
Fuerteventura verschönert weiter seine Straßen und Ortszufahrten. Aktuell führt der Straßendienst des Cabildo de Fuerteventura (Inselregierung) umfassende Arbeiten zur Pflege an den 220 Palmen durch, die beidseitig entlang der FV-4 die Einfahrt nach Gran Tarajal säumen. Ziel dieser Maßnahme ist es, sowohl die Sicherheit im Straßenverkehr als auch das Erscheinungsbild der Zufahrtsstraße zu verbessern. Die Arbeiten umfassen eine sorgfältige Palmenpflege inklusive Rückschnitt und phytosanitäre Behandlungen zum Schutz der Bäume.
Sicherheit und Ästhetik im Fokus
Die Präsidentin des Cabildo, Lola García, betont in einer Pressemitteilung, dass es sich bei den Arbeiten nicht nur um eine optische Aufwertung handle. Vielmehr diene die Maßnahme auch der Verbesserung der Verkehrssicherheit auf diesem Straßenabschnitt. Palmen, die zu nahe an der Fahrbahn stehen oder krank sind, können zur Gefahr für Verkehrsteilnehmer werden. Durch rechtzeitige Pflege und Kontrolle werde das Risiko deutlich reduziert.
Der Inselrat für das Straßenwesen, Blas Acosta, hebt den symbolischen Wert der Palmen hervor: „Die Vegetation, die die FV-4 flankiert, ist Teil der Identität von Gran Tarajal und heißt die Besucher willkommen.“ Neben der sicherheitstechnischen Bedeutung habe die Maßnahme daher auch einen wichtigen ästhetischen und städtebaulichen Aspekt. Eine gepflegte Begrünung wirke sich positiv auf das Lebensgefühl der Bewohnerinnen und Bewohner aus und hinterlasse zugleich einen guten Eindruck bei Besuchern.
Arbeiten entlang der Straße
Die Pflege der Palmen erfolgt mit Hilfe von Hubarbeitsbühnen, mit denen die Arbeiter sicher an die Kronen der Bäume gelangen. Dort schneiden sie alte oder beschädigte Blätter ab und überprüfen den Zustand jedes einzelnen Baumes. Da viele Palmen direkt an der Straße stehen, wird der Arbeitsbereich mit Verkehrsschildern und Pylonen abgesichert. Der Rückschnitt selbst birgt gewisse Risiken, da herunterfallendes Schnittgut den Verkehr gefährden könnte.
Vorbeugung gegen unsichtbare Gefahren
Ein zentraler Bestandteil der Maßnahme ist auch die phytosanitäre Behandlung der Palmen. Viele Krankheiten der Bäume sind nicht zu erkennen, wenn man sich nicht auf Höhe der Kronen begeben kann. Ohne regelmäßige Kontrolle besteht die Gefahr, dass kranke Palmen plötzlich umstürzen – mit potenziell schweren Folgen für den Straßenverkehr. Daher ist die Kombination aus Rückschnitt und vorbeugender Behandlung entscheidend, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Pflege für Lebensqualität und Image – braucht man das anderswo auf der Insel nicht?
Gepflegte Straßenränder wie an der FV-4 tragen nicht nur zur Sicherheit bei, sondern verbessern auch das Erscheinungsbild von Orten wie Gran Tarajal. Ohne schmälern zu wollen, dass die Palmen bei Gran Tarajal auch Pflege brauchen, drängt sich wieder einmal eine Frage auf:
Wenn doch die Inselregierung offensichtlich erkennt, wie wichtig die Pflege und der Erhalt von Palmen an Ortsein- oder Ortsdurchfahrten ist, warum werden dann nicht endlich auch die Palmen an der Costa Calma mit Mitteln des Cabildo de Fuerteventura gepflegt?
Die Gemeinde Pájara hat es ja in vielen Jahren und trotz vieler vollmundiger Versprechen immer noch nicht geschafft, sich um den emblematischen Palmenwald der Costa Calma zu kümmern. Im November 2024 hatte die Gemeinde Pájara angegeben, im Haushalt des Jahres 2025 einerseits 1 Millionen Euro für die Reinigung des Palmenhains und andererseits weitere 600.000 Euro für die Pflege dieser und anderer Grünzonen der Costa Calma, Morro Jable, Solana Matoral und im Barranco del Ciervo angesetzt zu habe. Inzwischen schreiben wir Juni 2025 und was ist passiert? Nichts.
Der häufig starke Wind und der schlechte Pflegezustand der Palmen führen dazu, dass grade an der nördlichen Ortseinfahrt von Costa Calma immer wieder große Palmenblätter auf die Straße fallen, die dann den Verkehr gefährden. Und ein Aushängeschild für Pflege und Sauberkeit ist der Palmenwald an der Costa Calma ganz klar nicht.
Ein großer Teil dieses Palmenwalds besteht im Übrigen aus der einheimischen kanarischen Dattelpalme (Phoenix canariensis), für die das Cabildo grade erst eine große Studie angekündigt hat. Eigentlich ein weiterer Grund, dass sich endlich mal jemand wirklich um diese Palmen kümmert.
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