Silvester ohne Maske und Abstand in Corralejo: Polizei will Beteiligte mit Video identifizieren

Silvester-Corralejo

Ein Video, das seit der Silvesternacht in den sozialen Medien kursiert, hat nicht nur auf Fuerteventura für Empörung gesorgt.

Das Video zeigt, wie schätzungsweise mindestens 100 junge Menschen in Corralejo ausgelassen das Neue Jahr begrüßen, ohne dabei Abstand zu halten und Masken zu tragen. Die jungen Menschen grölen dabei lautstark und es wird Alkohol auf der Straße konsumiert.

Vor einem Jahr hätte man das alles wohl noch als völlig normal betrachtet. In der Silvesternacht 20/21 waren diese Verhaltensweisen jedoch durch die Gesetze und Erlasse bezüglich der Coronamaßnahmen in Spanien und auf den Kanaren verboten.

Die Abwesenheit von Masken im Video ist dabei so auffällig, dass zunächst Zweifel aufkamen, dass es sich tatsächlich um Aufnahmen vom Jahreswechsel 20/21 handelte. In Sekunde 9 ist aber zumindest ein junger Mann zu sehen, der eine Maske unter dem Kinn trägt.

Pressemitteilung der Gemeinde La Oliva zur Silvesternacht

La Oliva, die nördlichste Gemeinde auf Fuerteventura, hat zu den Ereignissen in der Silvesternacht in Corralejo eine Pressemitteilung herausgegeben.

Danach hat die die Gemeindepolizei von La Oliva nach 0:00h am 01.01.2021 einen Anruf erhalten, der meldete, dass sich eine Gruppe von Personen auf der Plaza Estévez in Corralejo ohne die Einhaltung Sicherheitsmaßnahmen und ohne Masken zusammengefunden habe.

Daraufhin habe die Gemeinde einen Streifenwagen an den Ort des Geschehens geschickt. Beim Eintreffen der Beamten soll sich die Menschenmenge jedoch bereits aufgelöst haben.

Die Polizei werde nun die beteiligten Personen anhand des Videos identifizieren und zur Anzeige bringen.

Zahlreiche Kommentare in den sozialen Medien kritisierten die Abwesenheit sowohl der Guardia Civil als auch der Policia Local in der Silvesternacht. Zeugen widersprachen der Behauptung in der Pressemitteilung der Gemeinde, dass sich die Menschenmenge bereits nach kurzer Zeit aufgelöst habe. Vielmehr sei es auch noch um 1:25h in Corralejo zu Menschenansammlungen ohne Abstand und Maske gekommen.

Bürgermeisterin: Ereignisse nicht repräsentativ für die Gemeinde La Oliva

Die Bürgermeisterin von La Oliva, Pilar González, erklärte, dass die Erreignisse auf der Plaza Félix Estévez nicht repräsentativ für die Gemeinde seien.

Im Großen und Ganzen haben sich die Bürger von La Oliva vorbildlich verhalten. Sie bezeichnete den Vorfall als Einzelfall.

Dieselbe Pressemitteilung berichtete davon, dass die Gemeindepolizei nach 1:30h zwei private Silvesterfeiern von Ausländern in privaten Villen aufgelöst hat.

Mit diesem Video will die Polizei Beteiligte identifizieren
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21 Kommentare

  1. Die Retro Bar in Corralejo gibt auf ihrer Facebookseite bekannt, dass dank der Leute, die die Regeln an Sylvester nicht eingehalten haben , keine Live Musik mehr stattfinden darf, und das Lokal/ Restaurant daraufhin schließt. Das bedeutet auch wieder das „ Aus“ für die Musiker und Unterhalter. War’s das wert ?

  2. Was bilden sich diese deutschen Touristen eigentlich ein solche Kommentare abzugeben .
    Hatten doch zu Hause im Lockdown bleiben können ,aber nein , Kommern hierher und meckern Rum anstatt sich zu freuen dass die Menschen hier noch Lebensfreude haben , trotz allem.

    Haetten

  3. Ich war auch vor 12uhr kurz dort und es ist nicht fair zu sagen es waren junge Ausländer, es waren überwiegend Spanier. Es waren such nicht 100 es waren 500. Und die Polizei ist ständig durch die Stadt gefahren und hat absichtlich einen Bogen um diesen Platz gemacht, sie wussten genau was dort abgeht. Auch die Bars die jetzt so empört sind haben an dem Abend sogar Alkohol to go verkauft an viele auf dem Platz.
    Ich finde es schade noch 1tag zuvor war nichtmal aufstehen am Platz erlaubt und an Neujahr war es einfach nur verrückt. Aber niemand hat auch nur versucht etwas daran zu ändern, vorallem die Polizei nicht denn es war noch lange nach 0Uhr viel los auf dem Platz.
    Wirklich schade das es so viele Unvernünftige Leute inkl. Polizei gibt.

  4. Leugner sind nur Egoisten!
    Wir waren Anfang Juli im Urlaub auf Fuerteventura. Was an Schutzmaßnahmen im Hotel, in Bussen und Geschäften gemacht wurde, war beispielhaft und besser als in Deutschland.
    Diese dummen Menschen treten allen Leuten, die im Tourismus ihr Geld verdienen und davon lebt die Insel, so in den Arsch…
    Und sich dann wundern, wenn die Zahlen hoch gehen, ihre Eltern, oder sie selber , Arbeitslos werden und bleiben…
    Wir wollen wiederkommen, aber das liegt an denjenigen, die zur Vernunft kommen müssen!
    Bodo

  5. Wir waren im Dezember auf Fuerte,was uns zur „zweiten“ Heimat geworden ist. Dabei ist uns das Verhalten in Punkto Corona schon aufgefallen, hauptsächlich von den jüngeren Leuten. Ich komme seit 1989 regelmäßig auf Fuerte und habe die Entwicklung des Tourismus hautnah miterlebt. Früher war die Polizei sehr präsent ,innerhalb und ausserhalb der Orte. Da wurde nicht lange gefackelt bei Fehlverhalten ,berechtigt oder nicht berechtigt. Löblich muss ich die Restaurants erwähnen ,die konsequent die Schutzmaßnahmen einhielten. Leider hat sich die Welt verändert. Das Ich kommt zuerst. Wertschätzung und Rücksichtnahme ist vielen ein Fremdwort geworden. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt ,das sich das nicht mal wieder ändert. Nicht alles ist schlechter geworden. Ich verstehe das Ausbrechen wollen der Jugend aber kann es nicht gutheissen. Ich hoffe ,das die Situation sich bald wieder normalisiert und wir die Lehren daraus ziehen. Hasta la proxima

  6. Die Blockwartementalität hat wieder Einzug erhalten und George Orwell lässt grüßen.
    Wir werden noch alle sehen, wo eine solche Totalüberwachung und Denunziantentum hinführt.
    „Wer die Freiheit für die Sicherheit aufgibt, wird am Ende alles verlieren“

  7. Wir waren auch zu dem Zeitpunkt dort und haben uns auch sehr gewundert. Nach unserer Wahrnehmung waren es überwiegend Spanische junge Leute die ohne Maske und ohne Abstandsregeln unterwegs waren, übrigens nicht nur in der Silvesternacht…
    Daneben auch sehr häufig englisch sprechende Junge Leute bis ca. 30 Jahren. Uns hat das zum Teil sehr geärgert.

  8. Ich will keinen Polizeistaat. Aber ich habe seit Juli noch keine einzige Fußtreife in Corralejo gesehen. Auch in der Silvesternacht nicht. Und ich bin jeden Abend in der Stadt unterwegs. Die Polizei bewegt sich nur mit Funkwagen. Ausgestiegen wird nur, wenn es wegen eines Auftrages nicht anders geht.

  9. Ob in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Spanien oder …. die Behörden zeigen sich immer wieder überrascht, sind sich keiner Versäumnisse oder Fehleinschätzungen bewusst und wenn das Kind dann in den besagten Brunnen gefallen ist, dann wird verharmlost, ist ja nichts passiert, alle sind gesund geblieben … aber wenn sich einer allein daneben benimmt, dann wird mit grossem Trara durchgegriffen. Die Lehre daraus: Die Masse macht es aus, auch wenn sich diese jenseits aller Legalität befindet.

  10. Es ist an der Zeit hier deutlich härtere Strafen anzuwenden. Wer trotz Verbot fahrlässig die Wirtschaft gefährdet (Inzidenzzahlen !?) Und vorsätzliche Körperverletzung begeht, indem er keine Maske trägt, gehört stärker bestraft, als ein Bußgeld. Egal ob in Deutschland oder auf FUE

  11. Ich hoffe, dass für Diejenigen, die sich nicht an Regeln halten, auch in Spanien eine empfindliche Strafe erwartet. Die Tourismusbranche krankt, aber solche „Vollprellos“ sorgen noch mehr dafür. Und das in Anführungszeichen gesetzte Wort ist noch mild ausgedrückt.

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