Zahl der hospitalisierten Covid-19-Patienten auf Kanaren verdoppelt sich innerhalb eines Monats

Krankenhausbelegung-Covid-19-Kanaren

Die Zahl der Covid-19-Patienten, die auf den Kanarischen Inseln wegen einer Covid-19-Erkrankung in einem Krankenhaus behandelt werden müssen, hat sich seit dem 14. Juni bis zum 14. Juli 2021 mehr als verdoppelt.

Besonders stark war der Anstieg in den letzten drei Tagen.

Am 14.06.2021 befanden sich 109 Covid-19-Patienten in einem kanarischen Krankenhaus, davon 25 am Beatmungsgerät auf der Intensivstation.

Am 14.07.2021 waren es bereits 227 Patienten, davon 40 am Beatmungsgerät auf der Intensivstation.

Damit hat die Zahl der Hospitalisierungen auf den Kanaren wieder dasselbe Niveau erreicht wie Anfang September 2020.

Von den Höchstwerten Anfang April 2020 ist die Zahl der Krankenhauseinweisungen noch deutlich entfernt. Am 01. April 2020 waren auf den Kanaren 448 Patienten mit Covid-19 im Krankenhaus, davon 107 beatmet auf der Intensivstation.

Covid-19-Patienten werden immer jünger

Anders als zu Beginn der Pandemie sind die Covid-19-Patienten jetzt deutlich jünger. Der Durchschnitt der Covid-19-Patienten im Krankenhaus auf den Kanaren liegt bei 49 Jahren, auf der Intensivstation bei 50 Jahren.

80% der neuen Corona-Fälle sind unter 45 Jahren alt. Die 7d-Inzidenz der 20 bis 29-Jährigen liegt bei jenseits der 300.

Zum Erreichen der jetzigen Hospitalisierungszahlen war eine ungefähr 2,5 Mal höhere 7-Tage-Inzidenz vor 14 Tage notwendig als im Spätsommer 2020.

Am 15.08.2020 lag die Inzidenz bei 28,5. Am 01.09.2020 lag die Zahl der Covid-19-Patienten ziemlich genau auf demselben Niveau wie am 14.07.2021. Allerdings lag die 7-Tage-Inzidenz am 01.07.2021 bei 72,4.

Es scheint jetzt also eine rund 2,5 Mal so hohe 7-Tage-Inzidenz erforderlich zu sein, um zwei Wochen später dieselbe Zahl von Hospitalisierungen zu erreichen wie im September 2020.

Dies dürfte ein Effekt des Impffortschritts auf den Kanaren sein. Da zuerst die Älteren und andere Risikogruppen geimpft wurden, erscheint es plausibel, dass die Zahl der schweren Verläufe tendenziell abgenommen hat.

Inwieweit die sich weiter verbreitenden Virusvarianten nun dem vom Impffortschritt beeinflussten günstigen Trend entgegenwirken, bleibt abzuwarten.

Druck auf medizinische Erstversorgung

„Auch wenn sich die Rekorzahlen, unter denen die Kanaren leiden, noch nicht auf den Intensivstationen widerspiegeln, wirken sie sich sehr wohl schon in den „Centros de Salud“, in der medizinischen Erstversorgung aus“, erklärte der kanarische Gesundheitsminister in der vergangenen Woche. Diese Aussage erscheint angesichts der in den letzten Tagen stark steigenden Zahlen in den Krankenhäuser bereits überholt.

Die Sprecherin der Vereinigung der Ärzte der medizinischen Erstversorgung, Ana Goyanes, erklärte: „Zum Personalmangel und der chronischen Überlastung, unter der die medizinische Grundversorgung leidet, kommt nun die Nachverfolgung von positiv Getesteten und engen Kontaktpersonen hinzu.“ … „Die medizinische Erstversorgung ist erneut saturiert. … Wenn das System der medizinischen Erstversorgung zerbricht, zerbricht das ganze System…“

Auch die Leiterin der Intensivstation des Universitätsklinikums Nuestra Señora de la Candelaria (HUNSC), Mar Martín, ist besorgt: „Seit es die Impfung gibt, hat sich das Profil der schwersten Verläufe verändert. Es sind junge Menschen, Personen unter 50 und Schwangere. Wir sind in Sorge. Es sind Patienten ohne Vorerkrankungen, die die ersten Krankheitssymptome gut ertragen, die aber in eine sehr schwierige Situation kommen können.“

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