Oscarreife Bergrettung auf Gran Canaria

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Für vier Feuerwehrmänner des Nofallkonsortiums von Gran Canaria entwickelte sich ein Notruf am Freitagabend des 02.05.2014 zu einer wohl unvergesslichen Nachtschicht. Kurz nach 21:00 Uhr erhielt die Feuerwehr einen Anruf von einem Kollegen, der meldete, dass ein Freund beim Wandern in der Gemeinde La Aldea de San Nicolás mehrere Meter tief gestürzt sei und aufgrund seiner Verletzungen nicht mehr in der Lage sei sich selbstständig vom Unfallort zu entfernen.

Der 32-jährige Wanderer war im Gebiet von Montaña de Los Cedros einen steilen Berghang hinuntergestürzt und konnte dank eines mitgeführten GPS-Gerätes die genauen Koordinaten seiner Position mitteilen. Nur wenige Minuten nach dem Anruf leitete die kanarische Notrufzentrale (CECOES) die nötigen Rettungsmaßnahmen ein. Sofort machten sich Feuerwehrleute auf den Weg zu dem Verletzten, was sich aufgrund der Dunkelheit und der schwer zugänglichen Lage am Rande eines steilen Berghangs als äußerst kompliziert herausstellte. Die Helfertruppe benachrichtige zur Sicherheit einen Bergführer, der die vier Männer dank seiner Erfahrung in diesem Gebiet sicher zum Unfallort führen konnte. Als die Rettungsmannschaft den Mann um ca. 01:00 Uhr früh erreichte, musste sie feststellen, dass eine Bodenrettung aufgrund der Absturzgefahr bei Dunkelheit, Kälte, starkem Wind und fast 900 Metern Höhe an dieser Stelle unmöglich erschien. Nachdem der Verletzte stabilisiert wurde, verbrachten die vier Feuerwehrmänner die ganze Nacht an Ort und Stelle, um sofort nach Tagesanbruch die Hilfe eines GES-Rettungshubschraubers anzufordern.

In den frühen Morgenstunden des 03.05.2014 konnte der verletzte Mann schließlich mithilfe einer speziellen Trage des Rettungshubschraubers geborgen und daraufhin zusammen mit dem vierköpfigen Feuerwehrteam in Sicherheit gebracht werden. Mit einer Prellung im Lendenbereich und wurde der Mann in das Universitätskrankenhaus von Gran Canaria eingeflogen und umgehend behandelt. Besonderer Dank gebührt dabei den tapferen Feuerwehrmännern, die dem Verletzten trotz der Gefahren einer derartig riskanten Umgebung nicht von der Seite wichen und selbst Teile ihrer eigenen Kleidung hergaben, um den Mann vor den nächtlichen Wetterbedingungen in einer solchen Höhe zu schützen.

Nach eigenen Aussagen hatten diese Männer noch nie eine solche Kälte ertragen müssen, wie in dieser Nacht. Nachdem nach langen Stunden des Warten, Bangen und Frieren der Helikopter endlich den Verletzten an Board gebracht hatte, entluden sich die Spannungen und einer der Feuerwehrmänner begann das Lied „Don’t Worry, Be Happy“ von Bobby McFarrin zu singen, in das alle Feuerwehrmänner einfielen. Das Video das einer der Feuerwehrmänner davon drehte, hat sich mit rasender Geschwindigkeit im Internet verbreitet.

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