Bürgerprotest erfolgreich: geplanter Verlauf der Autobahn im Süden von Fuerteventura geändert

Präsentation-Autobahn-Cuchillete-Matas-Blancas

Die kanarische Regierung, die Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) und die betroffenen Gemeinden Tuineje und Pájara haben am 30 Juli 2025 die aktualisierten Planungen für das Teilstück der Nord-Süd-Autobahn zwischen Cuchillete und Matas Blancas im Süden der Insel vorgestellt. Ziel der geänderten Planung ist es, die Verkehrsanbindung auf Fuerteventura zu verbessern und gleichzeitig auf die Forderungen von Anwohnern, Gemeinden und Cabildo einzugehen.

An dem Treffen nahmen der Regierungsrat der kanarischen Regierung für öffentliche Arbeiten, Wohnungsbau und Mobilität, Pablo Rodríguez, die Präsidentin des Cabildo de Fuerteventura, Lola García, die Bürgermeisterin von Tuineje, Candelaria Umpiérrez, und der Bürgermeister von Pájara, Alejandro Jorge, teil.

Ebenfalls anwesend waren technische Teams und Anwohner, um sich über den aktuellen Stand des Projekts zu informieren. Bereits im Februar 2025 hatte es ein erstes Treffen mit den Anwohnern gegeben, um deren Vorschläge und Bedenken zu berücksichtigen. Der ursprünglich geplante Streckenverlauf durch das Tal von La Lajita hatte zu heftigem Widerstand der zahlreichen betroffenen Anwohner geführt. Diese hatten angeführt, dass zahlreichen Wohnhäuser, nutzbares Ackerland und rund 1.000 Arbeitsplätze verloren gehen würden.

Das Projekt umfasst den Bau eines rund 21 Kilometer langen Teilstücks der Nord-Süd-Autobahn mit je zwei Fahrspuren in jeder Richtung und Standstreifen. Die geänderte Streckenführung macht zudem einen 500 Meter langer Tunnel zwischen den Barrancos Tarajal de Sancho und Guerepe erforderlich. Insgesamt sind fünf neue Anschlussstellen vorgesehen, die eine bessere Verbindung zu strategisch wichtigen Orten wie Gran Tarajal, Mazacote, Giniginamar, Tarajalejo und La Lajita schaffen sollen.

Verlauf Autobahn Fuerteventura Sueden

Der neue Bauabschnitt wird in vier Teilstrecken untergliedert:

Teilstrecke 1 (0+000 bis 5+000) nutzt weitgehend die bestehende FV-2 und soll den Bodenverbrauch minimieren, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h und Verbesserungen der Zufahrten zum Industriegebiet Cuchillete.

Teilstrecke 2 (5+000 bis 13+350) verläuft weiter entfernt von der bestehenden Straße, um Wohngebiete zu schützen, und enthält wichtige Verbindungen zu den Küstenorten Tarajalejo und La Lajita sowie ins Inselinnere.

Teilstrecke 3 (13+350 bis 16+100) überquert den Barranco del Tarajal de Sancho, wobei eine alternative Route entlang der FV-56 verworfen wurde, um landwirtschaftliche und bewohnte Flächen zu schonen.

Teilstrecke 4 (16+100 bis 21+300) enthält den geplanten Tunnel und schließt an die FV-2 bei Matas Blancas an, wobei die Geländestruktur des Barranco del Guerepe genutzt wird, um Beeinträchtigungen von Gebäuden zu vermeiden.

Die überarbeitete Planung ist das Ergebnis eines längeren Dialogprozesses zwischen den beteiligten Verwaltungen und der Bevölkerung. Dabei wurde auch eine vorherige geotechnische Untersuchung vorübergehend ausgesetzt, um mögliche Alternativen zu prüfen.

Nach Angaben von Regierungsrat Pablo Rodríguez ist die Nord-Süd-Achse ein strategisches Infrastrukturprojekt für Fuerteventura, das die Mobilität verbessern und eine langjährige Forderung der Bevölkerung erfüllen soll. Der Abschnitt Cuchillete–Matas Blancas sei dabei besonders wichtig, um bisher schlecht erschlossene Regionen miteinander zu verbinden. „Wir wollen eine Lösung, die sowohl den Verkehrsfluss verbessert als auch die Auswirkungen auf die Anwohner so gering wie möglich hält“, erklärte Rodríguez.

Auch Cabildo-Präsidentin Lola García betonte die Bedeutung des Projekts für die zukünftige Entwicklung Fuerteventuras und forderte, dass der neue Straßenabschnitt in das nächste bilaterale Abkommen zwischen Spanien und den Kanarischen Inseln aufgenommen werde. Sie lobte das erneute Kommen der Vertreter des Gobierno de Canarias auf die Insel, um den aktualisierten Vorschlag gemeinsam zu präsentieren.

Sowohl die Bürgermeisterin von Tuineje als auch der Bürgermeister von Pájara hoben hervor, dass die aktive Beteiligung der Bevölkerung entscheidend für die Akzeptanz der Planung sei.

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