
Fuerteventura steht vor einem weiteren wichtigen Schritt in der Planung seiner strategischen Infrastruktur: dem weiteren Ausbau des sogenannten “Eje Norte-Sur”, also der Nord-Süd-Achse. Gemeint ist damit die Autobahn, die irgendwann einmal den Norden und den Süden der Insel durchgängig verbinden soll. Aktuell geht es um den Verlauf der Autobahn in den Gemeinden Pájara und Tuineje. Um den Anwohnerinnen und Anwohnern der betroffenen Gemeinden Tuineje und Pájara Transparenz zu bieten und offene Fragen zu klären, laden das Cabildo de Fuerteventura (Inselregierung) sowie die Regierung der Kanaren erneut zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung ein.
Zwei Termine für zwei Gemeinden
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 30. Juli 2025 in der Bibliothek von Gran Tarajal statt. Die Behörden richten sich dabei gezielt an unterschiedliche Anwohnergruppen der betroffenen Gemeinden:
- 17:30 Uhr: Anwohner von Tuineje, insbesondere aus dem Bereich zwischen Cuchillete und der Zone Marcos Sánchez
- 18:30 Uhr: Anwohner der Gemeinde Pájara, speziell aus dem Valle de La Lajita
Im Mittelpunkt der Informationssitzung steht die geplante Trassenführung der zukünftigen Autobahnverbindung. Die Behörden möchten mit dieser Versammlung Informationen teilen, Missverständnisse ausräumen und Raum für Fragen und Anliegen bieten.
Keine Trasse durchs Tal von La Lajita
Besonders für die Einwohner des Valle de La Lajita hatte es in der Vergangenheit Unsicherheiten gegeben, da spekuliert wurde, die Autobahntrasse könne direkt durch das besiedelte Tal verlaufen. Doch bereits im Februar 2025 wurde im Rahmen einer ersten Informationsveranstaltung Entwarnung gegeben: Wie die Fuerteventura Zeitung berichtete, wurde auf Grundlage der aktuellen Planungen klar bestätigt, dass die neue Autobahn nicht durch das Tal von La Lajita führen wird. Damit wurden die Sorgen vieler Anwohner vor Lärm, Zerschneidung des Ortsbilds, Enteignung von Wohnhäusern und Eingriffen in das sensible Landschaftsbild gemildert.
Stattdessen wird die künftige Trasse nördlich des Tals verlaufen, außerhalb der bewohnten Gebiete. Auch wenn genaue Details zu Höhenlagen, Lärmschutz oder baulicher Umsetzung noch nicht im Detail öffentlich gemacht wurden, galt diese Klarstellung als wichtige Erleichterung für viele Bürgerinnen und Bürger.
Beteiligung und Transparenz als Ziel
Mit der nun anstehenden, zweiten Informationsveranstaltung möchten das Cabildo und die Regierung der Kanaren an diese Klarstellungen anknüpfen und den Dialog mit der Bevölkerung fortsetzen. Solche Maßnahmen sind essenziell, um große Infrastrukturprojekte nicht nur technokratisch, sondern auch sozial verträglich umzusetzen.
Die Behörden laden deshalb ausdrücklich zur aktiven Teilnahme ein. Die Versammlung bietet eine Gelegenheit, sich aus erster Hand über den aktuellen Planungsstand zu informieren, offene Fragen zu stellen oder auch konkrete Bedenken anzusprechen.
Hintergrund: Nord-Süd- Autobahn
Die “Eje Norte-Sur” ist eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte auf Fuerteventura. Sie soll eine durchgehende Verbindung von der Nordspitze der Insel bis in den Süden ermöglichen. Der Abschnitt zwischen Costa Calma und Pecenescal wurde 2022 eröffnet. Die Abschnitte weiter nördlich und südlich sind aktuell in verschiedenen Planungs- und Bauphasen. Ziel ist es, die Mobilität auf der Insel zu verbessern, Transitzeiten zu verkürzen und gleichzeitig die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
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