Vulkan auf La Palma seit 2 Wochen aktiv

Vulkan_La_Palma

Seit am 19.09.2021 der Vulkan am Cumbre Vieja ausgebrochen ist, hat er schwerste Schäden auf der Kanareninsel La Palma hinterlassen.

Über 400 Hektar Land betroffen

Die Lava hat inzwischen über 400 Hektar Land unter sich begraben. Das sind 4.000.000 Quadratmeter. Das sind mehr 560 Fußballfelder, wenn man 68 x 105m als Größe eines Fußballfeldes zu Grunde legt.

Der Lavafluss ist an der breitesten Stelle 1.250m breit.

1.046 Gebäude sind unter den Lavamassen begraben, weitere 128 sind teilweise zerstört. Diese Daten beziehen sich auf die Satellitenbilder von Sonntag des Überwachungssatelliten Copernicus. 33,2 Kilometer des Straßennetzes von La Palma sind von der Lava betroffen, 30 Kilometer davon sind komplett zerstört. Nach Copernicus sind 4.819 Hektar mit Asche bedeckt. Am Montag war es wegen der starken Bewölkung nicht möglich, neue Satellitenbilder von Copernicus zu erhalten.

Neue Landzunge misst 37 Hektar

Die neu gebildete Landzunge an der Kontaktstelle von Lava und Meer ist inzwischen auf 37,2 Hektar angewachsen. Die beim Kontakt von Lava und Meerwasser entstehenden Gase konzentrieren sich nach Angaben der Experten jedoch weiterhin über dem Kontaktgebiet.

INVOLCAN bestätigt mindestens 2 Lavaröhren

Das Vulkanologische Institut der Kanaren (Involcan) hat bestätigt, dass unter mindestens zwei der Lavazungen, die sich vom Vulkan ins Tal ergießen, Lavaröhren gebildet haben. Solche Röhren helfen, die Lava zu kanalisieren, halten aber gleichzeitig die Temperatur der Lava höher, was dazu führt, dass sie letztlich weiter fließen kann.

Derartige Lavaröhren sind typisch für Ausbrüche auf den Kanaren. Sie bilden sich, wenn das Magmamaterial sehr dünnflüssig ist. Dann entsteht außen quasi ein Mantel aus abgekühlter Magma. Im Inneren entsteht eine Röhre, durch die die Lava abfließt. Diese abfließende, sehr flüssige Lava bleibt aber heißer, da nach außen thermisch durch die erkaltete Lava quasi isoliert wird. So kann sie schneller und weiter fließen.

Einsturz der Wände des Vulkankegels ist ein „normaler Prozess“

Am Sonntag kam es zum Einsturz der westlichen Wand des Vulkankegels, der ein verstärktes Auslaufen der Lava zur Folge hatte. Dieser Einsturz sei wie eine Art Dammbruch, erklärten die Experten von Involcan. Allerdings sei das ein normaler Vorgang im Verlauf eines solchen Ausbruchs.

Der Fluss der Lava wird weiterhin überwacht und weitere Evakuierungen werden nicht ausgeschlossen.

Weiter heftige seismische Aktivität um Fuencaliente

Seit Mitternacht des 05.10.2021 hatte es bis 8.30h über 30 Erdbeben im Gebiet um Fuencaliente gegeben. Das stärkste Beben gab es allerdings nordwestlich von Villa de Mazo. Hier wurde um 2.36 Uhr ein Beben der Stärke 3,9 gemessen, dessen Epizentrum in einer Tiefe von 38 Kilometern lag. 13 der oben genannten 30 Beben hatten eine Stärke von mehr als 3.

Rauchsäule ist 4.500m hoch

Die Rauchsäule, die der Vulkan in den Himmel steigen lässt. Ist 4.500 Meter hoch. Dennoch kommt es kaum zu Einschränkungen im Luftverkehr. Alle Flughäfen der Kanaren sind weiterhin geöffnet.

Auf Fuerteventura ist von der Vulkanaktivität auf La Palma weiterhin nichts zu spüren.

Sonderseite Vulkanausbruch auf La Palma

Auf unserer Sonderseite zum Vulkanausbruch auf La Palma haben wir Euch alle Artikel in chronologischer Reihenfolge zusammengefasst: Vulkanausbruch auf La Palma

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