
Wer Fuerteventura schon etwas länger kennt, weiß, dass die Insel sich in den letzte Jahrzehnten dramatisch verändert hat. Besonders deutlich wird dieser Wandel in Puerto del Rosario, der Hauptstadt von Fuerteventura.
Mit seit Ende 2018 über 40.000 Einwohner ist Puerto del Rosario längst keine Kleinstadt mehr. Nach deutschen Maßstäben würde man sie wohl als „kleine Mittelstadt“ bezeichnen.
In Puerto del Rosario lebt heute gut ein Drittel der gesamten Bevölkerung Fuerteventuras. Als Hauptstadt sind in ihr die Inselverwaltung (Cabildo), die Justiz, das einzige öffentlich Krankenhaus, eine Privatklinik sowie die Firmensitze der meisten größeren Unternehmen der Insel angesiedelt. Auch die meisten der allgemeinen und spezialisierten Einkaufsmöglichkeiten konzentrieren sich in Puerto del Rosario.
Puerto Cabras lebte vom Getreide-Export
Angefangen hat alles vor 223 Jahren, damals noch unter dem Namen „Puerto Cabras“ („Ziegenhafen“). Die erste Einwohnerin war María Estrada, die eine Taverne für die Hafenarbeiter betrieb. Der Naturhafen diente damals in erster Linie zum Export von Getreide und der Kristall-Mittagsblume (Mesembryanthemum crystallinum) . Letztere diente damals zur Gewinnung von Natriumhydroxid (Ätzsoda), das zur Seifenherstellung sehr begehrt war. Dass auf Fuerteventura einmal soviel Getreide produziert wurde, dass es exportiert werden konnte, ist heute kaum noch vorstellbar.
Im Jahr 1835 zählte Puerto Cabras gerade einmal 514 Einwohner. 1860 wurde das Dorf dann zur Hauptstadt von Fuerteventura.
In den 1950er Jahren war Puerto del Rosario immer noch ein Dorf mit lediglich 3.000 Einwohnern. Einige Zeitzeugen können noch davon erzählen.
Den letzten großen Sprung machte die Bevölkerung Puerto del Rosarios im Jahr 2006/2007. In folge des Baubooms wuchs die Einwohnerzahl in nur einem Jahr um 3.485 Personen auf 35.293.
Heute leben in Puerto del Rosario Menschen aus 90 Nationen. Rund 34.300 Einwohner sind Spanier, 1.358 Italiener, 1.088 Columbianer und 796 Marokkaner.
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