Blutkonserven auf Fuerteventura sind knapp: jetzt Blut spenden im Süden!

Blutspende Fuerteventura

Mit einer Blutspende, kann man bis zu drei Erwachsen oder 6 Kindern helfen und möglicherweise Leben retten.

Auf den kanarischen Inseln ist das Kanarische Institut für Blutspende und Bluttherapie (Instituto Canario de Hemodonación y Hemoterapia kurz ICHH) für die Blutbank zuständig. Das ICHH sorgt dafür, dass auf den Kanaren immer ausreichende Blutkonserven zur Verfügung stehen und diese auch richtig verteilt werden.

Das Kanarische Institut für Blutspende und Bluttherapie braucht also Personen, die freiwillig Blut spenden, da es keinerlei Vergütung für die Blutspende gibt. Das ICHH hat in der letzten Zeit verstärkt zum Blutspenden aufgerufen, da der Bestand an Blutkonserven ständig sinkt und in Zeiten von Corona zusätzliche Probleme auf das ICHH zugekommen sind.

Wir erklären heute, wie eine Blutspende abläuft, wer Blut spenden kann und warum man dabei Gutes tut.

Warum brauchen wir trotz Ausgangssperre Blut? Es gibt doch gar keine Unfälle

Unfälle oder geplante Operationen sind das, was den meisten Menschen einfällt, wenn man sie fragt, wozu denn gespendetes Blut gebraucht wird. Jedoch nur rund 12% der verwendeten Blutspenden werden tatsächlich bie der medizinischen Versorgung nach Unfällen verwendet.

Ein großer Bedarf besteht vor allem bei chronisch kranken Patienten, insbesondere zu nennen sind hier Krebspatienten. Aber auch bei Herzerkrankungen, Magen-Darmkrankheiten brauchen Patienten Blut oder Blutpräparate. Auch bei schwierigen Geburten wird manchmal Blut gebraucht.

Die Lockerungen, die in den letzten Woche dazu gekommen sind, werden andererseits auch wieder die Unfallzahlen hochgehen lassen. Sport- und Autounfälle kommen wieder häufiger vor.

Wer darf spenden? Und wer nicht?

In Spanien dürfen Personen zwischen 18 und 65 Jahren Blut spenden. Wer zum ersten Mal spendet, darf maximal 60 Jahre alt sein.

Blutspender müssen natürlich bei guter Gesundheit sein. Sie müssen außerdem ein Mindestgewicht von 50kg aufweisen.

Schwangere dürfen nicht spenden.

Der Besuch mancher Reiseziele, die Einnahme einiger Medikamente und Tattoos oder Piercings, die weniger als 4 Monaten vor einer Blutspende gemacht worden sind, sind ebenfalls Ausschlusskriterien.

Wichtig ist ebenfalls, ausreichend spanisch zu sprechen. Vor der Spende ist eine Fragebogen auszufüllen und ein ärztliches Vorgespräch ist ebenfalls vorgesehen. Ohne ausreichende Spanischkenntnisse funktioniert das natürlich nicht.

Blutspenden in Zeiten von Covid-19

Die Corona-Krise hat auch vor dem Blutspenden nicht halt gemacht. Normalerweise kamen mehrmals im Jahr die sogenannten Blutspendemobile in den Süden. Der einzige Ort, an dem man nämlich das ganze Jahr über spenden kann, ist im Krankenhaus in Puerto del Rosario. Die Blutsspendemobile sind umgebaute Busse, in denen man zur Zeit keine sicheren Abstände einhalten kann. Dementsprechend musste das ICHH ausweichen und hatte bis zum 22.05.2020 ein Extraktionspunkt in Gran Tarajal geschaffen.

Ab dem 25.05.2020 kann man dann auch in Morro Jable spenden.

Zur Blutspende ist es unumgänglich, vorab einen zu Termin vereinbaren. Das geht einfach unter folgendem Link: Anmeldung Blutspende.
Der Termin wird dann telefonisch vereinbart und per SMS bestätigt, so dass man jederzeit nachweisen kann, wohin man unterwegs ist, falls die Polizei einen kontrolliert.

Wie läuft die Blutspende ab?

Kommt man zu seinem vereinbarten Termin, bekommt man nach der Begrüßung durch das Personal des ICHH einen Fragebogen ausgehändigt, den man ausfüllen muss. Darin werden verschiedene Fragen zur Gesundheit etc. des Spenders gestellt.

Dann wird man zu einem kurzen, ärztlichen Vorgespräch gebeten. Dabei wird der Blutdruck gemessen und mit einem kleinen Pikser in die Fingerkuppe etwas Blut entnommen. Bei diesem Test wird festgestellt, ob der potentielle Spender ausreichend rote Blutkörperchen verfügt und somit spenden kann.

Wenn die Untersuchung und die vorherige Auswertung des Fragebogens positiv verlaufen, steht der Spende nichts mehr im Wege.

Dem Spender werden dann rund 450ml Blut abgenommen, was in der Regel ca. 10 Minuten dauert. Ist die maximal zu spendende Blutmenge erreicht, wird die Blutspende beendet und der Spender bleibt noch etwas liegen.

Vor, während und auch nach der Spende erhält der Spender Wasser zu trinken. Ist die Spende beendet, bekommt der Spender außerdem ein Paket mit verschiedenen Leckereien, Saft und weiteres Wasser. Man sollte nach der Spende ruhig noch ein bisschen Platz nehmen und etwas davon essen und trinken.

Den Rest des Tages sollte man sich ausruhen, gut essen und weiterhin viel trinken – auch hier natürlich keinen Alkohol. Außerdem sollte man sich nicht der Sonne aussetzen und den Arm nicht stark belasten (kein Sport, keine schweren Einkaufstaschen etc.) Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte nach der Spende mindestens eine halbe Stunde warten, ehe er sich wieder hinter das Steuer setzt.

Wie sollte ich mich auf die Blutspende vorbereiten?

Man sollte gut gegessen haben, aber natürlich auch nicht übermäßig. Zur Spende muss man seinen Ausweis mitbringen. Außerdem sollte man ggf. bereits am Tag vor der Spende darauf achten, genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Wasser heißt das Zauberwort, auf Alkohol muss man natürlich verzichten.

Wie oft darf man Blut spenden?

Männer dürfen alle drei Monate Blut spenden, also vier Mal im Jahr. Frauen hingegen dürfen nur alle vier Monate, also dreimal im Jahr spenden.

Welche Blutgruppen dürfen spenden? Muss ich meine Blutgruppe wissen?

Alle Blutgruppen dürfen natürlich Blut spenden. Man selbst muss nicht wissen, welche Blutgruppe man hat, schließlich wird das Blut bevor es an einen Empfänger geben wird, getestet. Dabei wird nicht nur die Blutgruppe bestimmt, sondern auch auf verschiedene Krankheiten getestet. Daher ist es auch sicher, wenn ein Kranker eine Blutkonserve erhält, dass diese keine Krankheiten überträgt und das der Empfänger nur Blut erhält, dass sein Organismus verträgt.

Ein paar Wochen nach der Spende erhält der Spender per Post einen Auswertung seiner Blutprobe. Dort kann man dann auch erfahren, welche Blutgruppe man hat.

Schwester, zwei Konserven 0 negativ, sofort!

Ob Gray’s Anatomy, Emergency Room oder Schwarzwaldklinik, in jeder Krankenhausserie, die etwas auf sich hält, fällt dieser oder ein ähnlicher Satz.

Aber warum ist das so? Ganz einfach. Die Blutgruppe 0 negativ ist ein sogenannter Universalspender. Das heißt Blut dieser Gruppe wird von Menschen aller Blutgruppen vertragen, Damit ist es sicher, einem Menschen, der z.B. einen Unfall erlitten, Blut zu verabreichen, ohne zuvor seine Blutgruppe getestet zu haben.

Aber alle anderen Blutgruppen sind genauso wichtig und gefragt. Also, egal ob Sie 0 negativ sind oder eben nicht, spenden Sie Blut und erhalten Sie so Leben!

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