
Die traditionelle Fischerei, die in den Gewässern um Fuerteventura von professionellen Fischern ausgeübt wird, gilt als relativ nachhaltig. Um die Bestände zu schützen, verbietet das kanarische Fischereigesetz einige besonders schädliche Fangmethoden. Trotz strenger Verbote werden diese verbotenen Fangmethoden immer wieder verwendet, meist von Fischwilderern, die sich auch nicht um die zulässigen Höchstmengen oder Mindestgrößen scheren.
Am Morgen des 2. Mai 2025 musste die Gemeindepolizei von Puerto del Rosario zu einem Einsatz gegen illegalen Fischfangs ausrücken, nachdem Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen waren, wonach in der Zone Puerto Lajas Sur offenbar unerlaubt gefischt wurde.
Wie die Gemeinde mitteilte, begaben sich Einsatzkräfte der Gemeindepolizei nach Eingang der Meldung umgehend an den besagten Küstenabschnitt, um den Sachverhalt zu überprüfen. Vor Ort trafen sie auf zwei Personen, die gerade mit dem Fang von Fischen beschäftigt waren und dabei eine verbotenen Fanggerät, ein sogenanntes „trasmallo fino“ verwendeten. Dabei handelt es sich um ein sehr feinmaschiges Stellnetz.
Der Einsatz dieses Fanggeräts ist nach geltender kanarischer Fischereigesetzgebung nicht gestattet, da es erhebliche Auswirkungen auf das marine Ökosystem haben kann und insbesondere Jungfische sowie geschützte Arten gefährdet.
Die Beamten konnten die beiden mutmaßlichen Täter identifizieren und nahmen den gesamten Fang vorläufig in Gewahrsam. Die mutmaßlichen Fischwilderer hatte bereits mehr als 50 Kilogramm Fisch an Land gebracht.

Die sichergestellte Ware wurde ordnungsgemäß beschlagnahmt, mit dem Ziel, sie zu einem späteren Zeitpunkt an eine Nichtregierungsorganisation (NGO) zu übergeben, die sich unter anderem um die Versorgung Bedürftiger kümmert.
Die Polizei leitete umgehend die entsprechenden Verwaltungsverfahren wegen Verstößen gegen das Fischereigesetz der Autonomen Gemeinschaft der Kanarischen Inseln ein. Laut dieser Regelung sind Eingriffe in die Meeresressourcen durch unzulässige Fangmethoden ausdrücklich verboten und können mit empfindlichen Geldbußen geahndet werden.
Oft fangen Wilderer große Mengen Fisch, um diesen an Restaurants zu verkaufen. Aufgrund der meist nicht vorhandenen oder nur unzureichenden Kühlung kann das auch ein Gesundheitsrisiken mit sich bringen
Puerto Lajas ist ein kleiner Küstenort nördlich der Hauptstadt Puerto del Rosario und bei Einheimischen wie Besuchern für seine ruhige Bucht und traditionelle Fischerei bekannt.
In den vergangenen Jahren hat die lokale Bevölkerung zunehmend auf nachhaltige Nutzung der marinen Ressourcen gedrängt, nicht zuletzt wegen der Gefährdung vieler Fischarten und des wachsenden Umweltbewusstseins.
Der aktuelle Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig die Arbeit der lokalen Polizeibehörden in Zusammenarbeit mit der Zivilbevölkerung ist, um illegale Praktiken aufzudecken und zu unterbinden. Die Polizei dankt in diesem Zusammenhang für die erhaltenen Hinweise aus der Bevölkerung und ruft dazu auf, auch künftig Verdachtsmomente über Umweltvergehen oder illegale Aktivitäten zu melden.
Mit diesem Eingreifen leistet die Policía Local einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Küstenregion und zur Bewahrung der marinen Artenvielfalt rund um Fuerteventura.
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