – betreffen, üblicherweise erfolgreich behandelt werden können und relativ selten metastasieren, sodass keine anderen Körperstellen betroffen sind. Eine Art davon ist das sogenannte Plattenepithelkarzinom, welches vorwiegend Menschen über 55 Jahren und häufiger Männer als Frauen betrifft. Es ist verbreiteter in Regionen mit starker Sonneneinstrahlung sowie bei Berufsgruppen, die viel Zeit im Freien verbringen. Die zweite Art ist das Basalzellenkarzinom, das unabhängig vom Hauttyp die häufigste der drei Krebserkrankungen ist. Es betrifft außerdem zunehmend jüngere Menschen, die der Sonne zu stark ausgesetzt waren, wobei unabhängig davon auch eine genetische Veranlagung existiert. Die dritte und zugleich aggressivste Art ist das maligne Melanom, welches allein für 80 Prozent der Todesfälle durch Hautkrebs verantwortlich ist. Auf welche Anzeichen sollte man also achten? Anzeichen auf ein Plattenepithelkarzinom sind bei Menschen, die in ihrem Leben stark der Sonne ausgesetzt waren, Hautschäden, die länger als einen Monat auf der Haut als abgerundete Erhebung, Knoten, Geschwür oder Kruste verbleiben. Neben Stellen, die der Sonne ausgesetzt waren, ist bei einer Infektion mit dem Humanen Papillomavirus auch ein Auftreten im Genitalbereich möglich.

Die solare Keratose bildet dabei die häufigste Hautläsion, die zu Hautkrebs übergeht, und kann ohne Symptome verlaufen. Beim Basalzellenkarzinom hingegen werden 80 Prozent aller Fälle im Gesicht diagnostiziert und beinhalten Knoten, Geschwüre, Pigmentflecken und allgemein neue Läsionen, die besonders bei Risikogruppen auftreten, mehr als einen Monat lang bestehen bleiben und an Größe zunehmen.

Betroffene sollten sich daher regelmäßigen Kontrollen unterziehen, um eine frühzeitige Erkennung zu garantieren. Melanome, die als aggressivste Hautkrebsart gesehen werden, entwickeln sich in rund 30 Prozent aller Fälle aus einem Muttermal, zu 70 Prozent jedoch aus unauffälliger Haut. Bei Frauen mit heller Haut treten sie vor allem auf dem Rücken und den unteren Beinen auf, bei Männern hingegen im Bereich über Armen und Beinen sowie auf dem Rücken. Bei asiatisch-stämmigen oder dunkelhäutigen Menschen treten sie insbesondere auf Handflächen und Fußsohlen, den Schleimhäuten sowie dem Nagelbett auf.

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