Ausschreibung für Infrastruktur von La Pared im Süden von Fuerteventura wohl erneut gescheitert

La-Pared-Fuerteventura

Im März 2025 hatte die Gemeinde Pájara mit Pauken und Trompeten die Ausschreibung der Bauarbeiten für die Erstellung bzw. Fertigstellung der Infrastruktur der ehemaligen Urbanisation La Pared im Süden von Fuerteventura angekündigt.

5,4 Mio. Euro hatte die Gemeinde für die Arbeiten eingeplant, um damit zu erfüllen, wozu sie von einem Gericht vor mehr als 10 Jahren verurteilt wurde.

Doch seit der Ankündigung der Ausschreibung im Frühjahr 2025 hat sich die Gemeinde Pájara nicht mehr zum Verlauf des Ausschreibungsverfahrens geäußert.

Weder die Tatsache, dass die Ausschreibung zunächst wegen technischer Probleme unterbrochen werden musste, noch dass sie kurz darauf fortgesetzt werden konnte, waren der Gemeinde eine Erwähnung wert.

Letztlich wurden in der Ausschreibung drei formal zulässige Angebote abgeben und anschließend vom „Vergabeausschuss“ („mesa de contratación“) am 29.04.2025 bewertet. Aufgrund der Bewertung der Angebote beschloss der Vergabeausschuss, dem Unternehmen „Tecnología de Construcción y Obras Públicas, S.A“ (TECOPSA) den Zuschlag zu erteilen.

Im nächsten Schritt musste das Unternehmen aufgefordert werden, innerhalb von 10 Werktagen Unterlagen einzureichen und die Hinterlegung einer Sicherheit von 5% des Gebotspreises, also insgesamt etwas mehr als 200.000€, nachzuweisen.

Für den Fall, dass das Unternehmen dieser Aufforderung nicht nachkommt, kann die Gemeinde 3% des Ausschreibungswertes, also etwas mehr al 150.000€ als Strafe verlangen.

Nachdem diese Frist nun seit mehr als zwei Monaten abgelaufen ist, ohne dass die Gemeinde Pájara die endgültige Auftragsvergabe bekannt gegeben hat, liegt die Vermutung nahe, dass es nicht zu einer Auftragsvergabe gekommen ist.

Am 03. Juni 2025, als die Frist schon rund 2 Wochen abgelaufen gewesen sein dürfte, hatte der stellvertretende Bürgermeister und Gemeinderat für Infrastruktur, Alexis Alonso, der Fuerteventurazeitung auf Anfrage noch mitgeteilt, dass es „in La Pared bald losgehen“ werde.

Auch die Opposition in der Gemeinde Pájara erklärte auf Anfrage der Fuerteventurazeitung, dass man über den Stand der Ausschreibung für La Pared nichts wüsste und dass die Gemeinderegierung der Opposition keine Informationen darüber gebe.

Am 05.07.2025 erfuhr die Fuerteventurazeitung von engen Vertrauten der Gemeinderegierung, dass das meistbietende Unternehmen „einen Rückzieher gemacht habe“. Über die Gründe konnte oder wollte man uns keine Auskunft geben.

Sobald mehr als zwei Monate seit Eröffnung der Angebote vergangen sind, ohne dass die Gemeinde den Zuschlag erteilt hat, können die Bieter ihre Angebote zurückziehen, ohne dass sie dafür eine Strafe zahlen müssten. Deshalb ist es im vorliegenden Fall keineswegs so, dass der zweitbeste Bieter weiterhin zu seinem Gebot stehen muss.

Wahrscheinlich bleibt der Gemeinde nun nichts anderes übrig, als die Ausschreibung zu wiederholen. Das wäre dann der dritte Anlauf.

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