Gefährliche Besserwisserei im Naturschutzgebiet

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  • Pulicaria Burchardii Hinweisschild
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Im Naturschutzgebiet in der Nähe von La Pared findet man in letzter Zeit des öfteren Steinbarrieren, die offenbar von übereifrigen „Naturschützern“ errichtet werden, um damit Autofahrer an der „unberechtigten“ Nutzung der Wege zu hindern.

Auch die Umweltschutzabteilung der Inselverwaltung errichtet hin- und wieder Barrieren in Form von Gräben und Erdwällen, um Autofahrer am Querfeldeinfahren zu hindern und um die Zufahrten zu Wegen, deren Benutzung aus Naturschutzgründen unerwünscht ist, zu schließen und diese dadurch zu renaturieren. Diese sind meist erkennbar mit Hilfe von Baumaschinen entstanden.

Grundsätzlich ist das Befahren des Naturparks von Jandia verboten, außer auf den Wegen, die offiziell dafür freigegeben sind. Hinweistafeln an den wichtigsten Zugängen zeigen deutlich, wo man fahren darf und wo nicht.

An den am stärksten vom Publikum frequentierten Bereichen an der Küste von La Pared hat die Inselverwaltung eine Reihe von Holzpflöcken in die Erde gerammt, um das Parken und Befahren zu verhindern, weil in diesem Gebiet ein schützenswerter Bestand des „Burchards Flohkraut“ (Pulicaria burchardii) angesiedelt ist. Dem aufmerksamen Beobachter fällt auf, dass an einer Stelle die Pfosten so weit auseinander stehen, dass Fahrzeuge hindurchpassen und den dahinterliegenden Weg befahren können. Ein ziemlich verwittertes Schild mit dem Hinweis „Durchfahrt verboten. Ausgenommen Notfälle“ zeigt deutlich, welchen Zweck man mit den weiter auseinander stehenden Pfosten verfolgt.

Warum riegeln also die Behörden nicht alle Wege im Naturpark, die nicht befahren werden dürfen, mit Erdwällen oder Pfosten ab und lässt nur die offen, die offiziell zugänglich sind?

Wohl deshalb, weil es Situationen gibt, in denen auch die „verbotenen“ Wege befahren werden müssen, von Fahrzeugen, die dann auch dazu berechtigt sind. Dazu gehören Polizei, Zivilschutz und Rettungsfahrzeuge aber auch Fahrzeuge der Umweltschutzabteilung des Cabildo und der Guardia Civil (Seprona).

Was denken sich also die Zeitgenossen, die Steinmauern und Steinhaufen errichten und somit wichtige Rettungswege blockieren? Sollen die Rettungskräfte im Einsatz erst die Barrieren aus dem Weg räumen oder beim Versuch, diese zu umfahren, abseits des Weges im losen Sand steckenbleiben? Oder sollen sie gar dagegen fahren, weil sie die Felsbrocken übersehen, wenn sie in der Dämmerung oder nachts einen Einsatzort erreichen müssen?

Noch bedenklicher ist, dass wir schon beobachten mussten, dass solche Barrieren wieder aufgebaut wurden, nachdem offenbar weitsichtigere Menschen diese aus dem Weg geräumt hatten. Dabei ist es den „Naturschützern“ offensichtlich egal, wenn sie mit ihren „Maurerarbeiten“ die an sich zu schützenden Pflanzenarten platt machen, indem sie schwere Steine darauf platzieren.

Es gibt Situationen, in denen man den erhobenen Zeigefinger und das Ergreifen von Maßnahmen den zuständigen Behörden überlassen sollte!

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2 Kommentare

  1. Völlig richtig ! Ich lebe als Deutscher seit über 20 Jahren auf Fuerteventura. Ich liebe die Insel, genieße ihre Natur und habe Respekt vor ihr. Diesen Respekt sollten auch die nur zeitweiligen Besucher zeigen und praktizieren, dann wäre schon vielen Übeln, die der Tourismus und . teilweise- leider unvernünftige Touristen mit sich bringen, der „Zahn gezogen“ (Ich denke da
    nur an: Zigarettenkippen in den Sand am Strand stecken, Abfälle liegenlassen und Ähnliches !

    Dieter Marschall, Tarajalejo

  2. Ich wohne und lebe in La Pared, finde dieses Vorgehen von „temporären ‚ Grünen zum kotzen.
    Lasst mal einfach die Gemeinde ihren Job machen, die machen das gut, auch wenn viele „Touris“ das anders sehen.
    Wir leben auf Fuerteventura und nicht in Mitteleuropa. Geniesst unser Wetter, die Sonne und das Meer, und erholt euch vom Arbeitsstess, wenn ihr die Augen offen habt, seht ihr schnell wo das Leben hockt
    Hasta pronto

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