Die Guardia Civil hat im Rahmen der „Operación Rejuvenation“ („ Operation Verjüngung“) am 7. April 2025 auf Fuerteventura eine 28-jährige Frau festgenommen, die ohne medizinische Ausbildung ästhetische Behandlungen in einer illegalen „Schönheitsklinik“ in Caleta de Fuste durchgeführt haben soll.
Gegen die mutmaßliche Täterin wird wegen unerlaubter Berufsausübung, Körperverletzung, Gefährdung der öffentlichen Gesundheit und Urkundenfälschung ermittelt. Nach Abschluss der Ermittlungen wurde Untersuchungshaft ohne Kaution angeordnet.
Die Beschuldigte, die sich auf sozialen Netzwerken als Ärztin für ästhetische Medizin präsentierte, betrieb in einem offiziell als Friseursalon registrierten Lokal invasive Schönheitsbehandlungen mit injizierbaren Substanzen. Für die Behandlungen verlangte sie von ihren Kundinnen bis zu 800 Euro pro Sitzung.
Mehrere Betroffene erstatteten Anzeige, nachdem die Behandlungen nicht nur keine Verbesserung brachten, sondern teilweise zu gesundheitlichen Schäden führten. Die hygienischen Zustände in der improvisierten Klinik wurden als gravierend mangelhaft beschrieben.
Zur Untermauerung ihrer vermeintlichen Qualifikation legte die Frau ein angeblich in Großbritannien mit Auszeichnung erworbenes Medizindiplom vor. Die Ermittlungen der Guardia Civil ergaben jedoch, dass es sich um ein gefälschtes Dokument handelte. Zudem war die Frau weder in Spanien noch im Vereinigten Königreich als Ärztin zugelassen.
Besonders alarmierend: Die Ermittlungen zeigten, dass sie Produkte verwendete, die weder in Spanien zugelassen noch rückverfolgbar waren, darunter sogar Präparate, die ausschließlich für den veterinärmedizinischen Gebrauch bei Hunden vorgesehen sind.
Bei der Razzia in den Geschäftsräumen am 7. April 2025 stellten die Ermittler zahlreiche nicht zugelassene medizinische Produkte sicher.
Die Guardia Civil nutzte den Anlass, um erneut vor den Risiken illegaler ästhetischer Behandlungen zu warnen, und rief dazu auf, medizinische Qualifikationen stets zu überprüfen.
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