Gestern noch gefeiert, heute abgestraft: Impffortschritt auf den Kanaren

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Am 04.01.2021 hatte das Gesundheitsamt der spanischen Zentralregierung in seinem täglichen Bericht zum Impffortschritt die Kanaren noch ganz oben auf seiner Liste. An diesem Tag hieß es, dass von den bis zum 03.01.2021 an die Kanaren ausgelieferten 20.835 Impfdosen bereits 10.928 verimpft worden seien. Damit führten die Kanaren mit 52,5% die Tabelle mit großem Abstand zu anderen Regionen wie Asturien (39,5%) oder Ceuta (37,8%) an.

Am unteren Ende der Tabelle fanden sich die Balearen und Murcia mit jeweils 1,7%. Das Schlusslicht in diesem „Impfranking“ war das Baskenland mit nur 1,3% verimpften Dosen.

Allerdings ließen sich diese Werte auch nicht direkt vergleichen, da zum Beispiel im Fall der Balearen die Impfungen nur bis zum 28.12.2020 gemeldet waren. In den meisten anderen Fällen waren bis zum 02. oder 03.01.2021 vorgenommene Impfungen mitgezählt worden.

Gestern noch gefeiert, heute im Mittelfeld

Am 05.01.2021 hat die spanische Gesundheitsbehörde dann den neuen Bericht zum Impffortschritt herausgegeben. Dort sind die Kanaren dann plötzlich nur noch mit 21,2% und 5.857 verabreichten Impfdosen aufgeführt. Eine lapidare Fußnote verweist darauf, dass für den vorherigen Bericht Daten der Kanaren mit Daten von Castilla y León vertauscht worden sein. Damit fallen die Kanaren vom „Impfthron“ und sind nur noch auf Rang 9 zu finden. In diesem neuen Bericht zum Impffortschritt lassen sich die Zahlen auch besser miteinander vergleichen, da fast alle Zahlen auf den bis zum 04.01.2021 verimpften Dosen basieren.

Spitzenreiter im Impfen ist nach diesem Bericht Asturien. Dort wurden von den 23.730 ausgelieferten Impfdosen bereits 12.929 verabreicht. Das entspricht 54,5% der gelieferten Impfdosen.

Ganz hinten in der Tabelle bezüglich des Impffortschritts findet sich die autonome Region Madrid. Hier wurden von von den 98.790 ausgelieferten Impfungen lediglich 5.335 verabreicht, was lediglich 5,4% entspricht. Damit haben die kanarischen Inseln bereits 522 Impfungen mehr verabreicht, als die autonome Region Madrid.

Nur Cantabrien hat mit 5,1% (601 von 11.850) noch weniger verimpft.

Abwarten auf verlässliche Zahlen nach den Feiertagen

Vielleicht müssen auch erst noch ein paar Tage abgewartet werden, um den tatsächlichen Fortschritt bei der Verabreichung des ausgelieferten Impfstoffs zwischen den einzelnen Regionen Spaniens vergleichen zu können.

Das Baskenland zum Beispiel, das im Bericht vom 04.01. noch das Schlusslicht bildetet, hat im Bericht vom 05.01. nämlich plötzlich auch über 5.000 verabreichte Dosen mehr auf dem Zähler und liegt mit 17,6% nur noch knapp hinter den Kanaren und den Balearen (20,7%).

Sechs autonome Regionen haben angekündigt, am Tag der Heiligen Drei Könige nicht zu impfen. Extremadura, Aragón, La Rioja, die Balearen, Galizien und die Kanaren machen an diesem Feiertag eine Impfpause.

Impfstand auf den Kanaren

Nach einer Pressemitteilung der kanarischen Regierung vom 04.01.2021 sollen bis Sonntag, den 03.01.2021 5.159 Personen auf den Kanaren geimpft worden sein. Das entspricht 30,74% der insgesamt 16.782 Personen, die auf den Kanaren in der ersten Impfetappe geimpft werden sollen.

Nach Inseln teilten sich die Impfungen wie folgt auf:

  • Teneriffa: 2.254 Personen (27,79%)
  • Gran Canaria: 1.681 Personen (25,10%)
  • La Palma: 530 Personen (61,34%)
  • Lanzarote: 325 Personen (61,79%)
  • La Gomera: 190 Personen (80,17%)
  • Fuerteventura: 99 Personen (57,23%)
  • El Hierro: 80 Personen (46,51%)
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20 Kommentare

  1. An Monika,hast du schon von schwerwiegenden Nebenwirkungen der Impfung gehört?Es sind doch schon über 1 Millionen Menschen geimpft!?Also ich denke der Impfstoff wirkt und er hat bisher keine schweren Nebenwirkungen. Ich würde mich sofort impfen lassen, wenn es möglich wäre. Ich bin 55,weiblich und habe seit 20 Jahren „MS“.Bin seit 20 Jahren immer im Winter auf Teneriffa. Auch in diesem Jahr und ich finde es ist hier sehr sicher. Ich würde es jedem raten trotz Reisewarnung zu kommen.

  2. Mich würden in diesem Zusammenhang einige statistische Daten interessieren:
    Ist bekannt, wieviele deutsche Residenten auf Fuerte / den Kanaren leben?
    Kann die Zahl der Langzeiturlauber irgendwie geschätzt werden?

  3. Ich habe die schnelle Antwort des Konsulats der Fuerteventurazeitung zur Verfügung gestellt, um nicht kontraproduktiv zu sein. Das wollte ich hier klarstellen, um nicht als unglaubwürdig dazustehen.
    Ich versuche noch auf anderen Ebenen Klarheit zu bekommen.

  4. Anstatt froh zu sein, hier der Impfung evtl. entgehen zu können, wollt ihr sie unbedingt! Wie krank ist das denn? Das ist doch keine Impfung wie früher, das ist ein völlig neues Produkt ohne Austestung!! Ihr seid dann Versuchskaninchen!

  5. @Thomas Wolf: ich vermisse die Aktualisierung der Inzidenzen auf Fuerteventura und auch sonst auf den Kanaren. Wir planen im Februar 14 Tage zu kommen. Ich möchte aber mein persönliches Risiko besser einschätzen können. Gibt auch wieder Kaffee und Kuchen per Paypal

    Danke

  6. Hallo Michael, unter den genannten Voraussetzungen bestimmt. Der Tourismus steht im Vordergrund. Das Einzigste wären die Kosten. Die Impfung wird nicht umsonst sein und die Kassen in Deutschland werden sie Kosten nicht übernehmen.

  7. Unsere Frage ist keine dumme Frage:
    Denn das Virus fragt nicht nach unserem persönlichen Status!
    Ich freue mich, das wir jetzt immerhin bereits 3 Interessierte sind.
    Wir könnten einen kleinen Verein gründen der Mutigen, Standhaften.
    Aus einer anderen Quelle habe ich entnommen, das von offizieller kanarischer Seite zumindest an die Residenten gedacht wird, natürlich nicht vorrangig an erster Stelle.
    Aber wo keine Nachfrage, natürlich kein Angebot.
    Übrigens lese ich auf der Titelseite meines von der WHO (und nicht vom deutschen Gesundheitsminister) ausgestellten Impfbuches etwas über Internationale Bescheinigungen über Impfungen.
    Mein Impfbuch ist bereits jetzt dermassen voll. Und ich bin für mein Leben froh, dass ich aufgrund diverser Impfungen bisher gesund geblieben bin.
    Und das ich in Länder wie Sri Lanka und Indien, auf die Seychellen und Malediven unbeschadet reisen konnte.
    Bisher immer unter dem Gesichtspunkt des Individualschutzes gedacht.
    Erst aufgrund der jetzigen Verbreitung von Corona habe ich den Zusammenhang zum Kollektivschutz begriffen.
    Herr lasse Hirn regnen!
    Egal wo ich mich aufhalte, als Geimpfte trage ich zur Herdenimmunität bei.
    Denn wie oben erwähnt, dem Virus ist meine Nationalität wurscht, aber nicht, ob ich die einzigste Waffe in der Hand halte, die es gibt.

  8. Dumme Frage, aber kann ich mich als Deutscher in absehbarer Zeit auf den Kanaren auch impfen lassen? Vorausgesetzt, es sind alle Einheimischen schon geimpft und noch Impfdosen verfügbar (die vollständige Impfung soll ja weitaus früher erfolgt sein, als in Deutschland, wo die arbeitende Gruppe der unter 60 jährigen ja erst als letztes drann kommt).?

  9. Hallo und ein Gutes 2021.
    Weiß jemand ob die Inselregierung plant für Langzeiturlauber/Residenten, unter bestimmten Voraussetzungen ( z.b. genügend Impfstoff, Risikogruppe , Alter u.a.) Impfungen anzubieten?

Antworten

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