
Die Leiterin der Generaldirektion für Verkehr (DGT) der Provinz Las Palmas, Eva Canitrot, hat angekündigt, dass in Kürze zehn neue Radargeräte auf den Kanarischen Inseln installiert und in Betrieb genommen werden sollen. Geplant sind vier Geräte auf Teneriffa, vier auf Gran Canaria und zwei auf Fuerteventura.
Wir Canitrot anlässlich der noch bis zum 13. April 2025 laufenden, intensiven Kampagne zur Geschwindigkeitskontrolle in ganz Spanien bei einer Pressekonferenz erläuterte, wird es nach der Inbetriebnahme der Blitzgeräte zunächst eine einmonatige „Schonfrist“ geben, bevor tatsächlich Bußgelder verhängt werden: In diesem Zeitraum erhalten Fahrer, die die Geschwindigkeitsgrenze überschreiten, lediglich eine Benachrichtigung – noch ohne Sanktionen. Erst nach Ablauf dieses Monats werden Verkehrsverstöße auch tatsächlich geahndet.
Derzeit befinden sich die Installation der Radaranlagen in unterschiedlichen Phasen der Umsetzung: Während auf Teneriffa die Vorankündigungsphase bereits seit Ende März läuft, sind die Geräte auf Gran Canaria noch in der Installationsphase.
Über das geplante Datum der Inbetriebnahme und die Art der für Fuerteventura vorgesehenen Geräte machte die DGT bisher keine Angabe.
Zum Einsatz kommen sowohl klassische als auch Streckenradargeräte. Während ein klassisches Radargerät die Geschwindigkeit an einer einzigen Stelle misst, ermittelt ein Streckenradar die durchschnittliche Geschwindigkeit zwischen zwei Messpunkten, indem jeweils am Anfang und am Ende der Messstrecke ein Foto mit Zeitstempel gemacht wird. Die hat den Vorteil, dass Fahrer, die den Standort des fest installierten Messgerätes kennen, nicht mehr einfach nur kurz vorher abbremsen und danach wieder Gas geben können, sondern auf dem gesamten Streckenabschnitt „zivilisiert“ fahren müssen.
Aktionsplan zur Reduzierung der Verkehrsunfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeit
Auf Teneriffa werden die neuen Blitzer an der TF-5, TF-65, TF-66 und TF-655 istalliert, auf Gran Canaria an der GC-3, GC-23, GC-15 und GC-20. Auf Fuerteventura sind die FV-2 und FV-20 betroffen.
Laut Canitrot sind diese Maßnahmen Teil eines landesweiten Aktionsplans zur Reduzierung der Verkehrsunfälle infolge überhöhter Geschwindigkeit. Zwar sei in den vergangenen Jahren ein stabiler Trend bei den Verkehrstoten zu verzeichnen gewesen, doch in 2024 habe es erneut einen Anstieg gegeben.
So verdoppelte sich im Jahr 2024 die Zahl der Verkehrstoten durch überhöhte Geschwindigkeit auf den Kanaren – insgesamt wurden 39 Todesfälle registriert. Im ersten Quartal 2025 starben bereits 6 Menschen im Straßenverkehr in der Provinz Las Palmas und 10 in der Provinz Santa Cruz de Tenerife – acht mehr als im Vorjahreszeitraum.
Der Aktionsplan sieht neben der Installation neuer Radare auch mehr Sichtbarkeit für die Verkehrseinheit der Guardia Civil sowie häufigere Kontrollen von Geschwindigkeit, Alkohol und Drogen vor.
„Ja, wir sanktionieren – aber das ist die letzte Maßnahme“, betonte Canitrot. „Ziel ist es, vor allem aufzuklären und die Verkehrserziehung bei Kindern zu stärken.“
„Unser Fahrplan ist klar: Wir bleiben hartnäckig und wir werden nicht damit aufhören, bis die Zahl der Verkehrstoten bei null liegt“, so Canitrot weiter.
Die Standortwahl für die Radare erfolgt auf Basis eines Algorithmus, der verschiedene Faktoren berücksichtigt wie z.B. Unfallstatistiken der letzten fünf Jahre mit Fokus auf Verletzte und Tote sowie die Art der Straße. Laut Statistik ereignen sich 80 Prozent aller tödlichen Verkehrsunfälle auf Landstraßen.
Zudem arbeite man eng mit anderen Behörden zusammen, um gefährliche Streckenabschnitte zu identifizieren. Dabei werden gezielt Bereiche untersucht, in denen die Mehrheit der Fahrer regelmäßig zu schnell fährt und in denen sich in einem Umkreis von zehn Kilometern kein weiteres Radargerät befindet.
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