
Die Gemeinde Puerto del Rosario auf Fuerteventura wird die Kapazität ihrer Kläranlage (Estación Depuradora de Aguas Residuales, kurz EDAR) deutlich erweitern. Nach endgültiger Genehmigung des Projekts durch den Inselwasserrat von Fuerteventura (Consejo Insular de Aguas de Fuerteventura) und die Regierung der Kanarischen Inseln wird die Kapazität für die Behandlung von Abwasser von derzeit 3.000 auf 6.000 Kubikmeter pro Tag verdoppelt.
Diese bedeutende Maßnahme ist Teil einer Initiative, die von der Generaldirektion für Wasser der kanarischen Regierung in enger Abstimmung mit dem Inselwasserrat umgesetzt wird. Sie ist Gegenstand eines Kooperationsabkommens mit dem spanischen Staat und trägt zur Erreichung der Ziele des neuen Wasserwirtschaftsplans für Fuerteventura (Plan Hidrológico de Fuerteventura) bei, dessen vierte Planungsperiode für den Zeitraum 2027 bis 2033 gerade begonnen hat.
Das nun genehmigte Projekt sieht nicht nur die Erweiterung der bestehenden Anlage um zusätzliche Behandlungsstränge vor, sondern plant auch Ausbaureserven für zukünftige Erweiterungen bis mindestens zum Jahr 2030 ein. Damit soll sichergestellt werden, dass der wachsenden Bevölkerung von Puerto del Rosario auch künftig eine zuverlässige und moderne Abwasserbehandlung zur Verfügung steht, um eine nachhaltige Stadtentwicklung zu ermöglichen.
Der Ausbau der Kläranlage ist eine Reaktion auf den zunehmenden Urbanisierungsdruck in der Hauptstadt der Insel, der sich durch neue Wohnprojekte und die Ansiedlung von öffentlichen Einrichtungen verstärkt.
Der Bürgermeister von Puerto del Rosario, David de Vera, betonte die strategische Bedeutung der Maßnahme: „Diese Kläranlage ist eine essenzielle Infrastruktur für Puerto del Rosario. Sie wird es uns ermöglichen, ein technisches Nadelöhr zu beseitigen, das bislang das Wachstum unter anderem im Wohnbau gebremst hat.“
Auch die Stadtverwaltung hat ihren Teil zur Umsetzung des Projekts beigetragen: Sie stellte die erforderlichen Grundstücke zur Verfügung und sorgte durch beschleunigte städtebauliche Verfahren dafür, dass der Ausbau zügig vorangetrieben werden kann.
Der direkte Einfluss des Projekts auf die städtebauliche Entwicklung zeigt sich bereits konkret: So kann durch die nun höhere Behandlungskapazität der Weg für die Bebauung von Flächen freigemacht werden, die zuvor durch Kapazitätsengpässe der Infrastruktur blockiert waren. Dazu zählen unter anderem 76 bereits genehmigte Sozialwohnungen im Stadtteil Rosa Vila sowie über 500 zusätzliche Wohneinheiten, die im Rahmen des Teilbebauungsplans von Los Pozos geplant sind. Auch der Bau neuer öffentlicher Einrichtungen, etwa Schulen, Sporteinrichtungen oder Gesundheitszentren, kann dank der verbesserten Abwasserentsorgung wieder Fahrt aufnehmen.
David de León, Gemeinderat für kommunale Dienste, würdigte das Projekt als gelungenes Beispiel für gute Zusammenarbeit: „Dies ist ein Paradebeispiel dafür, wie technische Planung und die koordinierte Arbeit zwischen verschiedenen Verwaltungsebenen zu greifbaren Ergebnissen für unsere Bürgerinnen und Bürger führen.“
Auch Ana Hernández, Gemeinderätin für Bauwesen, Stadtplanung und Raumordnung, hob hervor, dass das Wachstum von Puerto del Rosario geordnet, sicher und nachhaltig erfolgen müsse: „Die Verfügbarkeit zeitgemäßer Infrastruktureinrichtunge ist entscheidend, um Verzögerungen in der Stadtentwicklung zu vermeiden und den steigenden Bedarf effizient zu decken.“
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