Spezialkräfte entschärfen militärischen Bengalo am Strand von Cofete im Süden von Fuerteventura

Signalfackel-Bengalo

In Fußballstadien sind die sogenannte Bengalos (Leuchtfackeln) zu Recht verboten, denn bei der chemischen Reaktion, die das helle Leuchte erzeugt, entstehen extrem hohe Temperaturen. Auch bei der Marine werden Leuchtfackeln verwendet. Diese enthalten Phosphor. Manchmal kommt es zu Fehlfunktionen, sodass die „bengalas“, wie sie auf Spanisch heißen, gar nicht oder nicht vollständig abbrennen. Wenn solche Blindgänger an den Strand gespült werden, können sie austrocknen und sich sogar von selbst wieder entzünden.

Mitglieder der Taucheinheit der Kanarischen Inseln (Unidad de Buceo de Canarias, UBUCANAR) der spanischen Marine (Armada) haben am 22. Juli 2025 eine solche militärische Signalfackel entschärft, die am Vortag auf Fuerteventura entdeckt worden war.

Aufgrund der potentiellen Gefährdung für die Zivilbevölkerung reisten die Militärs per Hubschrauber der Luftwaffe (Ejército del Aire) von der Insel Gran Canaria an die Fundstelle. Sie führten sowohl das notwendige Personal als auch die Spezialausrüstung mit sich, um das Artefakt unter sicheren Bedingungen unschädlich zu machen und zu bergen. Vor Ort setzten die auf solche Einsätze spezialisierten Kräfte der Marine spezielle Mittel zur Neutralisierung des Signalbengalos ein.

Nach erfolgreicher Entschärfung durch das EOD-Team (Explosive Ordnance Disposal) wurden die Überreste des Objekts entfernt. Der zuvor von der Guardia Civil auf Fuerteventura abgesperrte Bereich konnte anschließend wieder freigegeben werden.

Die Einheit UBUCANAR ist in den Führungsstab der maritimen Einsatzkräfte auf den Kanaren (Mando de las Unidades de la Fuerza de Acción Marítima en Canarias, MARCAN) eingebunden. Diese unterstehen dem Maritimen Einsatzkommando (Mando Naval) und sind Teil der Gesamtstruktur der maritimen Einsatzkräfte (Fuerza de Acción Marítima, FAM) der spanischen Marine.

Zu den Hauptaufgaben dieser maritimen Einheiten gehört es, sich auf den Schutz der nationalen maritimen Interessen und die Kontrolle der Seegebiete unter spanischer Souveränität oder mit strategischem Interesse vorzubereiten. Die Marine verfolgt dabei einen integralen Ansatz, um eine dauerhafte Zusammenarbeit mit verschiedenen zivilen Behörden zu gewährleisten, die im maritimen Bereich Zuständigkeiten haben. Diese Koordination stellt den Beitrag der Marine zur staatlichen Präsenz und zum Schutz auf See dar („Acción del Estado en la Mar“).

Die spanische Marine ist derzeit die einzige staatliche Einrichtung mit Zuständigkeit für die Entschärfung gefährlicher Objekte im maritimen Raum. Sollte ein verdächtiger Gegenstand an der Küste entdeckt werden, wird dringend empfohlen, diesen nicht zu berühren oder sich ihm zu nähern. Stattdessen sollten, wenn möglich, Fotos oder Videos angefertigt und umgehend der nächste Marinestützpunkt informiert werden.

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