Fast 200 Mio Euro für Fuerteventuras Nord-Süd-Autobahn zwischen Flughafen und Pozo Negro in Gefahr

Autobahn-Baustelle-Fuerteventura

Fuerteventura könnte Infrastruktur-Investitionen in Höhe von rund 200 Mio. Euro verlieren, wenn sich die Ausschreibung für den Abschnitt der Nord-Süd-Autobahn zwischen dem Flughafen Fuerteventura und dem Knotenpunkt Pozo Negro weiter verzögert.

Davor warnte Blas Acosta, Regierungsrat für Infrastruktur und Straßenbau der Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) und Vizepräsident des Cabildo in einem Interview mit Radio Sintonía.

„Ich habe die Befürchtung, dass wir diese Finanzierung verlieren“, so Acosta. Grund ist das Auslaufen der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) im April 2026. Sollte das Projekt bis dahin nicht ausgeschrieben sein, droht der Verlust dieser Infrastruktur-Investion.

Die UVP, die im März 2022 nach rund 20 Jahren Vorarbeit endlich genehmigt wurde, hat eine beschränkte Gültigkeitsdauer von nur vier Jahren. Die Ausschreibung des Bauabschnitts ist Aufgabe der kanarischen Regierung, wurde bislang aber nicht vorgenommen.

Der betroffene Streckenabschnitt ist Teil des Nord-Süd-Autobahnprojekts (Eje Norte-Sur) und ist Bestandteil des aktuellen Straßenbauabkommens zwischen dem spanischen Staat und der kanarischen Regierung das 2027 ausläuft. Auf einer Länge von 18,1 Kilometern soll die „autovía“ (autobahnähnliche Straße) vier Anschlussstellen erhalten: Flughafen, El Castillo, Las Salinas und Antigua.

Besonders kostenintensiv ist ein 1,3 Kilometer langer Tunnel, der erste auf Fuerteventura. Dieser ist notwendig, um die Nistgebiete von geschützten Vogelarten im Barranco del Valle de Mirador nicht zu beeinträchtigen.

Auch das technische Projekt für den Autobahnbau liegt bereits vor: Im März 2023 wurde der Auftrag zur Ausarbeitung an die Arbeitsgemeinschaft Sociedad de Ingeniería, Servicios del Territorio y Medio Ambiente–Evalúa Soluciones Ambientales vergeben.

Acosta betonte erneut, dass er stets den aktuellen Trassenverlauf verteidigt habe. Gleichzeitig erinnerte er an die Verzögerung des Bauabschnitts zwischen Guisguey und der Anschlussstelle La Oliva. Dieser fünf Kilometer lange Teil sollte laut Ankündigung des kanarischen Infrastrukturministers Pablo Rodríguez ursprünglich Anfang 2025 fertiggestellt werden.

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