Vulkanausbruch La Palma: 220 Hektar Land unter Lava begraben – fast 400 Gebäude betroffen

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Der Vulkan, der am 19.09.2021 auf La Palma ausgebrochen ist, spuckt weiter Feuer. Bisher haben die Lavamassen nach offiziellen Angaben rund 220 Hektar Land in einem Umkreis von 15,7km unter sich begraben. Knapp 400 Gebäude sind unter der Lava verschwunden. Der Lavastrom ist 3,8km lang und noch immer rund 2 km von der Küste entfernt.

Aschesäule erreicht 4.500m Höhe

Nach Informationen von PEVOLCA (Komitee des Sonderplans für den Katastrophenschutz und die Notfallversorgung aufgrund vulkanischer Risiken) geht der Ausbruch unvermindert weiter. Weiterhin gäbe es mehr oder weniger explosive Phasen. Vier Schlote spucken weiter Feuer. Die Aschesäule erreichte nach Angaben von PEVOLCA am 23.09.2021 eine Höhe von 4.500 Metern. Wegen der Windverhältnisse sei weiterhin kein sauerer Regen zu erwarten.

Lavastrom verlangsamt sich immer weiter

Die Geschwindigkeit, mit der sich der Lavastrom in Richtung Meer ausbreitet, ist erneut geringer geworden. Es sind zwei Lavaströme weiterhin aktiv. Der nördliche Strom sei fast zum Stillstand gekommen und bewegt sich nur noch mit einer Geschwindigkeit von 1 Meter pro Stunde. Dieser Lavastrom hat nach Aussagen von PEVOLCA eine Maximal-Höhe von rund 12 Metern. Der südliche Lavastrom bewegt sich nach PEVOLCA mit einer Geschwindigkeit von 4-5 Metern pro Stunde und ist an seiner höchsten Stelle rund 10 Meter hoch.

5.700 evakuierte Bewohner

Das Komitee beziffert die Zahl der evakuierten Personen auf La Palma mit 5.700 Personen. Von all diesen Personen waren nur 135 in der Kaserne von El Fuerte untergebracht. 86 Personen wurden zwischenzeitlich bereits in einem Hotel in Fuerncaliente untergebracht. Von den 49 Personen, die sich noch in der Notunterkunft befinden, werden 28 vom kanarischen Gesundheitsdienst betreut, während die übrigen 19 es vorgezogen haben sollen, dort zu bleiben.

Sperrzonen werden aufrecht erhalten

Um die Erruptionsstellen herum wurde ein Radius von 2,5 Kilometern zur Sperrzone erklärt. Damit will man das Risiko von Verletzungen durch herabfallende Steine etc und von möglichen Vergiftungen durch ausströmende Gase minimieren.

Auch den Lavamassen soll die Bevölkerung sich nicht nähern, da dort Risiko durch die hohen Temperaturen und von möglichen Steinschlägen droht.

Die Sperrzone auf dem Seeweg ist von Süden aus über Punta del Pozo (Puerto Naos) bis zum Norden am Strand von Las Viñas (Tazacorte), sowie parallel zur Küste im Abstand von zwei Seemeilen von dieser entfernt festgelegt.

PEVOLCA hat die Alarmstufe rot beibehalten.

Ausstoß von Schwefeldioxid

Die geschätzte Emissionsrate von Schwefeldioxid (SO2) in die Atmosphäre aus diesem eruptiven Prozess hat sich am 22.09. im Vergleich zum Vortag erhöht und liegt bei über 12.000 Tonnen pro Tag. Auch die linearen SO2-Konzentrationen sind gestiegen. Die Emission von Gasen und Asche erreichte nach Angaben des VAAC von Toulouse 4500 m. Die vom Netz zur Überwachung der Luftqualität gemessenen SO2-Werte zeigen, dass die Luftqualität gut ist.

Ob und wann die Lava das Meer erreicht, bleibt offen

PEVOLCA schließt weiterhin nicht aus, dass die Lava ins Meer gelangt. Es wurde aber kein Zeitpunkt genannt, zu dem dieses geschehen soll. Die Lavaströme werden weiterhin genau beobachtet und die Bevölkerung zu jeder Zeit über Änderungen informiert.

Alle kanarischen Flughäfen sind auch am 24.09.2021 operativ

Auch am 24.09.2021 sind weiterhin alle kanarischen Flughäfen aktiv und es gibt keinerlei Flugausfälle.

Sonderseite Vulkanausbruch auf La Palma

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