38 mutmaßliche Mafia-Mitglieder auf Fuerteventura und Gran Canaria festgenommen

Mafiabande-Fuerteventura

Beamte der Guardia Civil und der Zollbehörde haben auf Fuerteventura und Gran Canaria insgesamt 38 mutmaßliche Mitglieder der italienischen Mafia-Organisation „Banda della Magliana“ festgenommen. Die Bande hat europaweit agiert und wird des illegalen Glücksspiels, der Geldwäsche und der Erpressung beschuldigt.

Außerdem haben die Behörden im Rahmen der „Operation Ingenere“ 37 Immobilien und 19 Firmen im Wert von insgesamt 14 Mio. Euro beschlagnahmt.

Die italienischen Carabinieri hatten in ihrer „Operation Jackpot“ eine mafia-artige kriminelle Organisation mit dem Namen „Banda della Magliana“ identifiziert, die sich dem Onlinebetrug vor allem durch illegales Glücksspiel, der Geldwäsche und der Erpressung widmete. Deren Spur führte schließlich nach Spanien sowie nach Fuerteventura und Gran Canaria.

Kontrolle über das Glücksspiel in Italien

Als Boss der Bande gilt der Italiener Salvatore Nicitra, der sich zurzeit in Haft befindet. Er ist für die Ermittler ein hochrangiges Ziel innerhalb dieser Art der organisierten Kriminalität.

Seine Bande kontrollierte in Italien das illegale Glücksspiel durch den Betrieb und die Lieferung von Spielautomaten, durch illegale Software und durch Online-Glücksspiele.

Durch die illegalen Aktivitäten machte die Organisation viel Geld, das sie hinterher verleihen und anschließend bei ihren Opfern gewaltsam wieder eintreiben konnte.

Ein Teil der Bande war auf die Geldwäsche spezialisiert. Dazu kreierte sie europaweit ein Netz von Firmen, mit deren Hilfe sie ihr Schwarzgeld in den legalen Geldkreislauf einschleuste. Diese Firmen betätigten sich meist auch im legalen Glücksspielsektor.

Ständige Reisen nach Spanien

Die Guardia Civil begann ihre Ermittlungen gegen Salvatore Nicitra und andere Personen, die mit ihm in Verbindung gebracht wurden, Ende 2018. Die Ermittler wollten seine Geschäfte in Spanien aufdecken.

Der Ex-Boss der Bande reiste regelmäßig zwischen Spanien und Italien hin und her, um so die Aktivitäten seiner mafiösen Organisation zu leiten. Mit den illegal erwirtschafteten Geldern tätigte er erheblichen Immobilieninvestitionen auf den Kanarischen Inseln.

Im Rahmen ihrer Ermittlungen konnten die Beamten eine Serie von Morden und versuchten Morden aus den 1980er und 1990er Jahren aufklären, die in einem engen Zusammenhang mit Nicitra und seiner kriminellen Vereinigung stehen sollen.

Aufgrund der Komplexität des Firmengeflechts und der Ermittlungen, die auf internationaler Ebene durchgeführt wurden, bildete die Guardia Civil mit der Delegation der Zollbehörde auf den Kanaren eine Sonderkommission. So konnten bereits Ende 2019 unter richterlicher Aufsicht diverse Immobilien und Bankkonten, die die Organisation auf Fuerteventura besaß, eingefroren werden.

Die Zusammenarbeit der spanischen Ermittler mit den italienischen Carabinieri und der österreichischen Polizei wurde von den italienischen Justizbehörden in Rom, die auf die Bekämpfung der Mafia spezialisiert sind, koordiniert.

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