Oasis Park hilft Esel mit verwachsenen Hufen

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Treue Leser der Fuerteventura Zeitung wissen, dass es nicht das erste Mal ist, dass in Morro ein Esel mit schweren Hufdeformationen herumläuft und sich offensichtlich daran quält. Die Hufe des Tieres wachsen so stark, dass der Huf sich nicht wie normalerweise üblich abnutzt und so kurz hält. Bei den Eseln, die häufig in Morro unterwegs sind und den Rasen auf der Mittelbegrenzung zwischen den Fahrbahnspuren abfressen, handelt es sich um Wildtiere. Sie gehören zur Rasse des „Burro majorero“, einer einheimischen Rasse. Leider kommt es immer wieder zu Problemen bei und mit diesen Tieren. Sie haben keine echte Scheu vor dem Menschen und so kommt es vor, dass sie sich von – wir wollen mal unterstellen unwissenden – Menschen z.B. mit Schokolade füttern lassen. Außerdem stellen sie durchaus eine Gefahr für den Verkehr dar, da sie insbesondere auch nachts auf den Straßen unterwegs sind.


Dieses Mal hat eine Schweizer Touristin Alarm geschlagen, dass der Esel ein ernstes Huf-Problem hat und daher nicht mehr mit seiner Gruppe Schritt halten kann. Nach Berichten in Tageszeitungen und vielen Unmutsgezeugungen der Majoreros in den Sozialen Netzwerken haben Umweltagenten der SEPRONA (Servicio de Protección de la Naturaleza), die als Teil der Guardia Civil für Tier-, Natur- und Umweltschutz zuständig ist, sich mit dem Oasis Park in Verbindung gesetzt.

Am Freitag, den 11.11.2016 hat der Park daraufhin ein Team nach Morro geschickt, um den Esel einzufangen. Gemeinsam mit Arbeitern der Gemeinde hat man den Esel in einer rund vier Stunden dauernden Aktion eingefangen und dann zur Behandlung in den Oasis Park gebracht. Man schätzt, dass die Behandlung des Tieres bis zu einem Jahr andauern könnte, da die Hufe schrittweise auf eine normale Länge gebracht werden müssen. Danach hofft man auf eine Auswilderung des Tieres.

2014 hatte Markus Raabe von Equiwent „Schmiede ohne Grenzen“ begleitet von einem Fernsehteam die Hufe des Tieres bearbeitet, nachdem eine Deutsche auf den Esel aufmerksam gemacht hatte. Im Sommer 2015 waren Blancos Hufe wieder so stark gewachsen und deformiert, dass er völlig entkräftet und dehydriert eingefangen werden musste. Leider konnte Blanco letztlich nicht geheilt werden und verstarb trotz intensiver tierärtzlicher Behandlung nach einigen Monaten im Oasis Park.

Betrachtet man diesen Fall, stellt sich die Frage ob es Sinn machen würde, den Esel wieder auszuwildern, denn es ist anzunehmen, dass sich ohne andauernde Hufbehandlung der Zustand seiner Hufe schnell wieder verschlechtern würde.

Außerdem haben viele Anwohner kritisiert, dass die Hilfe für den Esel viel zu spät gekommen sei, auch sie hätten sowohl den Oasis Park, als auch die Gemeinde Pájara und SEPRONA auf den schlechten Zustand des Esels hingewiesen und zwar bereits Anfang Oktober. Dennoch: wenn Sie auf ein verletztes oder krankes Tier aufmerksam werden, empfiehlt es sich, bei der Notrufzentrale unter 112 oder bei der offiziellen Telefonnummer des Cabildo (928 862300) darüber zu informieren.

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