Sind Reisen in der Pandemie ethisch vertretbar, um Menschen auf Fuerteventura zu unterstützen?

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Wir gehen der Frage nach, ob Urlaubsreisen in Pandemiezeiten ethisch vertretbar sind, z.B. weil man dadurch Not leidende Menschen auf Fuerteventura wirtschaftlich unterstützt. Der Risikoethiker Nikil Mukerji gibt uns seine Meinung zu dieser Frage.

Und die Moral von der Geschicht´, soll ich reisen oder nicht?

Die deutsche Bundesregierung warnt wegen COVID19 seit Monaten vor Reisen. Daran halten sich nicht alle. Und das aus (nicht?) nachvollziehbaren Gründen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hätte Ende Januar am liebsten das Reisen zu Pandemiezeiten komplett verboten. Das soll sie laut Bild in einer Telefonschalte Ende Januar gefordert haben. RKI-Chef Lothar Wieler weist regelmäßig darauf hin, dass es gefährlich sei, „das Virus in ein anderes Land zu schleppen oder es von dort mit nach Deutschland zu bringen“. Die Virologin Melanie Brinkmann erklärte dem Spiegel: „Was Urlaubsreisen ins Ausland angeht – dass das immer noch geht, macht mich fassungslos.“

Ganz anders sehen dies Airlines und Reiseveranstalter – und nicht erst seitdem das Oster-Geschäft vor der Tür steht. Lufthansa-Tochter Eurowings hat schon im Sommer extra ein Video bei YouTube eingestellt, um zu zeigen, wie toll die im Flugzeug eingebauten Hepa-Filter (99,97 % aller Viren und Bakterien werden entfernt) funktionieren. Die Gefahr, sich mit COVID19 zu infizieren, wirkt da im Vergleich mit Besuchen im Supermarkt oder einer Fahrt im ÖPNV relativ gering. Eurowings selbst erklärte auf Anfrage der Fuerteventura Zeitung, dass Ihnen „keine Fälle von Ansteckungen auf unseren Flügen bekannt“ seien.

7-Tage-Inzidenz bei TUI nur von 0,54

Auch die TUI, mittlerweile mit mehr als vier Milliarden Staatshilfen unterstützt, wirbt dafür, doch mal wieder in den Urlaub zu fahren und stützt sich dabei auf folgende Zahlen: Im Zeitraum von Mitte Juni bis Dezember 2020 hätten 2,5 Millionen Gäste eine Pauschalreise gebucht. Dabei wurde auf 100.000 Gäste im Schnitt eine 7-Tage Inzidenz von 0,54 beobachtet (364 registrierte COVID-19 Fälle). Tenor: Bei uns steckt sich (fast) keiner an.

RKI-Studie belegt: Pauschalreisen wohl kein Hauptinfektionsherd

Zu einer ähnlichen Erkenntnis ist auch das Robert-Koch-Institut (RKI) gekommen. In einer Studie, die am 25. Februar offiziell veröffentlicht wurde (am 8. Februar vorab online), kommt das RKI zu dem Schluss, dass der Pauschalurlaub wohl nicht der Hauptinfektionsherd im Ausland sei.

„Dies kann zum einen darauf zurückzuführen sein, dass es auf Reisen in häufige Urlaubsländer zu weniger intensiven Kontakten mit der einheimischen Bevölkerung kam, und damit zu einem geringen Ansteckungsrisiko im Verhältnis zu den Inzidenzen des Reiselandes, z.B. im Gegensatz zu Personen, die zu Familienbesuchen in ihre Herkunftsländer reisten“, so heißt es in der Studie (Zusammenfassung bei rnd.de). Hygieneregeln und Vorsichtsmaßnahmen in Hotels hätten sich ebenfalls positiv ausgewirkt.

Reisen auf die Kanaren in Pandemie-Zeiten sehr beliebt

Ist eine Reise zum Beispiel auf die Kanaren, die zwischen dem 24. Januar und dem 21. Februar offiziell Hochrisikogebiet gewesen sind, aber mit Inzidenzen teils deutlich unter dem deutschen Durchschnittswert eigentlich noch nie die Maßgaben für ein Hochrisikogebiet erfüllt hatten, also vertretbar oder gar ungefährlich? Im Dezember flogen immerhin 65.776 Menschen aus Deutschland dorthin (17.145 nach Fuerteventura). Im Januar waren es deutlich weniger Fluggäste

Ungefährlich ist es natürlich nicht, ein Restrisiko bleibt bei Reisen immer. Ob zu Pandemie-Zeiten oder nicht. Gefühlt ist der Aufenthalt z.B. auf Fuerteventura im freien Himmel in der warmen Sonne sicherer als im kalten Deutschland. Das hat zuallererst mit der in der Regel niedrigeren Inzidenz zu tun, dann mit der Tatsache, dass alle Einreisenden einen negativen PCR-Test vorweisen müssen, der Maskenpflicht (FFP und OP) im Flugzeug und am Flughafen sowie der Ausgangssperre die teils schon ab 22 Uhr gilt.

Risikoethiker klärt über Reisen in der Pandemie auf

Um der Frage auf den Grund zu gehen, ob Urlaubsreisen ethisch vertretbar sind, haben wir mit dem Risikoethiker Nikil Mukerji (39, LMU München) gesprochen.

Wie entscheide ich mich denn, was ich im Lockdown tun sollte und was nicht?
Mukerji: In der Pandemie sollte man sich bei allem, was man tut, zwei Fragen stellen: 1. Schaffe ich mit dem, was ich tue, Infektionsrisiken für mich und andere? 2. Wenn ja: wie wichtig ist das, was ich tue? Sprich: Kann ich das rechtfertigen? Ich sage also nicht, dass man kategorisch auf alles verzichten muss. Es ist ein Abwägen. Nehmen wir das Reisen als Beispiel. Wenn ich bei einer wichtigen Geschäftsreise ein berechtigtes Interesse für mich oder die Allgemeinheit habe, dann kann dies eine Reise durchaus legitimieren. Wenn ich dagegen nur aus Lust an der Freude verreise, dann ist das deutlich problematischer. Es gilt daher, die Spezifika des Einzelfalls sehr genau zu betrachten und abzuwägen. Aber: Man kann nicht sagen, dass es per se nicht vertretbar ist zu reisen.

Infektionsrisiken bei Urlaubsreisen im Vergleich zum Sommer gesenkt

Wie sind Urlaubsreisen zu bewerten?
Mukerji: Das ist ein schwieriges Thema, weil man es nicht pauschal betrachten kann und weil aufgrund der vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen (Anm. d. Red.: Covid19-Test vor Aus- und Einreise, Maskenpflicht, Abstand, etc.) Infektionsrisiken für einen selbst und andere effektiver gesenkt werden können als noch im Sommer. Wenn man sich dafür entscheidet, sollte man allerdings alles dafür tun, das Risiko für andere so gut es geht abzusenken. Eine Reise in ein Virusvarianten- oder Hochrisikogebiet verbietet sich. Ich würde der Bundesregierung empfehlen, bei solchen Reisen sehr genau hinzuschauen und ggfs. sanktionsbewährte Regeln einzuführen. Unabhängig davon sollte jeder von uns zum Wohle der Gesellschaft nicht verreisen, sofern dies nur eine Komfort-Einschränkung bedeutet.

Warum können nicht alle wieder reisen?

Das Recht auf Freiheit und damit auch Reisefreiheit ist im Grundgesetz verankert…
Mukerij: Ja, aber wir müssen uns darüber klar sein, dass Freiheiten in einer Pandemie begrenzt sind. Deswegen entstehen Verteilungs- und Fairnessprobleme. Wir können uns die Freiheiten, die sich Einzelne in unserer Gesellschaft nehmen, als Teil eines großen Kuchens vorstellen. Wenn sich eine Person ein großes Stück nimmt, dann bekommt jemand anderes notwendigerweise weniger. Das darf nicht sein. Aus Gründen der Fairness muss der Staat hier regulierend eingreifen. Mit Kants Kategorischem Imperativ kann man sich fragen, ob es denk- und wünschbar wäre, dass alle eine Vergnügungsreise machen. Wenn die Antwort Nein lautet, steht man vor dem Fairness-Problem.

Darf ich in der Pandemie reisen? Klares Jein…

Kann sie derzeit auch Ja lauten?
Mukerji: Theoretisch, ja. Aber wenn man, wie ich, kein hartgesottener Kantianer ist, dann hält man den Kategorischen Imperativ ohnehin nicht für das letzte Wort in Sachen Moral, sondern allenfalls für ein Prinzip, das einen bestimmten Aspekt unseres moralischen Denkens gut abbildet, nämlich die Universalisierbarkeit der Maxime einer Handlung. Es gibt aber auch noch andere wichtige Aspekte. Manchmal nehmen wir es hin, wenn sich eine bestimmte Maxime – etwa der Wunsch, eine Urlaubsreise anzutreten, um etwas Spaß zu haben – nicht universalisieren lässt, weil es gute Gründe dafür gibt, Ausnahmen zuzulassen. Wenn z.B. eine Pflegerin, die Menschen im Kampf gegen Covid-19 auf der Intensivstation unterstützt hat, nach einem langen, anstrengenden Jahr endlich wieder ein paar Tage in Urlaub fahren möchte, dann hätte ich weniger Bauchschmerzen dabei, hier eine Ausnahme zuzulassen als bei jemandem, der das vergangene Jahr im Homeoffice verbracht hat. Jemand, der sich anderweitig extrem einschränkt, hätte meines Erachtens ebenfalls ein bedenkenswertes Argument, warum gerade seine Reise eine legitime Ausnahme darstellt. Allerdings sind das wohlgemerkt meine privaten moralischen Einschätzungen. Der Staat darf hier wohl keinen Unterschied machen. Reisebeschränkungen, die dem Infektionsschutz dienen, müssen für alle gelten.

Reisen in der Pandemie: TUI und Lufthansa handeln nicht verwerflich

Ist es moralisch verwerflich, dass ein Reisekonzern wie TUI oder Airlines wie Lufthansa, die in der Summe Milliarden Euro an Staatshilfen erhalten haben, überhaupt Reisen anbieten?
Nikil Mukerji: Nein, das Geschäftsmodell sieht das so vor, und Firmen wie TUI oder Lufthansa hätten schnell ein rechtliches Problem, wenn sie ihrem Geschäft aus moralischen Gründen nicht mehr nachgingen. Das würde zu Klagen seitens der Investoren führen. Daher ist es weder verwunderlich noch verwerflich, dass Reiseunternehmen die Menschen weiterhin zum Reisen animieren. Solange es keine rechtlichen Einschränkungen gibt, werden sie das auch weiter tun.

Reiseverbote: Fluglinien im Fokus, aber was ist mit der Deutschen Bahn?

Wäre es unfair, als Staat auf einen Reisekonzern und Flugreisende zu schimpfen, parallel aber keine Einschränkungen bei der Deutschen Bahn durchzusetzen?
Mukerji: Das ist nicht nur unfair. Man muss hier ganz klar sagen, dass der Staat seiner Pflicht nicht nachkommt. Es kann nicht sein, dass man Einschränkungen bei Bürgerinnen und Bürgern sowie Privatunternehmen fordert, aber selbst bei staatlichen Unternehmen nach anderen Regeln verfährt. Dazu eine Anekdote aus dem Sommer. Ich war auf dem Weg von München nach Köln zu einem Auftritt im ARD-Morgenmagazin. Der Zug war so dermaßen überfüllt, und die Maskenpflicht wurde nicht durchgesetzt. Da habe ich mich schon gefragt, wieso der Staat nicht regulierend eingreift und zum Beispiel auf eine Reservierungspflicht drängt. Wenn ein Staatskonzern wie die Deutsche Bahn so eklatant gegen den Geist der Regeln verstößt, die für alle gelten sollen, dann ist das ganz klar unethisch. Und es ist gefährlich, weil es die Menschen demoralisiert.

Not in touristischen Gebieten: „Wir können nicht einfach wegschauen“

In Europa gibt es zahlreiche Regionen und Inseln wie zum Beispiel Fuerteventura, die fast ausschließlich vom Tourismus leben und derzeit extrem leiden. Die Bundesregierung rät aufgrund des Infektionsgeschehensweiterhin von Reisen ab. Inwiefern ist diese Haltung in einem vereinten Europa problematisch?
Mukerji: Natürlich müssen wir als Land auf die Konsequenzen unseres Handelns achten und, wenn möglich, schlechte Konsequenzen für andere Länder vermeiden. Aber eine völlige Aufgabe der eigenen Schutzinteressen ist dadurch m.E. nicht zu begründen. D.h., man kann von Deutschland nicht verlangen, dass es den Schaden, der durch ein infolge von Reisetätigkeiten erhöhtes Infektionsgeschehen entsteht, hinnimmt, um die Interessen anderer Länder zu schützen, die vom Tourismus abhängen. Dass Deutschland sich bzw. seine Bürger/innen durch Reisebeschränkungen vor einer Gefahr schützt, ist für sich genommen legitim, auch wenn dadurch – leider – ein nicht beabsichtigter Schaden in anderen Ländern entsteht. Allerdings können wir auch nicht einfach wegschauen und so tun, als wäre nichts passiert. Wenn infolge unseres Handelns in anderen Ländern Schaden entsteht, dann erwachsen daraus durchaus Verpflichtungen für uns. In normalen Zeiten stehen wir mit Ländern, die unsere Bürger/innen bereisen, in wechselseitig vorteilhaften Beziehungen, und das legt uns gewisse Solidaritätspflichten auf.

Wie kann Hilfe konkret aussehen?
Mukerji: Wir sollten versuchen, den Schaden auszugleichen bzw. teilweise auszugleichen, der durch den Ausfall des Tourismus entstanden ist. Das geht am einfachsten mit Geld, also z.B. mit direkten Hilfen oder Krediten, die Pleiten verhindern. Aber auch eine Abgabe von Impfstoff, sobald dieser in Deutschland nicht mehr extrem knapp ist, wäre denkbar. Das nützt den Ländern auch unmittelbar, weil es die Krankheitslast reduziert und Reisebeschränkungen schneller gelockert werden können, wenn mehr Menschen immunisiert sind.

Reisen, um Menschen im Urlaubsland zu helfen, ist nur ein Aspekt


Kann diese Situation für Reisewillige ein weiterer Grund sein, eine touristische Reise zu legitimieren? So nach dem Motto: Aber ich helfe doch durch meine Reise und Konsum den Menschen vor Ort?
Mukerji: Ja, durchaus. Das gilt aber eigentlich bei jeder Reise. Reisemöglichkeiten stünden ja gar nicht zur Verfügung, wenn sie nicht für alle Involvierten Vorteile böten. Man darf allerdings nicht den Fehler machen, sich nur auf den Aspekt zu konzentrieren, der das rechtfertigt, was man ohnehin tun will. Diese Form der Rationalisierung ist problematisch. Man muss immer alle Aspekte sehen und dann zu einer vernünftigen Gesamtabwägung kommen. Pauschale Antworten sind da schwierig. Manche Reisen sind sicher okay, wenn die Anzahl der Kontakte gering ist und alle Seiten maximal vorsichtig sind. Andere Reisen sind es eben nicht.

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31 Kommentare

  1. Ich finde es Super D.Bock,wenn es zu deiner Gesundheit beiträgt würde ich fliegen.und den anderen Zögerlichen sage ich wenn heute die Kanzlerin sagt alle in den Bodensee springen das ist gesund macht ihr das?Ich höre auf den Kwatsch was die verzapft schon lange nicht mehr ich Fliege nach Fuerte das tut meiner Gesundheit gut.

  2. @Andrés Cazador:

    Bei uns in SH waren diese Institutionen generell geschlossen, es gab nur ganz wenig Notbetreuung für Kinder, bei denen entweder beide Eltern kein Home Office machen können und die keine andere Betreuungsmöglichkeit haben oder aber für Kinder, die daheim nicht gut genug bildungsseitig versorgt werden können (trifft hauptsächlich auf Schüler zu und nicht auf KiTa-Kinder).
    Die Notbetreuung war bei uns also tatsächlich absolute Notbetreuung, das Kita-Personal war immer nur tageweise dort, nicht mehr jeden Tag in der Woche, weil die Gruppen kaum Kinder hatten.

    Meine Kinder waren am 16.12. zuletzt in der Schule (davor auch nur tageweise) und dürfen erst ab dieser Woche wieder hin (mein Sohn hat heute seinen ersten Schultag in der Klasse, allerdings bei geteilter Klasse, meine Tochter war gestern schon bei ebenfalls geteilter Klasse).

    Abiturklausuren und Abschlussprüfungen werden in Präsenz vor Ort geschrieben, danach müssen die Schüler sofort wieder das Schulgelände verlassen.

    Bei uns ist es auch so, dass wenn ein positiver Fall in der Schule auftritt, die ganze „Kohorte“ in Quarantäne muss, allerdings ohne getestet zu werden, wenn man nicht KP1 ist.

    Wir sehen mal wieder: Bildungsangelegenheiten sind Ländersache und damit den förderalen Entscheidungen unterworfen.

    Und ja, ich stimme Dir zu: das ist alles sehr, sehr merkwürdig und zeigt die eigentliche Überforderung und Ohnmacht bei dem Thema.

  3. @ Fuertegirl

    Ich lese immer wieder was davon, dass die Schulen geöffnet wurden, also bei uns in Hessen waren die Schulen zumindest für die sogenannte Notbetreuung offen, das heisst Eltern konnten Ihre Kinder dort zur Betreuung anmelden ohne Nachweis, dass die Eltern aufgrund Ihrer Beschäftigung diese nicht leisten konnten. Und das wurde auch umfangreich in Anspruch genommen, soweit ich das mitbekommen habe.

    Da sind noch weitere merkwürdige Dinge passiert, wenn ein Kind einer Familie positiv auf Covid-19 getestet wurde, dann sind nicht automatisch vorhandene Geschwister ebenso auf Covid-19 getestet worden, sondern durften brav weiter zur Schule gehen – alles ein bisschen merkwürdig oder ?

  4. Ob nun eine Reise gerechtfertigt ist oder nicht, das ist hier die Frage ;-). Ich habe eine weitere Möglichkeit gefunden, die Leute in unseren Urlaubsgebieten zu unterstützen, nämlich: ich habe dadurch, dass ich letztes Jahr (und auch jetzt im März wäre ich wieder gerne nach Fuerte geflogen) „leider“ 😉 einiges an Geld gespart. Daher habe ich einen großen Teil der gesparten Summe an Organisationen bzw. Personen gespendet, die auf Fuerte und Malle die notleidende Bevölkerung mit Essen etc. unterstützt.
    Das kann man (muss aber nicht 😉 ) als Anregung auch für andere Leute sehen, die die notleidende Bevölkerung auf Fuerte und anderswo unterstützen wollen.

    Dafür auch einen herzlichen Dank an die Fuerteventurazeitung für den folgenden Link: https://www.fuerteventurazeitung.de/2021/02/fuerteventura-im-tv-arme-kinder-kasse-von-dr-simoni-bei-rtl-life-das-magazin/.

  5. @Andrés Cazador:
    „Ich muss mich nicht weit aus dem Fenster lehnen um sagen zu können, dass gerade das Chaos in unseren Schulen sicherlich einer der Gründe für die Weiterverbreitung des Virus ist. Die Paar Reisenden sind da sicherlich nicht dafür verantwortlich.“

    Ja, das hängt sicherlich auch mit der nicht so klugen Entscheidung zusammen, die Schulen zu öffnen, BEVOR das Lehr- und Schulpersonal geimpft wurde.
    Gleiches gilt in noch höherem Maße für die KiTas.

    Ich hätte direkt nach dem Statement der Kanzlerin (ich glaube, das war im Januar, bin mir da gerade nicht sicher) „unsere Öffnungs-Prio liegt auf Kitas und Schulen“ die Impf-Prio für das Kita und Schulpersonal entsprechend geändert.
    Dann hätte ich diese Personen geimpft und erst 4 Wochen später hätte ich die Pforten der KiTas und Schulen geöffnet.
    Wohlwissend, dass es zwar dennoch viele Fälle geben wird, weil die Kinder eben nicht geimpft werden können/dürfen. Aber wenigtens hätte man so verhindert, dass das Personal angesteckt wird oder in Quarantäne muss, weil „Kontaktperson“.
    Nunja… hätte, hätte, Fahrradkette.

    Meiner Meinung nach war die Kita- und Schulöffnung, so, wie sie umgesetzt wurde, von Anfang an ein Rohrkrepierer. Ich verstehe nicht, wie man so halbherzig handeln kann. Das macht mich so wütend, nicht nur, weil ich 2 Schulkinder habe.

    Und was das Reisen betrifft:
    Das gab es letztes Jahr vom RKI eine Auswertung, aus welchen Ländern der Virus nach DE wieder eingeschleppt wurde. Spoiler: Spanien-Urlauber spielten eine untergeordnete Rolle.

  6. @ Dumbo

    Ich muss mich nicht weit aus dem Fenster lehnen um sagen zu können, dass gerade das Chaos in unseren Schulen sicherlich einer der Gründe für die Weiterverbreitung des Virus ist. Die Paar Reisenden sind da sicherlich nicht dafür verantwortlich.

  7. Jeder*e redet sich hier seine,für ihn, wichtigen Gründe ein reisen zu können und zu müssen. Kann er/sie natürlich tun. Wird der Allgemeinheit und dem Rückgang der Pandemie allerdings nicht sehr helfen. Ich habe 4 Enkelkinder die nicht zur Schule können weil man es nicht auf die Reihe kriegt die sicher zu ermöglichen. Nun gehören meine 4 zu den privilegierten die zu Hause unterrichtet werden können aber viele Kinder leider nicht. Das sind für mich die wirklichen Defizite derzeit. Aber fliegt all wohin ihr wollt und wenn ihr krank werdet kümmert euch auch selbst darum dass ihr wieder gesund werdet. Ohne die Unterstützung der Allgemeinheit. Dann ist alles gut. Bon Voiage!

  8. Hallo,
    Ich würde auch jederzeit fliegen, mich schreckt nur die Zettel ausfüllerei ab, sowie welche tests ich wann und wo machen muss,
    Bin da etwas überfordert und unsicher ob ich alles richtig mache.
    Habe einen Flug von 8.05 bis 22.05 wäre dort in Corralejo aber meines unwissen geschuldet werde ich den Flug nicht antreten.
    Nicht wegen Corona sondern angst um was zu vergessen was notwendig ist um ein zureisen.
    Vieleicht kann mir da ja auch jemand helfen.

  9. ich probiere es mal anders…hier hat es so viel Gläubige, das ist sehr gut. Bruder Thomas, genehmige meinen Kommentar, damit mein Segen mit dir ist.

    Reisen ist Sünde, wer reist ist ein Sünder, wer auch nur ans Reisen denkt ist ein Sünder
    Bleibt zuhause, wo ihr hingehört, ihr elenden Sünder, oder der heilige Coronavirus wird über euch kommen und ihr werdet elendiglich ersticken!
    Habt ihr denn nicht die Stimme des Propheten Karl gehört, der heilige Karl, aber ihr wollt nicht hören, nein es zieht euch hin zu diesem Sündenpfuhl der Lebensfreude und des Genusses, wer aber verzichtet auf alles was das Leben zu bieten hat, dem wird St. Corona das ewige Leben schenken,

    Amen!

  10. M. E. nimmt der Ethiker Nikil Mukerji wenig hilfreiche Werkzeuge zur Hand. Weder seine Kuchentheorie noch der Kantsche K. Imperativ führen ihn zu nachvollziehbaren Ergebnissen.
    Zum einen ist die Bezugsmenge „alle Menschen“
    unpassend. Die Zahl derer , die ohne Pandemie fliegen würden (2019-1,95Mio. nach Fuerteventura) eher. An ihrer und der von der TUI veröffentlichten Fluginzidenz (0,54) erkennt man , dass es 10,5 Fälle gäbe. Aber zuhausegeblieben und einer Inzidenz von 50 ausgesetzt produzieren sie 975 Fälle.
    Und das bedeutet nicht Kuchen nehmen!
    Der Flugreisende mindert also eher das Risiko.
    Zu rechtfertigen ist das Restrisiko mit dem riesigen Verlust. Wieviel mehr medizinische Versorgung wäre mit den Gewinnen und Steuern fininzierbar.
    Ferner hat der Gesetzgeber den Ethikrat und nicht nur einzelne vor Festlegung der Reisebestimmungen angehört.
    Wer will schlauer sein?
    D hat alleine 9 Mrd.für die LH ausgegeben, aber fliegen soll keiner?

  11. Interviews mit x-beliebigen Personen haben keinen Aussagewert. Wenn sich Touristen und Einheimische, die in der Regel ausländische Personen zu Dumpingpreisen beschäftigen, sklavisch an die Hygieneregeln halten würden, dann wäre das Reisen überhaupt kein Problem. Doch Hygiene ist für viele Touristen und erst recht für fast alle Ausländer ein Buch mit sieben Siegeln.
    So werden wir noch viele Infektionswellen überstehen müssen, bis die Infektion in sich zusammenfällt.
    Michael Bednorz, M.D., PH.D.

  12. Hallo zusammen

    …hier einer ( wenn nicht der treffendste Satz bzw. die treffendste Aussage der letzte Zeit…)

    v. Tsoumaz
    Eines sollte ab er klar sein: Verantwortlich für die Bürger auf Fuerteventura ist die spanische Regierung und kein fehlender Urlauber aus Deutschland.

    Dankeschön dafür – und jetzt ab zum Strand.

    Grüße

  13. Also ich komme nächste Woche… systemrelevant und geimpft…. Aber ich würde auch ohne Impfung kommen….PCR test und Hygiene Maßnahmen wie ich Deutschland einhalten…halte das für ethisch vertretbar….es schmerzt eher zu sehen welche Armut die Pandemie Spanien und den Kanaren bringt…

  14. Spätestens ab September werden wieder sehr viele Deutsche auf Fuerteventura Urlaub machen. Es wird sich also alles normalisieren. Ich hoffe wir lernen alle aus der Pandemie. Urlauber aber auch Gastgeber. Eines sollte ab er klar sein: Verantwortlich für die Bürger auf Fuerteventura ist die spanische Regierung und kein fehlender Urlauber aus Deutschland.

  15. Ich finde die Diskussionen hier durchaus nachvollziehbar und interessant. Es wird deutlich, dass immer der individuelle Fall zu beurteilen ist. Ich finde aber auch, dass das im Interview am Ende des Textes gut herauskommt. Es ist durchaus möglich, dass das Reisen legitimiert werden kann. Selbst hohe CSU-Politiker waren jüngst auf Fuerteventura, ob das ihrer Partei gefällt oder nicht…

    Ich bin jetzt sehr gespannt, was mit Mallorca passiert. Aus ethischer Sicht spricht für eine Reise dorthin weniger, als auf die Kanaren, da die Inzidenz dort signifikant geringer ist als in Deutschland (ca. 20:75). Mal schauen, ob die Balearen Touristen aus Deutschland bald „zwingen“, vor Ort in Quarantäne zu gehen oder ob der Wunsch nach Tourismus siegt.

  16. @Anja:
    „Ja liebes Fuertegirl, dann musst du halt eben zu Hause bleiben.
    Es gibt viele Menschen, die auch wegen ihrer Gesundheit auf die Kanaren reisen. Hier in Deutschland wird man ganz einfach nur noch krank, sei es psychisch oder physisch.“

    Das ist genau das, was ich meine:
    Dann musss ICH zu Hause bleiben, weil ICH Risikobewusstsein von Reisenden fordere ?!
    Nein, liebe Anja, das kann nicht die richtige Konsequenz für mich sein!
    NEIN!

    Ich drehe hier auch durch im krank machenden Deutschland, das glaub‘ mir mal!
    Mir geht es auf Fuerte gesundheitlich auch zig mal besser – das kannst Du mir ebenfalls glauben.

    Und doch:
    Es ist in meinen Augen nicht zu viel verlangt, zuzugeben „Ich muss/möchte aus dringenden Gründen unbedingt nach Fuerte und dafür nehme ich auch billigend in Kauf, dass ich andere anstecke oder von anderen angesteckt werde und das Virus dann unwissentlich weitergebe“.

    Ich bin letzten Juli auch nach Fuerte geflogen, ohne jeden Test. Diese Bestimmungen gab es damals noch nicht, weil unsere Zahlen in DE so schön niedrig waren, was soll da schon passieren?!
    Aber die Situation heute ist nicht mehr mit der im Sommer 2020 zu vergleichen.

    Es stünde allen Reisenden (mich eingeschlossen) gut zu Gesicht, die Situation anzuerkennen, wie sie ist:
    Wer jetzt, bei den derzeitigen Inzidenzen und Virusmutationen reist, geht ein gewisses Risiko ein, sich oder andere dabei anzustecken. Und wenn man unwissentlich andere ansteckt, dann kann es tragisch sein, wenn es jemanden betrifft, der besonders gefährdet ist“.

    Ist es wirklich zu viel verlangt, das anzuerkennen ?!
    Mehr will ich doch gar nicht. Ich will niemandem das Reisen verbieten. Ich will nur, dass jede reisende Person sich im Klaren darüber ist, was sie da tut und was es ggfs. für andere Menschen bedeuten könnte und dass sie sich das nicht schön redet mit „ich habe keine Angst vor dem Virus“ und „In Köln ist das Risiko viel höher“.
    Got it?

  17. @Andrés Cazador:
    Deal!
    Sofern meine Reise nicht abgesagt wird, fliege ich am 11. Mai nach FUE 🙂
    Da ich eh dann in Costa Calma bin ist das Playa Esmeralda leicht zu erreichen (ein ganz tolles Hotel übrigens).

    Now, back to the topic:
    „Dein Vergleich finde ich nicht ganz passend, wenn ich mich mit 1 Promille hinter das Steuer setze und fahre, dann ist es eine Tatsache und eine bewusste Handlung deren Risiken ich dann billigend in Kauf nehme. Wenn ich reise, mich gesund fühle, vorher und nachher testen lasse, dann habe ich alles von meiner Seite aus getan um die Risiken, auch für andere, zu minimieren.“
    Ich finde schon, dass es vergleichbar ist, weil man mit dem Reisen eben auch billigend in Kauf nimmt, dass man entweder unwissentlich andere ansteckt oder angesteckt wird unterwegs und das Virus dann weitergibt (es kann ja auch jemand bei der Security positiv sein oder das andere Personal am Flughafen).

    Das hier ist jetzt sehr dünnes Eis:
    „Es sterben hier in Deutschland jährlich 120.,000 Leute an den Folgen des Rauchens – höre ich da irgendwo Protest ?“
    Ja, natürlich, es gab und gibt über die Jahre massenweise Kampagnen, um das Rauchen zu reduzieren. Gerade, weil es eben der Gesundheit sehr abträglich ist,
    In meiner Jugend durfte der Marlboro-Mann noch im (Kinder-)Kino in den Sonnenuntergang reiten – heute ist das nicht mehr erlaubt. Zum Glück.
    Und noch andere Maßnahmen sind inzwischen getroffen worden, sodass der Anteil der rauchenden Bevölkerung immer weiter zurück gegangen ist.

    Hier stimme ich Dir absolut und voll zu:
    „Würde mit all dieser Energie, die bis heute an den Tag gelegt wurde, endlich das Thema Impfen angegangen, dann wäre dieser Spuk größtenteils in einem halben Jahr vorbei.“

    Und auch ich bin auch dabei, dass manche Maßnahmen einfach total unlogisch sind. Sollte es aus Sicht der Entscheider eine Logik dahinter geben, dann versagt die Regierung jämmerlich dabei, sie der Bevölkerung gut genug zu kommunizieren.
    Kein Zweifel.

  18. Ich sehe es, wie Einige hier: leben und leben lassen, verurteile keinen. Die Ansichten sind verschieden, aber wir müssen keinen Lebensschnitt machen, ich möchte leben, und werde schützen, mich, und Jene, die mich umgeben. C. – zerstört vieles, leider, aber ich hoffe auf Nov. und ich hoffe, viele Menschen wiederzusehen, mit Impfung, getestet oder Abstand, und ich freue mich darauf. Mich interessiert keine Moralisierung, aber ich möchte leben, und dies habe ich auch im Kampf gegen den Krebs gesagt. Ich wünschte mir weniger Hass jenen ggü., die sich für Reisen entscheiden, mein Sarg wartet nicht an meiner Haustür, und auch beruflich nehme ich den Infektionsschutz sehr ernst.

  19. Herzlichen Dank lieber Herr Bock!!!Das ist auch meine Meinung!Ich habe seit 20 Jahren „MS“und verbringe den Winter wieder auf Teneriffa. Mir geht es hier viel besser, und auch das Sonnenlicht trägt dazu bei!In Deutschland hatte ich früher in jedem Winter einen Schub.Auch durch „Corona“lasse ich mich nicht davon abbringen. Geimpft werde ich erst in der 3.Gruppe!Also erst in Monaten..Irgendwann werde ich für immer auf den Canaren bleiben.

  20. Ja liebes Fuertegirl, dann musst du halt eben zu Hause bleiben.
    Es gibt viele Menschen, die auch wegen ihrer Gesundheit auf die Kanaren reisen. Hier in Deutschland wird man ganz einfach nur noch krank, sei es psychisch oder physisch.
    LG Anja

  21. @ Fuertegirl

    Ich weiß, dass Du keine Miesmacherin bist und meine Antwort versuche ich so sachlich wie möglich zu gestalten und sie bedeutet in keinster Weise einen Angriff auf Deine Person.

    Dein Vergleich finde ich nicht ganz passend, wenn ich mich mit 1 Promille hinter das Steuer setze und fahre, dann ist es eine Tatsache und eine bewusste Handlung deren Risiken ich dann billigend in Kauf nehme. Wenn ich reise, mich gesund fühle, vorher und nachher testen lasse, dann habe ich alles von meiner Seite aus getan um die Risiken, auch für andere, zu minimieren. Wenn jetzt die Forderung besteht komplett auf das Reisen zu verzichten, dann würde das für mich im übertragenen Sinne bedeuten, dass ich auch kein Auto mehr fahre – weil auch hier immer ein Unfallrisiko und die Gefährdung von Anderen vorhanden ist. Leben bedeutet in irgendeiner Form immer Risiko, wo fängt man an und wo hört man auf mit Regelungen ? Es sterben hier in Deutschland jährlich 120.,000 Leute an den Folgen des Rauchens – höre ich da irgendwo Protest ?

    Wir haben jetzt seit einem Jahr die abenteuerlichsten Massnahmen hinter uns, Lockdown, Lockdown light, Shut down, obwohl seit einiger Zeit die Zahlen wieder steigen wird im Moment auf Teufel komm raus gelockert, ja wer soll denn diesen ganzen Unfug noch ernst nehmen.

    Würde mit all dieser Energie, die bis heute an den Tag gelegt wurde, endlich das Thema Impfen angegangen, dann wäre dieser Spuk größtenteils in einem halben Jahr vorbei.

    Falls Du dieses Jahr nach Fuerte kommen kannst, dann treffen wir uns mal zu einem kühlen Getränk bei Pepe am Strand unterhalb vom H10 Playa Esmeralda.

  22. Mit diesem „jede/r muss für sich selbst entscheiden, was für ihn/sie richtig“ ist, habe ich ein Problem, wenn andere Menschen davon betroffen sein könnten. Die Freiheit des einen, endet dort, wo die Freiheit des anderen eingeschränkt wird.
    Und das eben bei der Pandemie ganz besonders der Fall.

    Zur Verdeutlichung ein ganz anderes Beispiel:
    Ich kann für mich entscheiden, mit 1 Promille Autozufahren. Ich entscheide das für mich. Punkt.
    Wenn mein Auto dabei kaputt geht oder ich mich verletzte – ich muss die Konsequenz tragen, denn ich habe ich bewusst dafür entschieden, diese Risiko einzugehen.
    Wenn ich aber jemanden überfahre, ein Kind verletze, Eigentum eines anderen erheblich beschädige, was dann?
    Dann müssen andere, unbeteiligte und unschuldige Menschen für meine Entscheidung die Zeche zahlen. Ist das fair?

    Und so ähnlich empfinde ich das bei der Haltung „ich reise, wenn ich will, weil ich vor dem Virus keine Angst habe“.

    Das Problem dabei ist halt immer, dass solche Entscheidungen wie z.B. alkoholisiert Auto zu fahren oder eben auch in Pandemiezeiten zu reisen, auch ein Risiko für andere sein können.
    Davon lese ich hier in den Kommentaren eigentlich nie etwas.
    In den Kommentaren geht es meist um „auf Fuerte fühle ich mich sicher / in Köln ist das Ansteckungsrisiko viel höher / ich habe vor dem Virus keine Angst“. es geht dabei nur um „mich“.
    Es geht dabei nie um andere, denn ich lese nie „ich habe mich 2 Wochen vor Abflug isoliert und mich an alle Regeln gehalten, damit ich beim Flug niemanden unwissentlich anstecke“.

    Und, was mir auch noch auffällt ist: Wer wirklich reisen will, negiert die Risiken, die im Zusammenhang mit der An- und Abreise stehen.
    Das finde ich leider auch etwas zu „schön geredet“ und wesentliche Aspekte des Reisens ignoriert.

    Und nein, ich bin keine Miesmacherin und ich liebe das Reisen, nach Fuerte sowieso.
    Und, ja, ich fliege wieder nach Fuerte, so bald es mir irgend möglich ist (ohne Quarantäne).

    Aber ich bin mir bewusst, dass es für andere Menschen ein gewisses Risiko ist, wenn ich reise, weil ich eben unwissentlich infiziert sein kann und unwillentlich andere anstecken kann, OBWOHL der Test (noch) negativ ist.
    Dieses Risikobewusstsein fehlt mir bei vielen anderen Reisewilligen.

  23. Jeder VERANTWORTLICHE Mensch sollte für sich entscheiden. Seit über einem Jahr wird unser Leben für uns entschieden, wir werden gegängelt und täglich mit Horrorszenarien voll gestopft.
    Wir sind nicht lebensmüde . Haben Respekt vor dieser bedrohlichen Pandemie und verhalten uns dementsprechend !!! Und sobald wieder verlässliche Flugdaten erhältlich sind (in der Hoffnung, nicht wieder auf Fuerteventura fest zu sitzen, wie letztes Jahr im März), dann werden wir wieder fliegen.
    Und völlig egal, wer wie dann über uns urteilen wird.

  24. Hallo zusammen,

    Ich denke jeder muss selbst entscheiden was richtig für ihn ist.
    Man sollte durch seine Entscheidung von anderen nicht verurteilt werden.
    Man sollte aber auch immer so handeln damit andere nicht zu gefährdet werden.

    Mit Rücksicht und Respekt muss das Leben weiter gehen!
    Also vorallem mit Distanz und Hygiene.

    Wir müssen auch noch etwas leben und erleben!!

  25. Wir fliegen am 27.03.21 nach Fuerteventura. Ich lasse mir das auch nicht vermiesen . Wir werden vor/ nach der Reise getestet und wir halten uns an die Regeln. Es ist gefährlicher in Deutschland bei Kaufland einzukaufen als nach Fuerteventura zu fliegen . Wer nicht verreisen will/kann soll zuhause bleiben . Das ist jeden seine eigene Entscheidung . Hola

  26. @Thomas Wolf:
    Gibt es eigentlich Untersuchungen bzw. Untersuchungsergebnisse dazu, wie sich die Pandemie auf die Kriminalität(-sentwicklung) ausgewirkt hat – wenn möglich aufgesplittet nach Inseln und dem Ampelstatus?

    Wir registrieren einen immensen Anstieg der Diebstahl und Einbruchdelikte – nicht nur auf Fuerte – im Bekanntenkreis. Neben echten Mund-Diebstahl ist, insbesondere bei den Jüngeren, dies auch dem Bedürfnissen nach nicht essentiellen „Luxus-„Konsumgütern & Lifestyle-Produkten etc. geschuldet.
    Jetzt kann man sich natürlich streiten, ob die Inselbevölkerung durch Verträge von z.B. Haus-/Wohnungsbesitzer mit Security-Unternehmen zu sponsern ist, dadurch, dass man sich ausrauben läßt oder, wie Sie, so völlig abstrus darstellen, durch zu buchende Reisen.
    Wo kommt prozentual am meisten bei der Bevölkerung an? Ganz klar: Beim Ausrauben lassen. Warum setzen Sie nicht hier an?

    Wie auch immer, Ihnen – den Ex-Pats & der Bevölkerung scheint es nicht gut zu gehen. Doch muß man da gleich so’ne bescheuerte Diskussion anstoßen?

    Cheers

  27. Ich (53 J,) führe ein sehr zurückgezogenes Leben, bedeutet seit Pandemiebeginn ca. 5 Treffen mit meiner Mutter, 2 Treffen mit meinem Bruder, 2x Buero, 1 Treffen mit meiner Ex, 1x pro Woche einkaufen und letztes Jahr 2x Forte(Strandspaziergänge&abends essen). Verwerflich? Natürlich hat Fuerteventura da einen hohen Stellenwert. Dafür gehe ich nicht zum Friseur:-) und komme am 10.04 wieder. Sicher könnte man auch diskutieren ob nicht ausreichend Impfstoff zu organisieren oder einfach nur Dösigkeit ethisch verwerflich ist.

  28. Zunächst einmal gilt: was nicht ausdrücklich verboten ist, ist erlaubt. Unsere Gesetze sind ein Spiegel unserer Identität und unserer Wertegesellschaft. Es gibt demokratische Mittel und Wege, diese zu ändern – was ja auch konstant passiert. Ich pers. würde derzeit nicht fliegen (wollen), aber ich verurteile niemanden, der es tut. Ich hoffe, dass dies – auf Basis der Gesetzte und Verordnungen in Spanien und Deutschland – Mehrheitsmeinung ist.

  29. Ich (71 J.) finde es nicht verwerflich in den Urlaub zu fliegen. Als Rentner und Krebspatient weiss ich ohnehin nicht, wie lange ich noch diese Möglichkeit habe. Das mag egoistisch sein, aber für mich steigert Fuerteventura mein seelisches und gesundheitliches Befinden enorm. Ich habe festgestellt, dass in Deutschland das Risiko an Covid zu erkranken viel höher ist. Die Pandemieregeln, was Reisen betrifft, sind nur schwer nachvollziehbar. Bis bald Fuerte!

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