Von der Qualität von Breitbandinternet via Glasfaser und 5G auf Fuerteventura können Internetnutzer in manchen Regionen Deutschlands nur träumen. Doch auch in einigen entlegeneren Zonen in Fuerteventuras Hauptstadtgemeinde Puerto del Rosario ist die Mobilfunknetzabdeckung und die Anbindung an das Glasfasernetz durchaus noch verbesserungsfähig.
Am 26. Mai 2025 wurde im Rathaus von Puerto del Rosario ein neuer Plan zur Erweiterung der Abdeckung und Verbesserung der Dienste für festes Breitbandinternet (Plan de Ampliación de Cobertura y Mejora de Servicios de Banda Ancha Fija) vorgestellt.
Der Plan konzentriert sich auf den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur in den ländlichen Gebieten der Gemeinde, in denen derzeit Defizite bei der Internetverbindung bestehen.
Dadurch soll ein stabiler und qualitativ hochwertiger Zugang zum Internet gewährleistet werden, um die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner zu verbessern und die digitale Kluft zu verringern, von der vor allem die ländlichen Zonen betroffen sind.
Die Umsetzung dieses Projekts ist eine Reaktion auf eine strategische und gesellschaftliche Forderung. Ziel ist es, die digitale Inklusion zu fördern, den territorialen Zusammenhalt zu stärken und die kommunalen Dienstleistungen zu modernisieren.
Die Vorstellung des Plans erfolgte durch Carlos Couros, Dekan des Telekommunikationsvereins der Kanarischen Inseln (Asociación de Telecomunicaciones de Canarias).
Der Bürgermeister von Puerto del Rosario, David de Vera, erklärte bei der Präsentation: „Wir arbeiten weiterhin daran, alle Dörfer und Stadtviertel der Gemeinde zu erreichen und unseren Bürgerinnen und Bürgern bessere Kommunikationsdienste zur Verfügung zu stellen, bei dem der Internetzugang ein nützliches Werkzeug für jede erdenkliche Anforderung darstellt. Wir sind die erste Gemeinde auf den Kanarischen Inseln, die diese Initiative in Angriff nimmt.“
Rosa Rodríguez, Gemeinderätin für Neue Technologien (consejala de Nuevas Tecnologías), äußerte: „Auch wenn es sich um einen auf administrativer und technischer Ebene langewierigen Prozess handelt, konzentrieren wir uns darauf, die Erweiterung der Abdeckung und die Verbesserung des Dienstes voranzutreiben, damit die neuen Technologien allen zur Verfügung stehen.“
Der Bedarf für dieses Projekt ergibt sich aus der offensichtlichen digitalen Kluft in den ländlichen Gebieten von Puerto del Rosario. Diese Kluft beeinträchtigt die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner und schränkt deren Chancen in Bereichen wie Bildung, Beschäftigung, Gesundheit und digitaler Verwaltung ein.
Ein zuverlässiger Internetanschluss ist heutzutage ein grundlegendes Instrument für den Alltag. Die Corona-Pandemie hat vielerorts deutlich gemacht, wie wichtig digitale Kommunikation und digitale Dienste sind, etwa für das Homeoffice, für Fernunterricht, die Telemedizin oder für die Kommunikation mit Behörden. Besonders in Regionen wie Puerto del Rosario, wo viele Ortsteile wie z. B. Tefía, La Matilla, Llanos de la Concepción oder El Time über größere Distanzen vom Stadtzentrum getrennt sind, gewinnt eine flächendeckende digitale Infrastruktur zunehmend an Bedeutung.
Zwar wurden bei der Präsentation noch keine konkreten Zeitpläne für den Beginn der Umsetzung genannt, doch der vorgestellte Plan markiert einen wichtigen Schritt in Richtung digitaler Gleichstellung zwischen städtischen und ländlichen Räumen innerhalb der Gemeinde. Puerto del Rosario übernimmt mit dieser Initiative eine Vorreiterrolle auf den Kanarischen Inseln.
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