Fuerteventura setzt auf LGBT-Tourismus: Jandía Pride am 02.05.2020

Jandia-Pride

Auf der Internationalen Tourismusmesse FITUR in Madrid hat die Gemeinde Pájara die Veranstaltung „Jandía Pride 2020“ präsentiert. Mit dieser Veranstaltung will die südlichste Gemeinde Fuerteventuras sich als LGBT-freundliches Reiseziel positionieren.

Der Jandía Pride 2020 wird von dem Sozial-, Kultur und Sportverein Faro de Jandía organisiert und von der Inselregierung und dem Fremdenverkehrsamt von Fuerteventura und der Gemeinde Pájara sowie vielen lokalen Unternehmen unterstützt. Die Veranstaltung soll das Tourimusmodell im Süden Fuerteventuras diversifizieren sowie Toleranz und Vielfalt bei Einwohnern und Touristen fördern.

Für die Gemeinderätin Marisol Placeres, die in der Gemeinde Pájara für das Tourismusressort zuständig ist, erreicht die Gemeinde dadurch „neue Marktnischen und andere Besucherprofile, weshalb der LGBT-Tourismus eine großartige Gelegenheit für uns ist. Deshalb bitten wir auch um die Unterstützung von Anwohnern, Geschäftsleuten und Personen des öffentlichen Lebens.“

Die Veranstaltung besteht aus drei Komponenten. Tagsüber werden Workshops, Vorträge und Konferenzen angeboten, die Freiheit, Vielfalt und Toleranz fördern sollen. Parallel dazu gibt es Veranstaltungen und Partys für Touristen. Und zum Abschluss steigt eine nächtliche Party mit Drag Queens, Konzerten, Vorführungen und DJs.

LGBT-Tourismus als Wirtschaftsfaktor

Mit zunehmender Akzeptanz der Homosexualität ist in vielen Ländern der LGBT-Tourismus von einer unbedeutenden Nische zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor gewachsen.

Bereits in 2008 hat die Reisebranche in den USA rund 70 Mrd. US-Dollar mit Homosexuellen umgesetzt. Das waren rund 5% des gesamten Umsatzes des US-Reisemarktes. Dabei sind die USA nicht einmal des LGBT-freundlichste Reiseland.

Spanien liegt dagegen nach dem „Spartacus Gay Travel Index“ im weltweiten Vergleich der LGBT-freundlichen Reiseziele gemeinsam mit einigen anderen Ländern auf Rang 4 und somit nur hinter Schweden, Kanada und Portugal.

Für die Reisebranche sind Homosexuelle aus mehreren Gründen eine äußerst interessante Zielgruppe.

Sie haben meist keine Kinder, weshalb ihnen oft mehr Geld zum Reisen zur Verfügung steht. Sie sind nicht auf Ferienzeiten angewiesen, sondern können auch in der schwächeren und günstigeren Nebensaison verreisen. Flüge, Hotels und andere Leistungen sind dann meist wesentlich günstiger als in der Hochsaison. Wenn die Reiseveranstalter diese Lücke füllen, können sie dadurch ihre Gewinnmargen steigern.

Und auch für die Reiseziele ist das interessant: wer günstiger anreist, kann vor Ort mehr ausgeben.

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2 Kommentare

  1. In der Tat ist Fuerteventura bereits ein interessantes Ziel für Einzelreisende, zumindest im Winter. Wenn ich auf verschiedenen Buchungs-Seiten im Internet unterwegs bin, fällt mir auf, dass die anderen Kanaren-Inseln bei vergleichbarer Leistung für Singles zum Teil deutlich teurer sind.
    Erklären kann ich mir das nicht.

  2. „Vor den Kopf gestoßen“ Ich fühle mich als nicht homosexueller diskriminiert!
    Dieser Text in leicht abgeänderter Form würde alle Menschen erreichen, unabhängig von Farbe, Nationalität, Geschlecht oder Neigung.
    Geänderter Text
    (Auf der Internationalen Tourismusmesse FITUR in Madrid hat die Gemeinde Pájara die Veranstaltung „Jandía Pride 2020“ präsentiert. Mit dieser Veranstaltung will die südlichste Gemeinde Fuerteventuras sich als Single-freundliches Reiseziel positionieren.
    Der Jandía Pride 2020 wird von dem Sozial-, Kultur und Sportverein Faro de Jandía organisiert und von der Inselregierung und dem Fremdenverkehrsamt von Fuerteventura und der Gemeinde Pájara sowie vielen lokalen Unternehmen unterstützt. Die Veranstaltung soll das Tourimusmodell im Süden Fuerteventuras diversifizieren sowie Toleranz und Vielfalt bei Einwohnern und Touristen fördern.
    Für die Gemeinderätin Marisol Placeres, die in der Gemeinde Pájara für das Tourismusressort zuständig ist, erreicht die Gemeinde dadurch „neue Marktnischen und andere Besucherprofile, weshalb der Single-Tourismus eine großartige Gelegenheit für uns ist. Deshalb bitten wir auch um die Unterstützung von Anwohnern, Geschäftsleuten und Personen des öffentlichen Lebens.“
    Die Veranstaltung besteht aus drei Komponenten. Tagsüber werden Workshops, Vorträge und Konferenzen angeboten, die Freiheit, Vielfalt und Toleranz fördern sollen. Parallel dazu gibt es Veranstaltungen und Partys für Touristen. Und zum Abschluss steigt eine nächtliche Party mit Drag Queens, Konzerten, Vorführungen und DJs.
    Single-Tourismus als Wirtschaftsfaktor
    Mit zunehmender Singularität ist in vielen Ländern der Single-Tourismus von einer unbedeutenden Nische zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor gewachsen.
    Bereits in 2008 hätte die Reisebranche in den USA rund 70 Mrd. US-Dollar mit Singles umsetzen können. Das wären rund 5% des gesamten Umsatzes des US-Reisemarktes. Dabei sind die USA nicht einmal das Single-freundlichste Reiseland.

    Spanien liegt dagegen nach dem „Spartacus Single Travel Index“ im weltweiten Vergleich der Single-freundlichen Reiseziele gemeinsam mit einigen anderen Ländern auf Rang 4 und somit nur hinter Schweden, Kanada und Portugal.
    Für die Reisebranche sind Singles aus mehreren Gründen eine äußerst interessante Zielgruppe.
    Sie haben meist keine Kinder, weshalb ihnen oft mehr Geld zum Reisen zur Verfügung steht. Sie sind nicht auf Ferienzeiten achten, sondern können auch in der schwächeren und günstigeren Nebensaison verreisen. Flüge, Hotels und andere Leistungen sind dann meist wesentlich günstiger als in der Hochsaison. Wenn die Reiseveranstalter diese Lücke füllen, können sie dadurch ihre Gewinnmargen steigern.
    Und auch für die Reiseziele ist das interessant: wer günstiger anreist, kann vor Ort mehr ausgeben.)

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