Der Regierungsrat für öffentliche Arbeiten, Wohnungsbau und Mobilität in der kanarischen Regierung, Pablo Rodríguez, hat am 3. Juli 2025 in einer parlamentarischen Kommission über die von der kanarischen Hafenbehörde „Puertos Canarios“ geplanten Renovierungsmaßnahmen im Hafen von Corralejo auf Fuerteventura informiert.
In seiner Stellungnahme hob Rodríguez hervor, dass in den vergangenen 18 Monaten Investitionen in Höhe von fast einer Million Euro für Modernisierungs-, Wartungs- und Verbesserungsarbeiten am Hafen vorgesehen wurden.
„Der Hafen von Corralejo ist eine Infrastruktur, die seit Jahrzehnten eine Erweiterung und Verbesserung verlangt, um sich vollständig entwickeln zu können, so wie es bereits mit dem Hafen von Playa Blanca geschehen ist“, erklärte Rodríguez. In der Vergangenheit habe es zwar Projekte und positive Umweltverträglichkeitsprüfungen gegeben, doch diese seien nie mit ausreichender Finanzierung umgesetzt worden.
Zudem habe die Erwartung einer großen Hafenerweiterung dazu geführt, dass jahrelang grundlegende Wartungsmaßnahmen vernachlässigt wurden. Diese Situation habe sich in der aktuellen Legislaturperiode „grundlegend geändert“.
Im Zuge dieser neuen Strategie hat die kanarische Regierung vor Kurzem einen Vertrag im Wert von 726.000 Euro an die Firma Pérez Moreno vergeben. Dieser umfasst die Modernisierung zentraler Infrastrukturelemente, darunter Bodenbeläge, Geländer, Zisternen, Beleuchtung, Überdachungen, Abwassersysteme sowie Verbesserungen am Hafenterminal.
Zu den in den vergangenen Monaten umgesetzten Maßnahmen zählen insbesondere die Erneuerung der öffentlichen Toilettenanlagen sowie der vollständige Austausch der Beleuchtung entlang der Uferpromenade und des Slipbereichs durch effizientere LED-Leuchten, die den Vorgaben der Starlight-Norm entsprechen. Auch die Sicherheitszäune an der zweiten Anlegelinie wurden erneuert und beschädigte Schachtabdeckungen repariert, um sichere Bedingungen für Anlegevorgänge zu gewährleisten.
Ergänzt wurden diese Investitionen durch zusätzliche Personal im Hafen: Die Zahl der Offiziellen wurde von einem auf drei erhöht. Zudem wurde ein neuer Vertrag für die Reinigung für das gesamte Netz der von Puertos Canarios betriebenen Häfen ausgeschrieben, der auch den Hafen von Corralejo einbezieht und damit ein lange bestehendes strukturelles Defizit behebt.
Zukünftige Entwicklung des Hafens von Corralejo
Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung des Hafens betonte Rodríguez, dass die kanarische Regierung weiterhin an einem Erweiterungsprojekt festhalte. Dieses solle jedoch „realistisch, an die Umgebung angepasst und im Einklang mit der Bevölkerung“ gestaltet sein. „Es wird kein Megaprojekt“, sagte Rodríguez. „Es wird eine Maßnahme sein, die den einzigartigen Naturraum von Corralejo, der Isla de Lobos und Lanzarote respektiert und die Unterstützung der Institutionen und sozialen Gruppen genießt.“
In diesem Zusammenhang arbeite die Regierung eng mit der Gemeinde La Oliva und dem Cabildo von Fuerteventura zusammen, um das bestmögliche Projekt für die Insel zu entwickeln.
Abschließend kritisierte der Regierungsrat die jahrelange Untätigkeit früherer Verantwortlicher: „Im Jahr 2022 wurde eine Haushaltsposition für Corralejo vorgesehen, aber es wurden null Euro ausgeführt. Es bringt nichts, Mittel einzuplanen, die nicht umgesetzt werden können. Wir handeln verantwortungsvoll. Wenn wir ein Projekt und die Umweltgenehmigung haben, wird die Finanzierung kommen.“
Gleichzeitig verurteilte er die frühere Investition von 2,1 Millionen Euro in einen schwimmenden Wellenbrecher, der beim ersten Sturm zerstört wurde: „So etwas wird sich nicht wiederholen. Wir setzen auf sinnvolle, effiziente und umweltfreundliche Investitionen mit Rückhalt in der Bevölkerung.“
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