Schmuggler setzen ihr Segelboot mit Kokain an Bord vor Kanaren in Brand, als der Zoll auftaucht

Drogen-Segelboot-Verfolgung

Bis rund 50 Meilen vor der Küste von Teneriffa schien die Schmuggelfahrt für die beiden Besatzungsmitglieder des Segelbootes „Lona“ nach Plan zu verlaufen. Doch als plötzlich der Zoll mit einem Patroullienboot und einem Spezialeinsatzschiff auftaucht, geraten der Franzose und der Holländer offenbar in Panik. In einem verzweifelten Versuch, die Beweismittel zu vernichten, greifen sie zum Äußersten: sie setzen ihr Segelboot unter vollen Segeln in Brand und versuchen, die Bemühungen des Zolls, das Feuer zu löschen, so lange wie möglich hinauszuzögern.

Schmuggler Segelboot Feuer Fluchtversuch
Am Heck sieht man bereits den Rauch aufsteigen, während das Boot unter vollen Segeln fährt. Ein Besatzungsmitglied befindet sich auf dem Vorschiff, um dem Rauch zu entgehen

Zu guter Letzt gelang es den Beamten des „Servicio de Vigilancia Aduanera de la Agencia Tributaria“ (Zolldienst der spanischen Steuerbehörde) auf dem Patrouillenboot Sacre und dem Sondereinsatzschiff Petrel I dennoch, das Segelboot zu stoppen, das Feuer einzudämmen und noch 25 Kilo Kokain sicherzustellen.

Segelboot Zoll Feuerloeschen
Die Zollbeamten versuchen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen, damit die Beweise nicht für immer im Meer versinken.

Das Segelboot selbst, eine Bavaria 40 älteren Baujahrs war nicht mehr zu retten, es versank nach dem Einsatz auf hoher See, weil das Feuer erneut ausbrach.

Die beiden Besatzungsmitglieder wurden aus dem Wasser gefischt. Einer von ihnen hatte schwere Brandverletzungen erlitten und musste per Hubschrauber evakuiert werden. Der andere wurde am 04. Juli 2025 nach der Rückkehr in den Hafen von Santa Cruz de Tenerife an die Guardia Civil übergeben.

Den entscheidenden Tipp, der den Einsatz auslöste, erhielten die Einsatzkräfte während eines Routineeinsatzes zur Überwachung der Küstengewässer auf ungewöhnliche Schiffsbewegungen. Informationen über eine mutmaßlich bevorstehende Übergabe von Drogen von einem Segelboot in der Nähe von Teneriffa an ein Festrumpfschlauchboot, das die Ware an die Küste bringen sollte.

Dabei spielte die internationale Zusammenarbeit eine entscheidenden Rolle. Die Geheimdienstinformationen wurden von der britischen National Crime Agency (NCA) sowie der Drug Enforcement Administration (DEA) der USA geliefert.

Die Koordination erfolgte über das Centro de Análisis contra el Narcotráfico Marítimo en el Atlántico (MAOC) sowie das spanische Centro de Inteligencia con el Terrorismo y el Crimen Organizado (CITCO). Die drei spanischen Behörden – der Zolldienst Servicio de Vigilancia Aduanera de la Agencia Tributaria, die Policía Nacional und die Guardia Civil – arbeiteten eng zusammen, um die Informationen auszuwerten und den Zugriff vorzubereiten.

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