Feuerwehr auf Fuerteventura findet tote Person mit Diogenes-Syndrom in ihrer Wohnung

Corralejo-Diogenes-Feuerwehr

Am Morgen des 11. Juli 2025 wurde die Feuerwehr von La Oliva zu einem Einsatz in einer Wohnanlage in Corralejo im Norden von Fuerteventura gerufen. Es musste eine Wohnung geöffnet werden, deren Bewohner am Diogenes-Syndrom litt und der Verdacht bestand, dass die betroffene Person sich in der Wohnung in einer akuten Notlage befinden oder bereits verstorben sein könnte.

Aufgrund der für die Einsatzkräfte hoch riskanten hygienischen Bedingungen, die sie in der Wohnung erwarteten, rüsteten sich die Feuerwehrleute mit biologischen Schutzanzügen und ihren Atemgeräten aus, bevor sie sich Zugang zur Wohnung verschafften.

Beim Betreten der Wohnung bestätigte sich der Verdacht: sie fanden eine verstorbene Person vor.

Das Diogenes-Syndrom ist eine psychische Störung, die unter anderem mit extremem Verwahrlosen der eigenen Lebensumgebung, übermäßigem Sammelverhalten und dem Verlust sozialer Bindungen einhergeht. Betroffene leben oft isoliert, lehnen Hilfe ab und lassen ihre Wohnung in einem Zustand, der massive Gesundheits- und Sicherheitsrisiken darstellen kann – sowohl für sie selbst als auch für Einsatzkräfte und Nachbarn.

Feuerwehr Correlejo biologische Schutzanzuege
Einsätze mit biologischer Schutzausrüstung sind für die Feuerwehr auf Fuerteventura nicht alltäglich

Im Fall von Corralejo war die Situation besonders heikel: Der Zugang zur Wohnung musste gewaltsam erfolgen, da ein sofortiger Eingriff notwendig war. Nach Öffnung der Tür bestätigten die Einsatzkräfte den Tod der betroffenen Person. Aufgrund der fortgeschrittenen Umstände und der gesundheitsgefährdenden Bedingungen – wie biologische Risiken, strukturelle Schäden und allgemeine Unbewohnbarkeit – wurde der gesamte Sicherheitsapparat aktiviert.

Beteiligt an dem Einsatz waren die Feuerwehr von La Oliva („Bomberos de La Oliva“), ein Notfallmanager der Gemeinde La Oliva sowie die Gemeindepolizei („Policía Local de La Oliva“).

Der Einsatz zeigt die Herausforderungen, denen sich die Einsatzkräfte auf Fuerteventura regelmäßig stellen müssen, wenn es um Situationen mit vulnerablen oder isolierten Personen geht.

Bei Fällen mit Diogenes-Syndrom ist eine enge Zusammenarbeit aller Dienste unabdingbar, um sowohl Soforthilfe zu leisten als auch sich selbst zu schützen.

Der Vorfall in Corralejo macht erneut deutlich, wie wichtig eine funktionierende Nachbarschaft und soziale Wachsamkeit ist, um solche Fälle frühzeitig zu erkennen und tragische Entwicklungen möglicherweise zu verhindern. Doch selbst wenn Fälle von Diogenes-Syndrom den Behörden bekannt sind, bedeutet das noch lange nicht, dass die sozialen Dienste der Gemeinden zielgerichtet eingreifen.

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