Gerichtsbeschluss: Gemeinde Pájara darf Entsalzungsanlage von Costa Calma betreten

Meerwasserentsalzungsanlage-Costa-Calma

Am 10. Juli 2025 wurde der Gemeinde Pájara ein Gerichtsbeschluss zugestellt, der ihm den Zugang zur Meerwasserentsalzungsanlage in Costa Calma ermöglicht. Ziel der geplanten Begehung ist es, die notwendigen Informationen zu sammeln, um mit der Ausschreibung für die Trinkwasserversorgung in Costa Calma voranzukommen.

Die zuständige Richterin hat das Unternehmen Fuertcan S.L. dazu verpflichtet, dem technischen Personal der Gemeindeverwaltung den Zutritt zur Anlage zu gewähren. Dies soll es ermöglichen, den aktuellen Zustand der Infrastruktur zu bewerten und die erforderlichen Daten zu erheben, um den künftigen Vertrag über die Wasserlieferung korrekt zu dimensionieren.

Die Gemeinderegierung betont, dass sie stets Bereitschaft zum Dialog und zum Finden von Lösungen gezeigt habe, mit dem Ziel, das Allgemeininteresse der Bevölkerung zu wahren. In diesem Zusammenhang hofft die Gemeinde Pájara auf die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Fuertcan S.L., um den Zugang zur Anlage zu erleichtern und den Ausschreibungsprozess für den neuen Vertrag einzuleiten

Mit dieser Maßnahme bekräftigt die Gemeinde nach ihrer eigenen Auffassung ihr „klares Engagement für die Verbesserung der grundlegenden öffentlichen Dienstleistungen“. Sie wolle weiter daran arbeiten, eine effiziente, sichere und den Bedürfnissen der Anwohner von Costa Calma angepasste Wasserversorgung zu gewährleisten.

Die Entsalzungsanlage spielt eine zentrale Rolle bei der Wasserversorgung der Costa Calma im Süden von Fuerteventura. Anders als die meisten anderen Ortschaften wird Costa Calma nicht vom „Konsortium für Wasserversorgung“ („Consorcio de Abastecimiento de Agua de Fuerteventura“/ CAAF) mit Trinkwasser versorgt. Bisher wird das Trinkwasser in Costa Calma von dem privaten Unternehmen Fuertcan geliefert. Fuertcan war auch der Erschließungsträger der ehemaligen Urbanisation „Cañada del Rio“. Ein Gericht hatte festgestellt, dass die Gemeinde Pájara die Urbanisation bereits vor längerer Zeit stillschweigend übernommen hatte, und somit auch für die Erbringung der Versorgungsdienstleistungen, darunter auch die Lieferung von Wasser, zuständig ist.

In den vergangenen Jahren war es zwischen der Gemeinde und Fuertcan immer wieder zum Streit über die Zuständigkeiten gekommen, vor allem um die Wartung und Reparatur des Leitungsnetzes. Das Nachsehen hatten oft die Einwohner von Costa Calma, die nach Rohrbrüchen oder Ausfall der Pumpen oft tagelang ohne Wasser auskommen mussten.
Der neue Versorgungsvertrag, dessen Ausschreibung vorbereitet werden soll, dürfte für die Zukunft der Wasserversorgung von Costa Calma von erheblicher Bedeutung sein.

In der Vergangenheit hat sich auf Fuerteventura in verschiedenen Ortschaften immer wieder bestätigt, dass die Wasserversorgung durch Privatunternehmen in der Regel deutlich stabiler funktioniert, als die Versorgung durch das öffentliche CAAF.

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