
Die Opposition im Gemeinderat von Pájara im Süden von Fuerteventura hat ein außerordentliches Plenum beantragt, um auf die „alarmierenden“ Kriminalitätszahlen im Süden der Insel zu reagieren. Die offiziellen Daten des spanischen Innenministeriums zeigen laut Opposition einen deutlichen Anstieg der Delikte im ersten Quartal des Jahres, vor allem in den touristisch geprägten Gemeinden.
Kriminalitätszunahme in Pájara
Laut aktuellen Statistiken stieg die Zahl der Straftaten in Pájara im Ersten Quartal 2025 um 40,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, von 323 auf 454 registrierte Fälle.
Damit liegt die Gemeinde Pájara sogar über dem Anstieg in La Oliva im Norden von Fuerteventura.
Die Oppositionsparteien Juntos por Pájara – Nueva Canarias (JxP–NC), Partido Popular (PP) und Asambleas Municipales de Fuerteventura (AMF) sprechen von einem „besorgniserregenden Anstieg der Kriminalität“ und sehen dringenden Handlungsbedarf.
Kritik an Untätigkeit der Gemeinderegierung
Besonders kritisch äußert sich die Opposition zur Situation der Policía Local, die als einzige Polizeieinheit direkt der Gemeinde unterstellt ist. Der Unmut innerhalb des Polizeikorps sei groß, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Opposition. Bereits im November 2024 habe die Polizeigewerkschaft eine Sitzung mit der Gemeinde beantragt, um Forderungen der Beamten zu erörtern. Diese sei bis heute nicht einberufen worden.
Die Oppositionsparteien werfen der aktuellen Regierungskoalition aus PSOE und Coalición Canaria (CC) vor, auf die berechtigten Anliegen der Polizeibeamten nicht eingegangen zu sein. Dies habe zu einer spürbaren „Spaltung, Unzufriedenheit und Demotivation“ innerhalb der Polizei geführt.
Konkrete Forderungen: Mehr Ressourcen und bessere Arbeitsbedingungen
Zu den geforderten Maßnahmen gehört eine „Normalisierung der Situation bei der Policía Local“. Insbesondere kritisieren die Oppositionsparteien, dass seit dem vergangenen Jahr versprochene Überstundenvergütungen nicht ausgezahlt worden seien. Zudem müsse der Polizeiausschuss der Gemeinde wieder regelmäßig tagen. Die letzte Sitzung läge inzwischen über sechs Monate zurück.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Infrastruktur der Polizeidienststellen. Während in La Lajita derzeit umfangreich in ein Gebäude investiert wird, das künftig die Policía Canaria beherbergen soll, fordert die Opposition auch Verbesserungen für die Einrichtungen der Policía Local in Morro Jable und Costa Calma.
Mehr Polizeipräsenz gefordert
Über die lokalen Maßnahmen hinaus verlangt die Opposition, die Forderung nach mehr Guardia-Civil-Beamten in Pájara aufrechtzuerhalten. Außerdem solle die Unterstützung durch die Policía Canaria intensiviert werden. Diese ist bislang nur sporadisch an Wochenenden oder bei besonderen Veranstaltungen präsent.
Mit dem geforderten Maßnahmenpaket will die Opposition die Sicherheit im Süden Fuerteventuras stärken und den zunehmenden Sorgen der Bevölkerung Rechnung tragen. Ob das beantragte außerordentliche Plenum zustande kommt und welche Reaktionen aus dem Regierungslager folgen, bleibt abzuwarten.
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