Innenministerium beschließt Wiedereröffnung des Flüchtlingszentrums auf Fuerteventura

Fllüchtlingslager Fuerteventura

Das spanische Innenministerium hat beschlossen, das Flüchtlingszentrum in El Matorral auf Fuerteventura aufgrund der sprunghaften Zunahme von Bootsflüchtlingen auf den Kanaren wieder in Betrieb zu nehmen.

Das „Centro de Internamiento de Extranjeros“ (CIE/ „Internierungszentrum für Ausländer“), wie es im Amtsspanisch offiziell heißt, war erst im Juni 2018 geschlossen worden, weil es seit 2011 nicht mehr genutzt wurde. Nach damaliger Einschätzung des Innenministeriums war das CIE auf Fuerteventura wegen rückläufiger Flüchtlingszahlen nicht mehr erforderlich. Man hielt die Kapazitäten der Flüchtlingszentren auf Gran Canaria und Teneriffa für ausreichend.

Die Wiederinbetriebnahme des Flüchtlingslagers auf Fuerteventura ist eine der Entscheidungen, die während eines Treffens des spanischen Innenministers, Fernando Grande-Marlaska, und seinen Mitarbeitern mit Vertretern der Kanarischen Regierung getroffen wurden. Bei dem Treffen waren außerdem das Staatsekretariat für Sicherheit, der General-Kommisar für Ausländerangelegenheiten und Grenzen sowie der Gebietsgeneral der Guardia Civil der Kanaren anwesend.

Die Kanarische Regierung hat bekannt gegeben, dass der Innenminister dem Präsidenten der Kanarischen Regierung die ersten Entscheidungen bezüglich der Maßnahmen gegen die Zunahme der irregulären Migration auf den Kanaren übermittelt habe.

Mehr Mittel zur Reduzierung der Zahl der Boote, die von Afrika starten

Eine dieser Maßnahmen ist die Stärkung des Personals und der Ausstattung in den Herkunftsländern der irregulären Migranten (Marokko, Mauritanien, Senegal und Gambia), mit dem Ziel, die Abfahrt der Pateras und Cayucos (Flüchtlingsboote) zu bremsen.

Gleichermaßen werde die Migrationspolitik verbessert, indem die Verwaltungsverfahren beschleunigt werden, damit die Personen, die auf irreguläre Weise nach Spanien gekommen sind, so schnell wie möglich zurückgeführt werden können.

Der Innenminister hat dem Kanarischen Präsidenten seine Absicht bestätigt, Fuerteventura zu besuchen, sofern er im Amt bestätigt wird, um sich selbst ein Bild von der Koordinierung der Arbeiten auf den Inseln zu machen.

Nach neusten Zahlen sind in 2019 insgesamt 2.698 Personen auf Flüchtlingsbooten auf die Kanaren gelangt. Das sind mehr als doppelt so viele, wie im Jahr 2018, als es 1.308 Personen waren. Im Jahr 2017 waren es rund 400.

Was mit Bootsflüchtlingen nach ihrer Ankunft auf Fuerteventura geschieht und was ein „Internierungszentrum für Ausländer“ ist, erklären wir im unteren Abschnitt dieses verlinkten Artikels.

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