80.443 Buchungen nach Fuerteventura von britischer Quarantäne betroffen

Quarantäne-Spanien

Die Meldung, dass die britische Regierung auch Fuerteventura und die übrigen Kanarischen Inseln in ihre Reisewarnung für ganz Spanien einbezieht, ist ein schwerer Schlag für die Tourismusbranche vor allem in Orten wie Corralejo und Caleta de Fuste.

Außer der Reisewarnung hat die britische Regierung auch noch eine Verpflichtung zu einer 15-tätigen Quarantäne (self-isolation) für sämtliche Reisende aus Spanien und ausdrücklich auch von den Kanaren eingeführt.

Für die Nichteinhaltung dieser self-isolation ist in England, Wales und Nordirland ein Bußgeld von bis zu 1.000 Pfund vorgesehen, in Schottland von 480 Pfund.

Es ist davon auszugehen, dass die meisten britischen Reisenden bei einer bestehenden Reisewarnung und einer Quarantänepflicht bei ihrer Rückkehr keine Lust haben, eine bestehende Reise anzutreten bzw. eine neue Reise zu buchen. Auch die Tatsache, dass eine Aufenthalt auf Fuerteventura aus epidemiologischer Sicht viel weniger riskant sein dürfte als ein Aufenthalt in vielen Regionen Großbritanniens, und dass Reisebeschränkungen in umgekehrter Richtung wohl wesentlich einfacher zu verstehen wären, wird daran nichts ändern.

Und so sind für August und September laut einer Analyse der Reiseexperten „The PC Agency“ 80.433 bereits gebuchte Reisen von Großbritannien nach Fuerteventura in Gefahr. Natürlich bleibt noch abzuwarten, ob die Urlauber ihre gebuchten Reisen auch tatsächlich stornieren bzw. ob die Reisen überhaupt durchgeführt werden können. Letzteres dürfte vor allem an den Entscheidungen der Fluggesellschaften abhängen bzw. davon, ob die Flüge überhaupt durchgeführt werden.

Für den Zeitraum von August bis September haben Briten insgesamt 1,8 Mio. Flüge von Großbritannien nach Spanien gebucht, was einen Hinweis auf das Ausmaß der wirtschaftlichen Verluste der spanischen Tourismusindustrie durch die britischen Reisebeschränkungen gibt.

Die Angaben stammen aus einem Bericht des Fremdenverkehrsamtes von Fuerteventura.

Die zarte Erholung, die in Corralejo Ende August zu beobachten war, dürfte damit in akuter Gefahr sein.

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12 Kommentare

  1. Wir sind schon seit dem 3. Juli hier auf Fuerteventura und fühlen uns hier wesentlich sicherer als an einem Strand an Nord- oder Ostsee, wo die Abstände zwischen den Menschen auf Grund der Masse an Urlaubern wesentlich geringer sind als hier (Caleta de Fuste), wo die Anzahl der Touristen noch sehr übersichtlich ist. Und überall da, wo es angebracht ist, trägt man halt eine Maske.

    • Gemeint war natürlich „1,8 Mio. Flüge“ im Sinne von „ich habe einen Flug gebucht“ und nicht im Sinne „die Fluggesellschaft führt einen Flug durch“. Wir haben die Formulierung zum besseren Verständnis geändert.

  2. Das Eis ist leider dünn. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis auch seitens Deutschland für die Kanaren ein Reisehinweis folgt. Es braucht nur wenige Urlauber, die die bestehenden Regeln nicht einhalten oder ohnehin als Unfug abtun.
    Urlaube in den nächsten Jahren werden Luxusgut.

  3. “Für die Nichteinhaltung dieser self-isolation ist in England, Wales und Irland ein Bußgeld von bis zu 1.000 Pfund vorgesehen…..“
    Hier wird wohl Nordirland gemeint sein!?
    In Irland besteht zwar ebenso eine Quarantänepflicht für Spanienreisende, die gilt jedoch seit dem Lockdown und wurde nie aufgehoben.
    Die Iren fliegen übrigens trotzdem.

  4. Wir hoffen einmal das Deutschland nicht diesem Irrsinn folgt! Unser Flug geht aktuell noch regulär am Samstag nach Fuerteventura und wir freuen uns darauf. Meiner Meinung nach ist es nicht gefährlicher als in Deutschland wenn man sich an die bestehenden Regeln hält.

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