135 Teilnehmer unterstützen sechste Limpia-Cofete-Aktion

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Am 10. März war es wieder so weit. Limpia Cofete rief zur jährlichen Strandreinigungsaktion auf.

Zum bisher sechsten Mal versammelte sich die Beach-Cleaning-Community rund um die rein private Interessengemeinschaft und räumte auf. Auf bis zu 135 Helfer ist die Teilnehmerzahl diesmal angewachsen. Darunter nicht nur die „üblichen Verdächtigen“, die von Anfang an dabei waren, sondern zunehmend auch Touristen, die durch die zahlreichen Aufrufe auf die Aktion aufmerksam geworden sind und kurzerhand ihre Unterstützung anboten. Der gemeinsame Grundgedanke einer reichhaltigeren Umwelt motiviert die Menschen über Ländergrenzen hinweg. Denn egal ob Deutsche, Spanier oder Engländer: die Teilnehmergruppe war durch und durch bunt gemischt und vereinte sieben verschiedene Nationen. Seit der allerersten Aktion wuchs die Zahl der helfenden Hände stetig in die Höhe. Mittlerweile hat sich ein harter Kern von knapp 50 Leuten gebildet, der von den jährlichen Aufräumarbeiten nicht mehr wegzudenken ist. Eine fünfköpfige Gruppe aus Schottland war sogar zum vierten Mal dabei und plant auch ihren nächsten Aufenthalt auf Fuerteventura gemäß der Aktion.

Let’s Clean Up Europe

Wie in den Jahren zuvor fiel mit der Limpia-Cofete-Aktion auch wieder der Startschuss für die Initiative Let’s Clean Up Europe. Unter diesem Motto starten Kampagnen europaweit im Aktionszeitraum von März bis Mai, um gemeinsam ein Zeichen gegen das Littering zu setzen und möglichst viele Menschen für das Thema zu sensibilisieren.

Los ging es für einen ersten Trupp dieses Jahr bereits um 09:00 Uhr morgens, gefolgt von den anderen, die sich ihre zugewiesenen Abschnitte vornahmen. Vom El Roque de Moro über die Playa de Cofete bis hin zu einem Teilstück der Playa de Barlovento sammelten die Teilnehmer insgesamt 1,5 Tonnen an Plastikmüll, Netzen, Seilen und weiterem Unrat ein. Wer selbst schon einmal einen vermüllten Strand mit eigenen Augen gesehen hat, dem ist sicherlich aufgefallen, dass die großen Brocken noch zum kleineren Übel gehören. Oft ist der Sand von Kleinteilen wie den Plastikkappen von Trinkflaschen verseucht. Auch diesmal kamen wieder ganze Tüten voll alltäglicher Überbleibsel aus unserer Wegwerfgesellschaft zusammen. Die geleistete Arbeit mag so manchem daher wie ein Kampf gegen Windmühlen vorkommen. Doch gerade dann ist es wichtig, weiter zu machen, um dem Zerfall der noch greifbaren Plastikteile zumindest ein wenig Einhalt zu gebieten.

Wie gewohnt ließ man den anstrengenden, aber erfolgreichen Tag ab 15:00 Uhr in geselliger Atmosphäre ausklingen. Koch Nico versorgte die Teilnehmer mit einer leckeren Paella, dazu gab es kühle Getränke, diverse Salate und Obst. Besonders erfreulich war das zahlreiche Feedback, das nach der Veranstaltung auf die Organisatoren wartete. Positive Eindrücke und persönliche Erfahrungen bestärken Limpia Cofete bei ihrer Herzensangelegenheit. Ein Großteil der Dankesnachrichten kam von Personen, welchen man auch beim Transfer zum Treffpunkt nach Morro Jable bzw. Cofete behilflich sein konnte.

Playa Pallets

In Kooperation mit dem Clean Ocean Project wurden direkt nach der Aktion gleich noch vier sogenannte Playa Pallets installiert. Diese Behälter sind aus alten Paletten gebaut und dienen als Sammeldepots für den angeschwemmten Müll, den man an Strand- und Küstengebieten so findet. Jeder kann somit einen kleinen Beitrag leisten, denn die Playa Pallets werden dann regelmäßig von den lokalen Behörden entleert.

Medienbegleitung erfolgte während der Aktion durch Radio Hola FM, das live von der Aktion berichtete. Der Fotograf Markus Aschke von Canary Photo Art begleitete das Geschehen zudem mit seiner Kamera. Seine Bilder zeigen das wahre Ausmaß des Grauens, das auch vor derart unberührten Naturlandschaften wie Cofete keinen Halt macht. Die Fotostrecke ist auf Facebook unter zu sehen.

Weitere Unterstützung kam aus dem Cabildo de Fuerteventura, der Gemeinde Pájara, dem Ärztehaus CEM, dem Getränkehandel Aguas de Teror und der Cafetería ChaCha. Die Gruppe Limpiaventura nahm auch wieder die weite Anreise aus Corralejo auf sich, um die Sache zu unterstützen.

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1 Kommentar

  1. Ich ziehe den Hut vor den Menschen die tätig werden. Ich habe selbst mal für zwei Jahre auf der Insel gelebt und verbringe regelmäßig meine Urlaube auf Fuerteventura in Jandia im Sensimar Calypso. So eine schöne Insel!! Obwohl überall über Plastikmüll berichtet wird, gibt es leider immer wieder Menschen, die sich anscheinend keine Gedanken über ihre eigene Zukunft und auch vielleicht ihrer Kinder und Enkelkinder machen. Ich gehöre zu der älteren Generation, mir könnte es egal sein, aber ich fühle mich mitverantwortlich meinen Kindern und Enkelkindern eine schöne, saubere Erde zu hinterlassen. Ende Mai bin ich wieder auf Fuerteventura und selbstverständlich werde auch ich mich daran beteiligen, den Müll rücksichtsloser und egoistischer Menschen zu entsorgen. Vielleicht sollte man in den Hotels und anderen Unterkünften auch darauf hinweisen und vielleicht auch, dass man Zigarettenstummel in der mitgebrachten Zigarettenschachtel wieder mitnehmen kann. Ich würde mich freuen, wenn sich die Menschen darüber Gedanken machen würden.

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