Pájaras Antwort auf Zigarettenkippen am Strand

Papp-Aschenbecher-Spender gegen Zigarettenkippen an Fuerteventuras Stränden

Zigarettenkippen sind auch an Fuerteventuras herrlichen Stränden ein Ärgernis. Wie auch unter den Verursachern von sonstigem Müll gibt es unter Rauchern zu viele, die nicht in der Lage sind, ihre Abfälle wieder mitzunehmen und ordentlich zu entsorgen.

Schnell ist eine Kippe im Sand ausdrückt und eingegraben. Fällt doch gar nicht weiter auf, mag der eine oder andere denken. Und so werden vor allem die Stellen, wo sich Strandurlauber besonders gerne aufhalten, wie zum Beispiel die beliebten runden „Steinburgen“, oft zu riesigen Aschenbechern. Im Windschatten der Steine und unter der Strahlung unserer geliebten Sonne bildet sich dann ein ekelerregender Gestank, der in unserer ansonsten so unbelasteten Meeresluft umso mehr in der Nase beißt.

Offenbar hat auch die neue, für die Strände in Pájara zuständige Gemeinderätin, Dunia Alvaro, das Problem erkannt und als eine ihrer ersten Amtshandlungen an einigen Zugängen zu den Stränden in Jandia Pappaschenbecherspender aus Edelstahl aufstellen lassen.

Die Edelstahlaufsteller sind recht unauffällig und auch nur dezent beschriftet. Wir konnten beobachten, dass viele Touristen mit fragenden Gesichtern vor ihnen standen und möglicherweise gar nicht registriert haben, was sie verbergen.

Wer das Wort „Ascher“ auf der Oberseite des Ständers entdeckt hat, fragt sich vielleicht, wo die Zigarettenkippe eingeworfen werden muss. Aus einen Schlitz an der Unterseite des „Pappaschenbecherspenders“ kann man ein zweidimensionales, dünnes, bunt bedrucktes Stück Pappe ziehen. Origami-Grundkenntnisse vorausgesetzt, faltet man daraus ein pyramidenförmiges Gebilde, das sich mit einem Deckel verschließen lässt, und das an eine zu klein geratene Eiswaffel erinnert.

Papp-Ascher gegen Zigarettenkippen am Strand von Fuerteventura

In diesem Pappgebilde sollen umweltbewusste Raucher offenbar ihre Zigarettenkippen sammeln und dann nach dem Strandbesuch in den Mülltonnen entsorgen. Ein Aufdruck in Spanisch fordert „kleine Gesten, große Errungenschaften. Für einen sauberen Strand“.

Brauchen umweltbewusste Raucher Pappaschenbecherspender an den Stränden von Fuerteventura?

Uns stellt sich die Frage, ob umweltbewusste Raucher, die ihre Kippen auf keinen Fall im Sand Fuerteventuras entsorgen würden, nicht von sich aus schon technisch für die Entsorgungsaufgabe gerüstet sind? Brauchen sie also diese Pappaschenbecher, oder ist das einfach nur zusätzlicher Müll?

Außerdem fragen wir uns, ob die Raucher, die ihre Kippen skrupellos grundsätzlich überall hinwerfen, durch die Bereitstellung von Pappaschenbechern ihr Verhalten ändern würden?

Es wäre schön, wenn durch diese Maßnahme die Zahl der Zigarettenkippen an Pájaras Stränden deutlich reduziert würdem. Allerdings müsste diese Kampagne dann wohl deutlich sichtbarer und flächendeckend durchgeführt werden.

Es bleibt abzuwarten, ob die Gemeinde auch langfristig den Aufwand für die regelmäßige Kontrolle und das Nachfüllen mit eingeplant hat.

Leider ist auch zu befürchten, dass der Inhalt der Pappaschenbecherspender früher oder später Opfer von Vandalismus wird, beispielsweise durch gelangweilte Jugendliche, die einen anderen Verwendungszweck dafür finden. Dabei muss man sich vor Augen halten, dass es selbst an weiterführenden Schulen auf Fuerteventura kein Toilettenpapier gibt, aus Angst, die Schüler könnten damit die Toiletten vorsätzlich verstopfen oder sich mit nassen Klopapierkugeln bewerfen.

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17 Kommentare

  1. Auch ich sammle meine Kippen gewissenhaft auf, egal wo. Die Idee mit den Pappaschenbechern ist nicht so neu. Auf der Nordseeinsel Borkum gibt es das schon länger. Dort wird in den Hotels und in Broschüren darauf hingewiesen. Man bekommt die Teile in der Touristinfo, wahlweise auch eine Blechdose mit Motiv für kleines Geld. Vielleicht kann man sich dort mal über die Erfahrungen austauschen?

  2. Man sollte jede Maßnahme erst einmal unterstützen. Durch Bericht ist schon etwas Aufklärung geschehen. Strafen sind effektiv, aber mit Ärger verbunden.
    Ich habe selbst erlebt, wie jemand sich über herumfliegende Plastetüten aufgeregt hat und dann die Zigarette mit Schuh ausgetreten hat – aber nicht aufgehoben und entsorgt hat.
    Es bleibt noch viel zu tun.

  3. Zivilgekleidete Leute einsetzen und extrem hohe Strafen für’s Müll liegen lassen ansetzen.

    Kommt der Insel dann sicher auch zu Gute.
    Einen Kippenstümmel = 500 Euro, zum eingewöhnen, darauf das Jahr 1000.

    Es würde bald nirgends mehr Müll rumliegen.

    Es ist zwar traurig aber scheinbar notwendig.

  4. Habe seit Jahren kleine Dose am Mann auch im Urlaub.Bei mir landet die Kippe schon lange nicht mehr auf der Straße,Natur,oder Strand,weil es mich selbst stört und ich es wiederlich finde.Finde es gut,dass darauf reagiert wird, mit Lösungsmöglichkeiten. Und nicht mit Verbot.Viele werde einsichtig sein.Jetzt noch dem Plastikbecher, am Strand den Kampf ansagen!!!Das ist eben auch wiederlich.

  5. Das mit den Spendern wird wohl nicht lange , wie auch einiges andere , auf Fuerteventura funktionieren !!!
    Ich nehme immer eine volle Cola Dose mit zum Strand ! Wenn diese leer ist , benutze ich diese als Aschenbecher . Auch die Zigaretten , die ich bis dahin geraucht habe ( Zwischenlagerung im Sand ) , werden später darin entsorgt ! Die Cola Dose landet nach dem Verlassen des Strandes im Müll !!

  6. Ich bin Raucherin, aber ich nehme meine Kippen – und auch anderen Müll – nach dem Strandbesuch immer mit! Ich finde es ekelhaft, überall seinen Müll liegen zu lassen. Dosen, Flaschen, Plastiktüten… Ich denke, es geht nicht nur um uns Raucher, das ist ja schon diskriminierend. Es geht einfach um die Vollpfosten, die denken, sie können machen, was sie wollen. Ob im Urlaub oder hier zu Hause. Echt total bescheuert und ich denke, deren IQ ist der einer Kartoffelpflanze

  7. Ist eine nette und ernstgemeinte Idee, aber wirkt nur bei Leuten, die ihre Kippen ohnehin in Gläsern oder Blechdosen entsorgen. Es hilft jedoch mittlerweile nicht mehr ohne Strafen, die auch weh tun müssen. Dieses Beispiel kann man am besten auf Mallorca beobachten. Dort wird jetzt gnadenlos durch Geldbußen in vierstelliger Höhe abkassiert und siehe da, die Strände sind sauberer geworden und die Anzahl der Saufpiraten und Verschmutzer ist deutlich zurück gegangen. Solche Typen haben auf den Kanaren und Balearen nichts verloren.

  8. diejenigen, die ihre Kippen am Strand im Sand vergraben schmeißen auch in Deutschland ihre Kippen auf die Straßen und Gehwege und nicht nur die, auch anderen Müll, was ein absolutes no go ist – ich nenne das „fehlende Kinderstube“ – da helfen faltbare Pappaschenbecher auch nicht.
    Wir hatten zu Raucherzeiten immer eine leere Schachtel in denen die Kippen gesammelt wurden, wie es sich gehört

  9. Ich hatte immer eine kleine Bechdose in der Größe einer Pillendose, als Aschenbecher mit. Seit 3 Jahren nun nur noch E- Dampfe. Ich finde es so traurig, wie Menschen so rücksichtslos mit unserer Umwelt umgehen.

  10. In jandia playa gibt es überall am Strand Aschenbecher, die auf einer Eisenstange, die in den Sand gesteckt wird, befestigt sind. Das ist die beste Lösung, da man sie je nach Bedarf überall zu den Liegen stellen kann.

  11. Für mich rücksichtslos und egoistisch. So ungefähr, ich habe den Urlaub hier bezahlt und kann mich benehmen, wie ich will. Nicht die Masse, aber traurig. Gerade in der heutigen Zeit. Wir haben auch mal geraucht und leere Schachteln benutzt, zum Entsorgen. Dann in den nächsten Mülleimer.

  12. Ein Versuch ist es allemal wert.
    Vielleicht denkt der ein oder andere Kippenwegwerfer ja um.
    Gegen Vandalismus find ich die Idee in Puerto recht gut.
    Da gibt es am Playa Chica Strand und am Playa Blanca Strand einen Sonnencremespender.
    Der wird von der Rettungswache abends weggeschlossen.

  13. Wir haben einen Aschenbecher mit Deckel dabei (vom Autozubehörjandel); also einen Autoaschenbechet. Wir verlassen die Strände immer sauber. Auch Raucher mögen eine saubere Natur. Leider halten sich nicht alle Menschen daran, egal ob Raucher oder Nichtraucher.

  14. Ist eine gute Idee!! An Italiens Ständen liegen die Aschenbecher seit Jahren aus und die Strände sind sauber. Gibt natürlich immer Idioten,denen alles egal ist,aber ich denke,der Großteil der Raucher ist dankbar für die Aschenbecher

  15. Wir haben für unsere Kippen einfach ein kleines Glas mit Deckel im Rucksack. So kann man diese später einfach im Mülleimer z.B. in der FeWo entsorgen. Ich denke nicht, dass die Pappaschenbecher was ändern. Die bleiben dann vermutlich zusätzlich zu den Kippen am Strand. Mir ist eh unbegreiflich warum die Menschen ihren Kram einfach hinschmeißen statt ihn wieder mit nach Hause zu nehmen. Ist das nur Gedankenlosigkeit oder Absicht?

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