Rätselhafte Monolithen auf Fuerteventura aufgetaucht

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Die ganze Welt rätselt seit Anfang Dezember über die weltweit aufgetauchten Monolithen. Jetzt sind mehrere Abkömmlinge in der Gemeinde La Oliva im Norden Fuerteventuras aufgetaucht.

Spaß bei Seite, es sind natürlich keine Monolithen, die da in La Oliva aufgetaucht sind. Das war aber das erste, was uns bei den Bildern, die die Gemeinde auf Facebook verteilt hat, in den Sinn kam.

Knallrote Säulen, gekrönt von einer eine rot-goldene Krone, verziert mit typisch weihnachtlichem Dekor wie Geschenken und Zuckerstangen. Ganz unten geben die Säulen selbst noch einen Hinweis: es sind in Gold Männer, die auf Kamelen reiten aufgedruckt.

Außerdem gibt es es bei näherer Betrachtung drei Einwurfschlitze, über denen drei mystische Namen stehen: Baltasar, Gaspar und Melchior.

Damit und mit dem Zeichen der Gemeinde La Oliva ist dann alles klar: Die Gemeinde hat „Briefkästen“ für die traditionellen Briefe der Kinder an die heiligen drei Könige aufgestellt.

Die heiligen Drei Könige

In Deutschland kennt man sie eigentlich nur als Figuren vor den Krippen: die heiligen drei Könige aus dem Morgenland, die zur Geburt Jesu nach Bethlehem kommen und Geschenke mitbringen. Wer bibelfest ist weiß, dass sie Gold, Weihrauch und Myrrhe mitgebracht haben sollen.

Der Weihnachtsmann ist toll, aber in Spanien gibt es erst an Reyes die „richtigen“ Geschenke

Fragt man spanische Kinder, sind ihnen die „Reyes“, wie die heiligen drei Könige liebevoll genannt werden, viel wichtiger als der Weihnachtsmann. Schließlich werden in Spanien die Geschenke von den heiligen drei Königen am 06.01. gebracht.

Inzwischen hat es sich eingebürgert, das die Kinder auch am Heiligabend ein Geschenk bekommen. Gabentische wie in Deutschland gibt es erst am sechsten Januar.

Und genauso wie Kinder in Deutschland Briefe an das Christkind oder den Weihnachtsmann verfassen, schreiben die spanischen Kinder an die heiligen drei Könige. In La Oliva können die Kinder ihre Briefe nun in die schön dekorierten „Briefkästen“ selbst einwerfen. Und das auch noch unter dem Namen ihres Lieblingskönigs.

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„Briefkasten“ in La Oliva

Normalerweise gibt es in fast jedem Ort am 05.01., also dem Tag vor dem spanischen Feiertag Umzüge, bei denen die heiligen drei Könige auf ihren Kamelen durch die Straßen ziehen. Je größer der Ort, umso größer sind in der Regel auch die Umzüge.

Doch in diesem Jahr und damit auch zu „Reyes“ ist alles anders. Die typischen Umzüge können nicht stattfinden. Die Gemeinden versuchen, statt dessen andere Events, wie ein reines Treffen auf Distanz mit den heiligen drei Königen zu organisieren. Zu diesen Treffen wird – Corona sei Dank – die Anzahl der Anwesenden kontrolliert, damit Abstände eingehalten werden können.

In diesen Zeiten finden wir es besonders schön, dass man sich in La Oliva offensichtlich Gedanken gemacht hat. Mit den tollen „Briefkästen“ den Kleinsten der Gemeinde sicherlich eine große Freude gemacht hat. Und wer schaut nicht gerne in glänzende Kinderaugen?

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