Spanien diskutiert über Ende der Maskenpflicht im Freien

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Die Maskenpflicht im Freien, die, wenn man es genau nimmt, sogar beim Strandspaziergang auf Fuerteventura besteht, ist vielen Urlaubswilligen ein Dorn im Auge.

Doch in Spanien hat eine Diskussion über die Maskenpflicht im Freien begonnen.

Den Anfang machte der Direktor des Koordinationszentrums für Gesundheitsnotlagen und Sprecher des Gesundheitsministeriums, Fernando Simón, der am Montag, 17.05.2021, in der wöchentlichen Corona-Pressekonferenz folgendes geäußert hat:

„… Wir haben schon 7,2 Mio. Personen vollständig geimpft. Mindestens 15 Mio. Menschen haben wenigstens die erste Dosis erhalten. Es ist möglich, dass wir in nicht allzu vielen Tagen die Nutzung der Masken im Freien reduzieren können…“

Mit diesen Worten feierte der spanische Chefepidemiologe den Erfolg der Impfkampagne und den Rückgang der Inzidenz.

Allerdings, schränkte Fernándo Simón ein, müsse man aufpassen und vorsichtig sein. „…Wir erleben einen sehr guten Impfprozess gegen das Corona-Virus … und die Daten stützen die Möglichkeit, Protokolle und Vorgehensweisen zu modifizieren… . … Doch dafür muss garantiert sein, dass in allen Territorien die Situation mehr oder weniger ähnlich ist. … Was wir uns nicht erlauben können, ist es, uns dem Risiko von [neuen] Ausbrüchen auszusetzen…“, erklärte Simón.

Auch wenn täglich zwischen 0,5 und 1% der Bevölkerung geimpft werde, können man nicht ausschließen, dass es zu einem Anstieg aufgrund der Menschenansammlungen in den letzten Tagen geben kann, zeigt sich Simón besorgt, „doch Stück für Stück nähern wir uns der Herdenimmunität.“

Diskurs über Verzicht auf Maske „etwas voreilig“

Andere Wissenschaftler in Spanien vertreten eine andere Meinung als Simón. So hält z.B. der Präsident der Spanischen Gesellschaft für Vakzinologie, Amós García, den „Beginn eines Diskurses über einen möglichen Verzicht auf die Masken in einigen Wochen für etwas voreilig.

Er glaubt, dass die Nutzung von Masken weiterhin notwendig sei und dass diese nur allmählich ausklingen kann.

Bis nicht eine „mächtige Abdeckung durch Impfung im Bereich von 60 bis 70% der Bevölkerung erreicht ist, ist es nicht ratsam, uns von der Nutzung der Masken abzuwenden, die ein wichtiges Instrument zur Eindämmung des Virus war, erklärt García weiter.

„Selbt wenn wir diese Prozentzahlen bei der Impfung erreichen, können wir nicht auf einen Schlag die Masken abnehmen. Es muss vielmehr ein schrittweiser Prozess sein, der sich an die Wirkung anpasst, den die Pandemie noch immer in unserer Mitte hat, und an den Impffortschritt, den wir erreichen.

García stimmt jedoch mit Fernándo Simón darin überein, dass möglicherweise in einer ersten Fall auf die Nutzung der Maske im Freien verzichtet werden kann. Doch er besteht darauf, dass die Maskenpflicht in Innenräumen noch beibehalten werden muss.

Katalonien will in den nächsten Wochen über Maskenpflicht diskutieren

Der Generalsekretär der Gesundheitsabteilung der katalanischen Regierung, Marc Ramentol, hat ebenfalls angekündigt, dass das Govern in den kommenden Wochen über die Nutzung der Masken in Abhängigkeit vom Impffortschritt debattieren werde.

Basierend auf dem erworbenen Wissens aufgrund der Erfahrung in anderen Ländern und der Entwicklung der Pandemie werden wir diese Debatte ohne Zweifel in den nächsten Wochen auf dem Tisch haben, erklärte Ramentol.

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19 Kommentare

  1. Die Maske stört mich persönlich nicht sonderlich. Ich jogge sogar damit. Dennoch sollte die Maskenpflicht im Freien, außer auf Märkten und bei Veranstaltungen, aufgehoben werden. Die Maske ansich wird uns noch eine Weile begleiten müssen, denn von der sogenannten Herdenimmunität sind wir noch weit entfernt. Eine 4. Welle sollten und dürfen wir nicht riskieren. Die würde nicht nur unsere angeschlagene Wirtschaft weiter schwächen!

  2. Ich denke auch, es wird Zeit die Maskenpflicht im Freien ab zu schaffen. Es widerspricht ganz klar den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen: es wurde klar nachgewiesen, dass die Infektionen drinnen geschehen und eben gerade nicht draußen. Und wenn man sieht wie Sechsjährige Kinder auf dem Spielplatz eine Maske tragen, es aber gleichzeitig okay ist mit zehn Leuten am Tisch zu sitzen und zu essen, da blutet einem das Herz, weil man sich fragt wo da der Sinn sein soll?

    Für die Maske drinnen, habe ich Verständnis aber bitte denkt wirklich mal über die Maskenpflicht im Freien nach.
    Herzliche Grüße
    Christoph

  3. Da stimme ich Ihnen zu. Es heißt ja immer das die Ansteckungsgefahr im freien sehr gering ist und wenn der Mindestabstand eingehalten werden kann muß es ja auch möglich sein sich ohne Maske draußen aufzuhalten. 🙂 Hoffe das wir langsam wieder zur Normalität zurückkehren können.

    • Der Mindestabstand wird aber nicht sehr oft eingehalten, obwohl er eingehalten werden könnte. Feststellung aus dem langen Küstenweg in Playa Blanca auf Lanzarote aus vielen Monaten : Wenn ich nicht ausgewichen wäre, wäre kaum einer von sich aus mir ausgewichen. Maskenpflicht schützt besser.

  4. Ich muß doch `mal eine Lanze für Fuerteventura brechen. Natürlich macht es Sinn eine Maske nur dann zu tragen, wenn das eingeschaltete Hirn das abverlangt. Klar muß es Vorgaben geben, die es übrigens auch schon gab > in geschlossenen Räumen und wo der Abstand nicht sicher gewährleistet ist, wie z. Bsp. auf einem Markt. Aktuelle 7D Inzidenz Fuerteventura 10,02!!! Maskenpflicht am Strand, wo??? Wenn, gibt es andere Infektionsecken, bin seit Monaten 3X die Woche am Strand > kein Problem!!! Alle, die diese Insel betreten haben einen PCR Test hinter sich. Was macht Politik und Medien aus der Menschheit??? Ich fahre ja auch nicht ganzjährig mit Winterreifen, weil es schneien könnte/habe nicht immer eine 2. Hose dabei, weil beim Essen was kleckert. Angst und Panik verbreiten hat auch irgendwann ein Ende, oder soll alles „sicherheitshalber“ bis 2025 so bleiben. Ich denke NEIN.

  5. Ich kann ob einiger Kommentare nur den Kopf schütteln. Statt sich zu freuen wieder Urlaub auf Fuerteventura machen zu können, ohne das man Zuhause in Qurantäne muss, werden Forderung nach noch mehr Freiheiten gestellt. Vielleicht sollten sich manche daran erinnern, wie im Herbst letzten Jahres die Infektionen in die Höhe geschnellt sind. Hauptgrund dafür waren die niedrigen Zahlen im Sommer, die dazu veranlassten, dass aus egoistischen Gründen Vorsichtsmassnahmen unterlassen wurden. Das dem Virus diesem Herbst keine Chance geben wird, sollte im ureigenstem Interesse von jedem liegen. Es stimmt zwar das eine Infektion im Freien relativ selten ist, aber das Virus kann jeden von uns auch dort erwischen und denselben dann wieder zum Verbreiter der Infektion werden lassen.
    Bleibt gesund.

  6. Eine Maskenpflicht im Freien z.B. beim spazieren gehen unter Einhaltung des Abstandes, ist definitiv nicht notwendig.
    Selbst beim Gehen am Strand besteht die Pflicht. Hoffen wir mal, dass sich dies ändert.,

  7. Man sollte froh sein, dass man die Pandemie derzeit einigermassen unter Kontrolle hat. Da ist das Tragen einer Maske wohl das kleinste Übel, um keinen Rückfall zu riskieren.

    Und dazu kommt, dass die Impfung der Bevölkerung noch auf niedrigem Niveau ist.

    • Doch es ist ein Übel, weil draussen eine Ansteckung sehr unwahrscheinlich ist. Ich spreche hier vom spazieren im Freien, am Strand usw. Aber auch in Ortschaften (draussen). Wenn ich für ein paar Sekunden einen Person auf der Strasse kreuze, dann wäre eine Ansteckung gleich null. Denn die Virenlast kann draussen nicht hoch sein und auch der Wind verhindert es.

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