Trotz sinkender Fallzahlen stünde die EU-Corona-Ampel für Fuerteventura auf „orange“

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Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben am 13.10.2020 die Einführung einer „Corona-Ampel“ beschlossen. Das Ampelsystem soll den Mitgliedsstaaten europaweite Kriterien an die Hand geben, wenn es darum geht, die Reisemöglichkeiten zu beschränken, um die Corona-Ausbreitung einzudämmen.

Nach diesem System würde die EU-Ampel für Fuerteventura bei den derzeitigen Inzidenzwerten auf „orange“ stehen, sofern Fuerteventura als Region unabhängig von den Kanaren bewertet würde. Für die Kanarischen Inseln insgesamt steht die Ampel derzeit auf „rot“.

Die EU-Mitglieder haben sich darauf geeinigt, dass es für reisende aus „grünen“ Regionen keinerlei Reisebeschränkungen geben soll, also weder Pflichttests noch Quarantänevorschriften.

Für Reisende aus „orangenen“ oder „roten“ Zonen können die Mitgliedsstaaten nach ihren eigenen Entscheidungsfindungsprozess Reisebeschränkungen auferlegen und eine Quarantäne- und/oder Testpflicht anordnen.

Kriterien für die Ampelfarben der EU

Die Kriterien basieren in erster Linie auf der 14-Tage-Inzidenz und der Positiven-Quote der durchgeführten Tests

Grün“ erfordert eine 14-Tage-Inzidenz von unter 25 und eine Positiven-Quote von unter 4%.

Eine Region ist „orange“, wenn die Inzidenz unter 50 und die Positiven-Quote über 4% liegt, oder wenn die Inzidenz zwischen 25 und 150 liegt und die Positiven-Quote unter 4% liegt.

Die Ampel schaltet auf „rot“, wenn die Inzidenz über 50 und die Positiven-Quote bei über 4% liegt, oder wenn die Inzidenz unabhängig von der Positiven-Quote bei über 150 liegt.

Situation auf Fuerteventura

Die 7-Tage-Inzidenz ist auf Fuerteventura seit dem 1.10.2020 stark rückläufig.

Am 17.10.2020 wurden von der Inselregierung erneut wieder „NULL“ Fälle gemeldet. In den letzten 7 Tagen gab es drei Tage mit „NULL“ Neuinfektionen auf Fuerteventura.

Die 7d-Inzidenz lag am 17.10.2020 bei 13,69.

Die 14-Tage-Inzidenz, die für die EU-Ampel maßgeblich ist, lag am 17.10.2020 bei 42,78%.

Damit liegt Fuerteventura bei über 25, womit die EU-Ampel unabhängig von der Positiven-Quote auf „orange“ stehen würde, sofern überhaupt eine individuelle Betrachtung der Insel erfolgen würde.

Für die Kanaren meldete das spanische Gesundheitsministerium zuletzt eine 14d-Inzidenz von 77,37. Die Positivenquote lag am 13.10.2020 bei 4,4%, weshalb hier die Ampel auf „rot“ steht.

Würde eine „grüne“ Ampel Fuerteventura überhaupt etwas nützen?

Zurzeit gibt es in Europa nur sehr wenige Regionen, in denen die EU-Ampel noch auf „grün“ steht. In Deutschland sind das nur noch Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern sowie Sachsen-Anhalt und Thüringen, der Rest ist „orange“.

Ganz Italien ist ebenfalls „orange“, mit Ausnahme von Kalabrien, wo die Ampel noch auf „grün“ steht.

Praktisch alle anderen Länder, die für Fuerteventura als Herkunftsländer der Urlauber von Bedeutung sind, stehen die Ampeln auf „rot“: Frankreich, Spanien, Großbritannien etc.

Selbst wenn auf Fuerteventura oder den Kanaren die EU-Ampel wieder auf „grün“ schalten sollte, stehen die Politiker vor einer schwierigen Entscheidung: Wie soll man mit Reisenden umgehen, die aus „orangenen“ oder „roten“ Zonen kommen?

Natürlich wäre es für die Bevölkerung Fuerteventuras ein Segen, wenn die Infektionszahlen weiter zurückgehen, denn dann müssten sie sich weiterhin keine Sorgen um ihre Gesundheit machen. Doch der Tourismuswirtschaft wäre noch immer nicht geholfen, wenn für uns selbst die Ampel auf „grün“ steht, aber alle anderen Regionen als „orange“ oder gar „rot“ eingestuft sind.

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10 Kommentare

  1. Wie es aktuell aussieht? @Uwe, was soll das Video widerspiegeln, die eh schon traurige Lage von geschlossenen Hotels, und Geschäften? Jene Geschäfte, die nur wenige Stunden geöffnet haben, in Morro die Lokale, wo wir ein ganzes für uns hatten? Das einzig Schöne, der Strand ist leer, die noch herkommen halten sich weitgehend an Abstandsregeln, in unserer Nachbarschaft feierte man Kommunion…spanisch halt, aber wir haben Kontakt vermieden. Selbst unsere! Bekannten hier wollen keinen Kontakt, haben ihre eigene Fam. nicht mal mehr besucht. Es ist, wie überall, die Einen so, die Anderen so. Da wir privat wohnen, beschränkt sich unser Urlaubsdasein auf Strand, Spaziergänge und Eigenversorgung. Mir fiel auf, dass neu angekommene Engländer sich bzgl des Abstandes nix nehmen, aber ich mag sie eh nicht. Wenn ich die Meldungen aus D lese, könnte ich schreien! Eine Quarantänepflicht in einem Hochrisikogebiet, klar. Bin gespannt, wann uns einer in D ansteckt, hier geniessen wir noch weiter… Heike Wolf

  2. Wenn die Flieger sicher sind fliegen wir wie seid 30 Jahren nach Fuerteventura dort kann man ja vorsichtig sein keine Party.
    Sondern Erholung , warum wird nicht jede Insel einzeln bewertet dann wäre man auf Fuerteventura sicherer als in den meisten Gebieten in Deutschland
    Karin und Rüdiger

  3. Hallo liebe Fuerte-Fans,

    Meine Frau und ich wollen dieses Jahr ( Ende November ) auch noch einmal nach Fuerteventura.
    Es täte allen Menschen gut, wenn es irgendwie machbar wäre. Sollten auch Kosten für Tests usw. anfallen, würden wir diese gerne tragen. Wir brauchen die Sonne und das Meer für unsere Gesundheit. Hier in Deutschland wird man über den Winter eher depressiv.
    Ich möchte allen Fuerteventurafreunden Mut machen und hoffen, dass dieses Jahr besser endet,als es angefangen hat.

    Jörg

  4. Angelika 18.Okt.20
    Ich stimme Ihnen voll zu !! Seit 5 Jahren machen meine Frau und ich auf Fuerte über Weihnachten und Sylvester Urlaub, haben auch für dieses Jahr gebucht. Wir beten, dass es auch jetzt wieder klappt. Habe mit unserem Hotel in Esquinzo Kontakt und erfahren, wie traurig man dort ist, auch darüber, dass die meisten Hotelangestellten im Zwangsurlaub sind ! Trotzdem würde man sich dort freuen, wenn wir wieder kommen würden. Wenn wir in Porto Rossario landen, haben wir immer das Gefühl nach Hause zu kommen, das wünschen wir uns auch für dieses Jahr. Wir hoffen, dass es klappt, auch für Sie.
    Gruß und bleiben Sie gesund.

  5. Es ist doch absoluter Blödsinn was sich die Politiker hier wieder mal ausgedacht haben.
    Wenn ich hier in Deutschland in meine Nachbarstadt (Inzidenz über 50) zum Einkaufen fahre,
    verlangt niemand einen Test. Ich kann also ruhig in meinen Heimatort zurück, ohne irgendwelche
    „Hürden „zu nehmen.Wenn ich aber nach Fuerteventura fahre (Ampel Orange, 7 Tage Inzidenz um die 25), muss ich einen Test bei der Einreise nach Deutschland machen.
    Ich kann verstehen,dass die Menschen so langsam sauer werden. Es sind ja nicht die Reiserückkehrer die Sorgen bereiten,sondern die privaten Feiern auch in Deutschland.
    In Fuerteventura fühle ich mich sicherer als in Deutschland.

  6. Mit der Ampel täuscht das ja auch nur eine Schein-Objektivität vor. In Wirklichkeit kann man ja auch nicht von Infizierten, sondern nur von PCR-Testpositiven sprechen, die auch nicht alle zwingend anstehend sein müssen und auch einer gewissen Fehlerrate hat, die bei Massentests zu beachten sind. Zudem sind die pestähnlichen Maßnahmen bei einer so geringen Mortalitätsrate im Bereich einer max. mittelschweren Influenza ziehmlich lächerlich.

  7. Ich habe Urlaub nach Fuerte gebucht und werde versuchen ihn zu machen! Ich könnte heulen, wenn ich sehe dass Hotels schon zwischenzeitlich zugemacht haben, weil zu wenig Gäste da sind. Das ist so traurig, weil so viele Existenzen zerstört werden Zimmermädchen, Servicekräfte,Bauern, die ihre Ware an die Hotels liefern usw.. alle diese Menschen haben Weihnachten nichts mehr zu essen. Ich sage nur macht Urlaub statt Coronaparty und haltet euch an die Maskenregel und Abstandsregeln. Ich werde selbst auf eigene Kosten einen Coronatest vorher machen, damit ich nichts einschleppe und fp2 Maske mit Schutzbrille im Flugzeug tragen. Ich werde alles geben, damit es ein Miniurlaub gibt, ich will mir nicht mein Leben wegnehmen lassen, nur weil manche Coronavirus leugnen und Regeln nicht beachten! Die Kanaren kämpfen so hart um ihr Wintergeschäft zu retten, macht mit und hilft dabei! Letztes Jahr war Thomas Cook Pleite, jetzt Corona keiner kann finanziell dass überstehen.

  8. Ich denke mit Kreuzfahrten waere ein grosser Schritt getan. Da kann jeder Gast vorher, waehrend der Fahrt und vor dem Anlegen getestet werden. Das ganze ohne Repressalien und Angst. Derzeit sollte ehr Deutschland als Risikogebiet erklaert werden, aber wir haben ja kein RKI auf den Kanaren 😉 Auf der „Corona Ampel“ sind ja nun alle Kanarischen Inseln ausser TF auf gruen ( https://www.gobiernodecanarias.org/principal/coronavirus/semaforo/ ), nun bekommen wir den „Salat“, wenn die „Reisesuechtigen“ es nicht lassen koennen und bei Ankunft am Flughafen nicht mal getestet werden. Wenn auf den Kanaren der Karneval (ohne Touristen) abgesagt wird, ist das schon ne Hausnummer. Denke die Bevoelkerung der Kanaren ist weit aus vernuenftiger wie viele andere aber auch hier gibt es natuerlich Ausnahmen. Thomas , wann gibt es mal wieder Videos, wie es aktuell aussieht ? Salu2 Uwe

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