
Am 25. Juli 2025 hat die Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) ein Treffen mit Vertretern der kanarischen Regierung abgehalten, um über die Einteilung in verschieden Schutzzonen des „Plans zur Arterhaltung der Fuertevenutra-Kragentrappe“ (Chlamydotis undulata fuertaventurae) zu beraten. Dieser Plan wird von der Consejería de Transición Ecológica y Energía (Ministerium für den ökologischen Wandel und Energie der kanarischen Regierung) ausgearbeitet und verfolgt das Ziel, den Bestand des auf Fuerteventura endemischen Steppenvogels zu sichern.
An dem Arbeitstreffen nahmen unter anderem die Präsidentin des Cabildo von Fuerteventura, Lola García, sowie die Regierungsrätin für Raumordnung im Cabildo, Nereida Calero, gemeinsam mit dem Leitungsteam der Abteilung für Raumordnung und der zuständigen Inselbeauftragten teil. Seitens der kanarischen Regierung waren der Generaldirektor für Naturräume und Biodiversität, Miguel Ángel Morcuende, sowie die zuständige Dienststellenleiterin und technisches Fachpersonal anwesend.
Das Cabildo hatte das Treffen initiiert, um darauf zu drängen, dass die Studien, auf denen der Wiederherstellungsplan basiert, präzisiert und die betroffenen Gebiete genauer abgegrenzt werden. Auf Fuerteventura, mit ihrem als Insel begrenztem Territorium, sei es notwendig, den Schutz der Natur mit der Nutzung und dem Zugang zum Boden durch die Bevölkerung in Einklang zu bringen. Die Consejería de Ordenación (Abteilung für Raumordnung) hatte bereits in ihren Stellungnahmen darauf hingewiesen, dass die vorgesehene Einteilung in Zonen auch in ländliche Siedlungen und Bereiche mit verstreuter Bebauung eingreift. Dadurch würden auch u.a. auch die Durchführung von Sportveranstaltungen im Gelände beeinträchtigt.
Nach dem Gespräch erklärte die Präsidentin des Cabildo gemeinsam mit der zuständigen Regierungsrätin, dass die kanarische Regierung zugesagt habe, die von der Abteilung für Raumordnung der Inselverwaltung vorgelegten Einwände zu prüfen.
Ziel sei es zu evaluieren, inwieweit bestimmte Zonen so angepasst werden könnten, dass sie einerseits dem Schutz der Umgebung dienen, andererseits aber auch mit den verschiedenen Nutzungen des Bodens auf Fuerteventura vereinbar sind.
Die Fuerteventura-Kragentrappe (Chlamydotis undulata fuertaventurae) ist eine endemische Unterart, die ausschließlich auf den östlichen Kanarischen Inseln vorkommt, vor allem auf Fuerteventura. Sie ist durch ihre Bodenbrut, das scheue Verhalten und ihren Lebensraum in offenen Halbwüstenlandschaften besonders sensibel gegenüber Störungen durch menschliche Aktivitäten. Der Wiederherstellungsplan (Plan de Recuperación) zielt darauf ab, ihren Lebensraum zu sichern, ihre Population zu stabilisieren und langfristig zu erhalten.
Dennoch fordert das Cabildo nun, dass ein zu rigider Schutzansatz nicht gegen die Bedürfnisse der Bevölkerung ausgespielt werden dürfe. Besonders auf Fuerteventura, wo Lebensraum knapp und die Flächennutzung stark eingeschränkt ist, sei ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Artenschutz, ländlicher Entwicklung und Freizeitgestaltung von großer Bedeutung.
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