Fuerteventuras Krankenhaus verliert 800.000€ für Onkologiestation

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Auf Fuerteventura ist genug Geld vorhanden, um in medizinische Einrichtungen und Schulen zu investieren. Doch die Politik ist seit Jahren nicht in der Lage oder nicht willens, die vorgesehen Haushaltsmittel auch wirklich auszugeben.

Große Haushaltspositionen, die für Investitionen in Fuerteventuras Gesundheits- und Bildungssystem bereitstehen, bleiben einfach ungenutzt. Dies kritisierte der Abgeordnete der der Partido Popular (PP) für Fuerteventura, Fernando Enseñat, in einer Pressemittelung vom 18.10.2019.

800.000€ für die Krebsstation des Krankenhauses von Fuerteventura wandern auf andere Inseln

Enseñat kritisiert, dass die 800.000€, die für die onkologische Station im Inselkrankenhaus von Fuerteventura vorgesehen waren, für andere Dinge verwendet wurden. Konkret habe die Kanarische Regierung 400.000€ in die Haushaltsposition „Allgemeine Kosten“ verschoben. Die andere Hälfte ist ans Krankenhaus Candelaria auf Teneriffa geflossen. Bei dem Bedarf an Verbesserungen im Gesundheitssystem auf Fuerteventura sei es unverständlich, warum das Geld nicht auf der Insel investiert wurde.

Mangelhafte Erfüllung des Haushaltsplans

Die abgezogenen Mittel für die Krebsstation auf Fuerteventura sind nur ein Beispiel von vielen für die mangelhafte Verwendung der für Fuerteventura vorgesehenen Gelder.

Für Investitionen im Gesundheitssektor auf Fuerteventura waren in 2019 insgesamt fast 7,2 Mio. Euro vorgesehen. Davon entfallen fast 4,9 Mio. auf die Bauarbeiten am Krankenhaus. Von den restlichen geplanten Investitionen von rund 2,3 Mio. Euro wurden dagegen nur 265.000€ verwendet. Diese entfielen auf die Abschlagszahlungen für die Bauarbeiten des Ärztezentrums in Corralejo.

Centro Salud Corralejo Umbau

Nicht ausgeführt dagegen wurden der geplante Bau des Ärztezentrums in Caleta de Fuste, die Erweiterung des Ärztezentrums in Gran Tarajal, die Planungen für das Krankenhaus im Süden oder das Dialysezentrum von Fuerteventura.

„Früher war es die Coalición Canaria und jetzt die Sozialisten, die die Haushaltsmittel für Fuerteventura nicht eingesetzt haben“, rügt Enseñat. „Bis zum Jahresende werden kaum 20% des Budgets verwendet worden sein“.

Mittel für Schulen auf Fuerteventura nicht ausgenutzt

Im Haushalt waren für 2019 insgesamt 7,9 Mio. Euro für Bauarbeiten an Schulen auf Fuerteventura eingeplant. Davon wurden bislang in 2019 nur knapp 1,6 Mio. Euro eingesetzt. Folglich wurden die Planungen für die weiterführende Schule in La Lajita und die Grundschulen in El Castillo, El Tostón und Tarajalejo nicht umgesetzt, obwohl das Geld dafür vorhanden ist.

Die Bauarbeiten des Kindergartens in Antigua sollten eigentlich schon in 2011 fertiggestellt sein. In 2019 sind die Arbeiten noch immer nicht beendet, obwohl im Haushalt von 2018 80.000€ und im Haushalt von 2019 300.000€ dafür vorgesehen waren.

Für die Grundschule in El Castillo standen in 2019 über 2,4 Mio. Euro zur Verfügung. Trotzdem wurden die Arbeiten nicht ausgeschrieben, obwohl die Gemeinde Antigua schon in der letzten Legislaturperiode das erforderliche Grundstück bereitgestellt hatte.

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1 Kommentar

  1. Es ist einfach unfassbar. Diese Einrichtungen werden DRINGENDST benötigt. Allein die Situation im Süden der Insel ist eine Katastrophe!!!
    Und dann werden die Gelder einfach „nicht verarbeitet“
    SCHÄMT EUCH.

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