
Fuerteventura startet in diesem Sommer mit einer neuen Initiative zur Verbesserung der Abfallwirtschaft. Das Cabildo de Fuerteventura (Inselregierung), vertreten durch die Abteilung für Abfallwirtschaft, bringt erstmals einen mobilen „Punto Limpio“, also eine mobile Recyclingstation zum Einsatz. Ziel ist es, die Abgabe von recycelbaren Abfällen auch in entlegeneren Regionen der Insel zu ermöglichen.
Recycling näher zur Bevölkerung bringen
„Auf einer Insel wie Fuerteventura, wo die Entfernungen zwischen den Gemeinden groß sind, ist es entscheidend, den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen zu erleichtern“, erklärte Lola García, Präsidentin des Cabildo bei der Vorstellung des Projekts. „Mit dem mobilen Punto Limpio wird ein ergänzender Service zu den bereits existierenden stationären Anlagen geschaffen, um das Recycling weiter zu fördern.“
Die Präsidentin verwies dabei auch auf das gestiegene Umweltbewusstsein der Bevölkerung. Im vergangenen Jahr seien über 9.000 Tonnen Abfall auf Fuerteventura recycelt worden. „Wir haben uns von einem der Schlusslichter zur kanarischen Durchschnittsmarke hochgearbeitet und gehören nun bei bestimmten Fraktionen wie Glas zu den Spitzenreitern. Das ist ein großer Verdienst der Bürgerinnen und Bürger“, so García weiter.
Flexible Station für spezielle Abfälle
Der für Abfall zuständige Inselrat Enrique Pérez betonte die Bedeutung des neuen Angebots: „Mit dem mobilen Punto Limpio wird es erstmals möglich sein, auch Abfälle zu sammeln, die nicht in die regulären Container gehören und für die viele Menschen bislang keine einfache Entsorgungsmöglichkeit hatten.“ Besonders Menschen aus abgelegeneren Regionen der Insel sollen so vom erweiterten Recyclingangebot profitieren.
Das mobile Recyclingzentrum wird regelmäßig verschiedene Orte auf Fuerteventura anfahren. Die genauen Standorte und Zeiten werden voraussichtlich ab Mitte August auf der Website des Cabildo (cabildofuer.es) im Bereich „Residuos“ sowie über die sozialen Netzwerke unter „Fuerteventura Recicla“ bekanntgegeben.
Weitere Projekte zur Abfallentsorgung geplant
Parallel zur Einführung des mobilen Punktes arbeitet das Cabildo auch mit den einzelnen Gemeinden an der Errichtung weiterer stationärer Recyclinghöfe. Der Abfallwirtschaftsplan der Insel sieht neue Punto-Limpio-Anlagen in Corralejo, Antigua und im Gemeindegebiet von Pájara vor. Dafür ist allerdings die Bereitstellung geeigneter Flächen durch die jeweiligen Gemeinden erforderlich.
Auch beim bestehenden System der Mülltrennung wird nachjustiert. Eine geplante Vertragsänderung im Bereich der selektiven Müllsammlung soll zu häufigeren Abholungen und einer höheren Anzahl an Containern führen. Dies dürfte die Recyclingquote weiter steigen lassen.
Investitionen in Infrastruktur und Technik
Für eine verbesserte technische Ausstattung der Abfallwirtschaft auf Fuerteventura wurden bereits erhebliche Mittel eingesetzt. So investierte das Cabildo 1,5 Millionen Euro aus Eigenmitteln in neue Maschinen für das Entsorgungszentrum von Zurita sowie die verschiedenen Transferstationen auf der Insel. Darüber hinaus konnte die Inselverwaltung Fördermittel aus dem EU-Programm „NextGeneration“ in Höhe von 1,1 Millionen Euro erhalten. Diese fließen in die Anpassung der Transferanlagen an den sogenannten „fünften Container“ („braune Tonne“) zur besseren Mülltrennung.
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