
Am 09. und 10 April 2025 galt auf Fuerteventura und den übrigen Kanarischen Inseln eine Wetterwarnung der Stufe „orange“ bzw. „gelb“ wegen Starkregen und Gewitter. Auf den westlichen Inseln kam auch noch eine Sturmwarnung hinzu.
Auch wenn in den kommenden Tagen die Nachwirkungen des Sturmtiefs Olivier auf Fuerteventura in Form von reichlich Wolken und weiterhin hoher Regenwahrscheinlichkeit noch spürbar sein werden, waren die direkten Auswirkungen relativ gering. Der befürchtete Starkregen blieb aus, Notfälle oder größere Schäden blieben aus. Lediglich in Corralejo musste die Feuerwehr ausrücken, um einen Platz abzupumpen, auf dem sich größere Mengen Regenwasser angesammelt hatten.
Etwas stärker betroffen war Lanzarote. Dort mussten insgesamt 5 Flüge aus dem Vereinigten Königreich wegen schlechter Sicht und starken Windes am Flughafen nach Fuerteventura umgeleitet werden, wo die Bedingungen deutlich günstiger waren.
Überschaubare Regenmengen auf Fuerteventura
Die Regenmengen, die von den Wetterstationen der spanische Wetteragentur AEMET auf Fuerteventura registriert wurden, bewegten sich in für die Natur durchaus günstigen Bereichen. Der befürchtete Starkregen von bis zu 30mm innerhalb von einer Stunde bzw. 40mm innerhalb von 12 Stunden blieben zum Glück aus.
Am 09. April 2025 wurden im Hafen von Morro Jable 2.0mm gemessen, im Hafen von Gran Tarajal 3.2mm, in Antigua 3.2mm, am Flughafen 6.7mm und im Hafen von Corralejo 3.8mm.
Am Donnerstag, 10.04.2025, wurden im Hafen von Morro Jable 3.0mm gemessen, im Hafen von Gran Tarajal 1.0mm, in Antigua 7.6mm, am Flughafen 1.7mm und im Hafen von Corralejo 1.0mm.
147 Notfalleinsätze während Sturmtief Olivier auf den Kanaren
Gegen Mittag des 10. April 2025 war das Gröbste vorbei. Bei einer Pressekonferenz gab das Koordinationszentrum für Notfälle und Sicherheit der kanarischen Regierung (Centro Coordinador de Emergencias y Seguridad/ CECOES/ Telefon 112) bekannt, dass bis 12.00h auf den Kanaren insgesamt 147 Notrufe aufgrund des Sturmtiefs eingegangen waren, davon 94 in der Provinz Santa Cruz de Tenerife und 53 in der Provinz Las Palmas de Gran Canaria.
Damit war das Notrufaufkommen während des Sturmtiefs Olivier rund 80 Prozent höher als bei normalem Wetter.
Die meisten Einsätze bezogen sich auf Probleme mit überbordender Kanalisation, das Abpumpen von Wasser in Wohnungen und Straßen, Erdrutsche auf sekundären Landstraßen und Pisten sowie herabgefallene Stromleitungen, die jedoch keine Unterbrechungen der Stromversorgung nach sich zogen.
Hauptsächlich wurden Sachschäden gemeldet. Die Fälle, bei denen Personen verletzt wurden, beschränkten sich meist auf Stürze durch Ausrutschen auf öffentlichen Straßen, bei denen es jedoch nur zu leichten Verletzungen in Form von Prellungen kam. Auf Teneriffa kam es durch einen herabfallenden Stein auf ein Auto zu einem Unfall, bei dem 2 Personen leicht verletzt wurden.
Erdrutsche und Steinschläge, die zu blockierten Straßen führten, hat es auf allen Inseln außer auf Fuerteventura und Lanzarote gegeben.
Die Ereignisse zeigen, dass die Warnungen der kanarischen Behörden vor Starkregen und Sturm gerechtfertigt waren. Im Rahmen ihrer Sicherheitshinweise empfiehlt die kanarische Regierung unter anderem, auf unnötige Fahrten zu verzichten und möglichst zuhause zu bleiben.
Auch wenn Fuerteventura diesmal ungeschoren davon gekommen ist, muss das beim nächsten Sturmtief mit Regenwarnung nicht genauso sein. Man sollte Wetterwarnungen grundsätzlich ernst nehmen.
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