Lola García (Coalición Canaria) ist die erste Frau, die als Präsidentin den Vorsitz in der Inselverwaltung Fuerteventuras übernommen hatte. Am 08.07.2019 hat sie unfreiwillig auch die kürzeste Präsidentschaft in der 106-jährigen Geschichte des Cabildo de Fuerteventura beendet.
Präsident des Cabildo wird automatisch der Spitzenkandidat der Partei, die bei den Wahlen die meisten Stimmen erreicht hat. Somit wird der Präsident / die Präsidentin direkt vom Volk gewählt.
Bereits am ersten Werktag nach ihrer Ernennung hatte ein Pakt aus Sozialisten (PSOE), Nationalisten Nueva Canarias und den ultralinken Podemos einen Misstrauensantrag gestellt, der am 08.07.2019 mit der erforderlichen absoluten Mehrheit im Cabildo angenommen wurde. PSOE, NC und Podemos haben zusammen 12 Stimmen.
Nach dem Misstrauensantrag wird Blas Acosta (PSOE) Präsident des Cabildo de Fuerteventura. In der letzten Legislatur war er Vizepräsident und für das Tourismusressort verantwortlich.
Die scheidende Präsidentin bedauerte, dass damit die einzige Kandidatenliste, die vollständig aus neuen Gesichtern bestand, aus der Regierung entfernt werde. Alle anderen, die jetzt nachrücken, gehörten dagegen zur alten Garde und seien teilweise schon seit Jahrzehnten im Cabildo. Sie stellte in ihrer Pressemitteilung die Frage, ob diese Personen nicht mit verantwortlich seien für die Zustände, die sie so sehr kritisieren.
Außerdem kritisierte sie, dass das Misstrauensvotum nur gestellt wurde, um an die Macht zu kommen. Es könne ja aufgrund der frühzeitigen Antragstellung in keinem Fall gegen ihre Arbeit oder ihr Regierungsprogramm gerichtet sein. Der Pakt habe nicht einmal die üblichen 100 Tage Schonfrist eingehalten, die man einer neuen Regierung üblicherweise gibt. Lola García warnte außerdem davor, dass sich die neue Regierung durch das Misstrauensvotum selbst einen Blanko-Scheck ausgestellt habe.
Blas Acosta und die PSOE lösen nach 20 Jahren die Coalición Canaria im Cabildo ab. In der Gemeinde Pájara ist nach den letzten Wahlen am 26.05.2019 genau das Gegenteil passiert. Die CC hat dort nach 16 Jahren die Bürgermeisterschaft der PSOE übernommen. In den letzten 16 Jahren hat die PSOE in Pájara immer behautptet, die CC hätte ihre Initiativen im Cabildo ständig blockiert. Nun besteht die Gefahr, dass die PSOE im Cabildo den Spieß umdreht und die Vorhaben der CC in Pájara behindert. Im Interesse der Bürger bleibt zu hoffen, dass bei allen politischen Entscheidungen die Vernunft siegt.
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Ausgerechnet die ,,Flachpfeife“ Blas Acosta wird Präsident des Cabildo. Er hat doch das Desaster im Tourismussektor zu verantworten! Erinnert sei nur an die unsäglichen Abläufe bei den Socaristos. (Kellner von den Beach Bars sollten die Tätigkeiten übernehmen.)
Adios