
Knapp 2,4 Mio. Urlauber kamen in 2024 nach Fuerteventura, die meisten wohl, um einen Badeurlaub zu verbringen. Folglich ist es verständlich, dass die Gemeinden, die Inselregierung (Cabildo) und auch die kanarische Regierung ein großes Interesse daran haben, dass die Urlauber ihren Badespaß mit größtmöglicher Sicherheit genießen genießen könne. Denn immer noch sterben auf den Kanaren jedes Jahr mehr Menschen beim Baden oder anderen Aktivitäten im oder auf dem Wasser als im Straßenverkehr.
Am 04. Juli 2025 haben die Gemeinde La Oliva und die Abteilung für Katastrophenschutz der kanarischen Regierung an den Grandes Playas von Corralejo ein Pilotprojekt zur Seenotrettung mit Drohnen präsentiert. Ziel des Projekts ist es, die Machbarkeit eines umfassenden Programms zur Überwachung und Prävention an den Küsten des Gemeindegebiets zu prüfen.
Die erste Phase des Drohnendienstes konzentriert sich auf zentrale Aufgaben zum Schutz der Strände in der Gemeinde La Oliva im Norden von Fuerteventura. Dazu gehören die Überwachung und Sicherung der Küste, das frühzeitige Erkennen gefährlicher Strömungen, potenzieller Verschmutzungen und sonstigen gefährlichen Situationen und sogar von vermehrt auftretenden Quallen. Die Drohnenteams sollen zudem die Rettungsschwimmer unterstützen, indem sie von den Aussichtstürmen aus durchgehend Informationen liefern. Dies verbessert die Reaktionsfähigkeit und die flächendeckende Kontrolle der Badezonen.
Außerdem sind die Drohnen bei Bedarf in der Lage, eine automatisch aufblasbare Schwimmhilfe zu einer Person in einer Notsituation zu bringen und direkt über ihr abzuwerfen.
Möglichweise kann eine Drohne einem Rettungsschwimmer die Orientierung im Wasser erleichtern und ihm den Weg zu einem Opfer weisen, wenn er zu ihm schwimmen muss. Eine fliegende Drohne ist für einem Rettungsschwimmer wesentlich einfacher zu sehen, als eine Person, die in den Wellen treibt. Auch für ein Rettungsboot oder einen Jetski kann ein “Auge in der Luft” ein äußerst nützlicher Wegweiser zur schnellen Lokalisierung eines Opfers sein.

Darüber hinaus soll das Projekt eine aktive Überwachung auf Meerestiere ermöglichen, die eine Gefahr für Badende darstellen oder selbst Hilfe benötigen könnten. Auch Treibgut im Meer, das ein Risiko für Badegäste oder das marine Ökosystem bedeuten könnten, soll aus der Luft besser lokalisiert werden.
Der Bürgermeister von La Oliva und Gemeinderat für öffentliche Sicherheit, Isaí Blanco, betonte die Bedeutung dieser neuen Maßnahme: „Dieses neue Projekt soll nicht nur als Unterstützung für den Rettungsdienst an unseren Küsten dienen, sondern bietet auch neue Funktionen wie das Erkennen von Gefahrenherden oder das Aufspüren von umweltschädlichen Elementen an unseren Stränden. Es handelt sich um einen zunächst testweisen Dienst, der die Sicherheit der Badegäste erhöht und gleichzeitig den natürlichen Zustand unserer Strände schützt.“
Auch Manuel Miranda, Regierungsrat für Raumordnung und Katastrophenschutz in der kanarischen Regierung („consejero de Política Territorial y responsable de Emergencias del Gobierno de Canarias“), lobte das Vorhaben: „Dies ist ein klares Beispiel dafür, wie technologische Innovationen im Dienste der Sicherheit, Prävention und des Schutzes der Menschen stehen können. Es zeigt, dass die Kanarischen Inseln auch in entlegenen Gebieten ein effizienteres, agileres und nachhaltigeres Verwaltungsmodell verfolgen.“
Die Präsidentin des Cabildo von Fuerteventura, Lola García, unterstrich die Bedeutung des Projekts mit den Worten: „Innovation muss stets im Dienst der Menschen und unserer Umwelt stehen. Wir danken der kanarischen Regierung für die Umsetzung dieses zukunftsweisenden Projekts, das, in enger Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung von La Oliva, nicht nur die Küstenüberwachung und -sicherheit verbessert, sondern auch jede Gefahr für unser sensibles Ökosystem frühzeitig erkennen hilft.“
García erinnerte daran, dass Fuerteventura im Bereich öffentlicher Dienstleistungen mit neuen Technologien führend ist, unter anderem dank der Initiativen aus dem Technologiepark („Parque Tecnológico de Fuerteventura“). „Deshalb ist es eine gute Nachricht, dass solche Projekte auf unserer Insel weiter Fuß fassen“, so García.
Das Pilotprojekt ist zunächst auf 12 Monate angelegt. Neben dem Einsatz an den Stränden von La Oliva sollen die Ressourcen bei Bedarf auch in anderen Gemeinden auf Fuerteventura erprobt werden, um die Eignung des innovativen Programms für die gesamte Insel zu bewerten.
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