
Fuerteventura stand am Mittwoch, den 28. April 2025, ganz im Zeichen des Meeresschutzes. An der Playa Blanca im Gemeindegebiet von Puerto del Rosario hat das Cabildo de Fuerteventura (Inselregierung), über die Umweltabteilung unter der Leitung von Carlos Rodríguez, drei gerettete Unechte Karettschildkröten (Caretta caretta) wieder in die Freiheit entlassen. Die Aktion fand im Rahmen des Umweltbildungsprojekts De vuelta a casa („Zurück nach Hause“) statt, das Schüler für die marine Biodiversität und den Schutz bedrohter Arten sensibilisieren soll.
Über 150 Kinder aktiv dabei
Mehr als 150 Schülerinnen und Schüler der Grundschulen CEIP La Hubara, La Oliva und El Castillo nahmen an der Veranstaltung teil. Sie konnten nicht nur beobachten, wie die Schildkröten in ihr natürliches Habitat zurückkehrten, sondern erfuhren auch viel über die Arbeit im Bereich Tier- und Artenschutz. Die Kinder begleiteten die Tiere symbolisch auf ihrem Weg zurück ins Meer und lernten, welche Gefahren insbesondere durch menschliches Handeln auf die Meeresfauna lauern.
Pflegestelle: Schildkrötenzentrum in Morro Jable
Die drei Meeresschildkröten waren vor ihrer Freilassung unterschiedlich lange im Zentrum zur Rettung von Meeresschildkröten im Hafen von Morro Jable gepflegt worden. Jede von ihnen wurde unter verschiedenen Umständen gerettet. Die erste Schildkröte wurde am 5. Februar in Cofete angespült gefunden. Sie hatte sich in Meeresmüll verheddert, was zu einer so starken Verletzung der rechten Vorderflosse führte, dass diese amputiert werden musste.
Auch die zweite Schildkröte musste eine Flosse einbüßen. Sie war am 21. März am Strand von El Mejillón mit Anzeichen von Dehydrierung und einer Fraktur an der linken Vorderflosse entdeckt worden. Die Verletzung war so schwerwiegend, dass auch in diesem Fall eine Amputation notwendig war.
Das dritte Tier wurde am 7. April von einem Fischer im Hafen von Corralejo abgegeben. Bei einer Untersuchung stellte sich heraus, dass ein Angelhaken im Halsbereich steckte. Dieser konnte glücklicherweise operativ entfernt werden.
Frühe Bildung für den Umweltschutz
Carlos Rodríguez, Umweltbeauftragter des Cabildo de Fuerteventura, betonte die Bedeutung solcher Aktionen: „Diese Aktivitäten sind entscheidend, um bereits im Kindesalter Umweltwerte zu vermitteln und den Respekt gegenüber unserer Meeresfauna zu fördern, die immer stärker durch Müll und menschliches Fehlverhalten gefährdet ist.“ Gleichzeitig sprach er seinen Dank an die beteiligten Lehrkräfte, Fachkräfte und aufmerksamen Bürger aus, die verletzte Tiere gemeldet und somit zu ihrer erfolgreichen Rettung beigetragen haben.
Wichtiger Hinweis an Bevölkerung und Besucher von Fuerteventura
Die Umweltabteilung ruft alle Einwohnerinnen und Einwohner dazu auf, bei Sichtung verletzter oder gestrandeter Meereslebewesen umgehend den Notruf 112 zu kontaktieren. Bei der 112 spricht man auch deutsch und englisch, so dass auch niemand Angst vor der Sprachbarriere haben muss. Nur so kann jedoch eine schnelle Versorgung der Tiere sichergestellt und der Beitrag zum Erhalt bedrohter Arten auf Fuerteventura weiter gestärkt werden.
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