Festnahmen bei Durchsuchung wegen Korruptionsverdacht auf Fuerteventura sollten Störungen verhindern

Rathaus-Puerto-del-Rosario

Am 17. Juli 2025 hat die Policía Nacional im Rahmen der sogenannten „Operación Odín“ auf Fuerteventura drei Personen vorläufig festgenommen, darunter die Gemeinderätin Peña Armas, den Gemeindearchitekten José Luis Espinel und, Triano Armes, einen Geschäftsmann aus dem familiären Umfeld von Peña Armas, der von dem mutmaßlichen Korruptionsnetz profitiert haben soll.

Wie das Oberste Gericht der Kanaren (Tribunal Superior de Justicia de Canarias, TSJC) am 18. Juli 2025 in einer Mitteilung erläuterte, seien die Festnahmen auf eigene Initiative der Polizei erfolgt, um mögliche Störungen der gleichzeitig durchgeführten Durchsuchungen zu verhindern. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden alle drei Personen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Ermittlungen in der „Operación Odín“ werden vom Untersuchungsgericht Nummer drei in Puerto del Rosario geleitet. Laut dem TSJC werden die Beschuldigten zu einem späteren Zeitpunkt vor Gericht vorgeladen. Am Nachmittag des 17. Juli 2025 wurde das bisher geltende Ermittlungsgeheimnis für die am Verfahren beteiligten Parteien aufgehoben.

Im Fadenkreuz der „Operación Odín“ stehen insgesamt 36 öffentliche Aufträge, die in der vorherigen Legislaturperiode zwischen 2021 und 2023 vergeben wurden und ein Gesamtvolumen von über einer Million Euro haben. Die Ermittlungen führt die Spezialeinheit für Wirtschafts- und Steuerkriminalität der Policía Nacional (Unidad de Delincuencia Económica y Fiscal, UDEF) im Auftrag der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft (Fiscalía Anticorrupción).

Die Antikorruptionsstaatsanwaltschaft hatte ein Verfahren wegen möglicher Straftaten wie Amtsmissbrauch, Einflussnahme, Veruntreuung öffentlicher Mittel und Betrug eingeleitet. Ausgangspunkt für die Ermittlungen waren zwei Anzeigen, die bereits im Jahr 2023 vor den Kommunalwahlen eingereicht worden waren. Eine dieser Anzeigen stammte von der Partei Podemos.

In der öffentlichen Diskussion auf Fuerteventura sorgt der Fall bereits jetzt für erhebliches Aufsehen, zumal es sich um hochrangige Gemeindeangestellte und eine gewählte Vertreterin handelt. Ob es letztlich zu Anklagen kommt, hängt von den weiteren Ermittlungsergebnissen ab.

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