Waldbrand auf Teneriffa bei El Tanque- rund 70 Hektar betroffen

Waldbrand-Teneriffa

Am 28. Juli 2025 ist gegen 14:00 Uhr in der Gegend von Los Partidos de Franchy in der Gemeinde El Tanque auf Teneriffa ein Waldbrand ausgebrochen. Dieser konnte inzwischen stabilisiert werden, wie Rosa Dávila, Präsidentin des Cabildo de Tenerife, noch am Abend desselben Tages mitteilte. Das Feuer hatte eine Fläche von rund 70 Hektar erfasst, hauptsächlich mit Ginster und Strauchwerk (matorral y retamas), mit einem Perimeter von etwa 3,5 Kilometern. Pinienwälder sind bis jetzt nicht betroffen.

Zur Eindämmung des Brandes waren am Nachmittag 75 Einsatzkräfte direkt an der Feuerfront tätig. Diese wurden von neun Fluggeräten unterstützt.

Im Laufe der Nacht vom 28. auf den 29. Juli 2025 blieben etwa 60 Personen im Einsatz, um die Kontrolle innerhalb des betroffenen Gebiets aufrechtzuerhalten. Es kam zwar an einigen Stellen zu Reaktivierungen der Flammen innerhalb des Perimeters, unter anderem durch die Verbrennung von Eukalyptusbäumen, doch diese führten nicht zu einer erneuten Eskalation.

„Die Nacht war stabil und ohne relevante Zwischenfälle“, erklärte Blanca Pérez, Regierungsrätin im Cabildo für Umwelt, Nachhaltigkeit, Sicherheit und Notfälle.

Am Morgen des 29. Juli 2025 sollten Drohnen eingesetzt werden, um verbleibende Glutnester zu lokalisieren und gezielte Löscheinsätze aus er Luft zu ermöglichen. „Die Aussichten sind gut, aber wir bleiben wachsam“, fügte sie hinzu. Pérez blieb die ganze Nacht über im Koordinationszentrum CECOPIN in ständigem Kontakt mit den Einsatzleitungen und lokalen Behörden.

Rund 40 bis 50 Personen kurzzeitig aus ihren Häusern evakuiert

Auch Rosa Dávila besuchte in der Nacht die Gemeinde Santiago del Teide, um sich persönlich ein Bild vom Zustand der evakuierten Anwohner aus dem Weiler Valle de Arriba zu machen. Dabei traf sie sich mit dem Bürgermeister Emilio Navarro und Iván Martín, dem Leiter für Sicherheit und Notfälle im Cabildo, der sich seit Beginn des Brandes vor Ort befindet. „Von Anfang an hat das Cabildo alle verfügbaren Ressourcen aktiviert, um das Feuer einzudämmen, die Bevölkerung zu schützen und die Koordination zwischen den Behörden sicherzustellen“, erklärte Dávila.

Etwa 50 Wohnhäuser mussten vorsorglich evakuiert werden. Laut Melderegister wären rund 150 Personen betroffen gewesen, tatsächlich verließen zwischen 40 und 50 ihre Häuser. Für sie wurden im Sportzentrum Pancracio Socas 100 Schlafplätze durch das Rote Kreuz (Cruz Roja) eingerichtet. Nachdem sich die Lage gebessert hatte, konnten die Betroffenen bereits in der Nacht wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Am Boden befanden sich am Morgen des 29. Juli 2025 bereits 57 Einsatzkräfte im Dienst, deren Zahl im Laufe des Tages auf 70 steigen soll. Der Einsatz aus der Luft wurde mit acht Hubschraubern und einem Löschflugzeug vom Typ Air Tractor fortgesetzt, das bei der Abgabe von Wasser und Löschmittel besonders wichtig war.

Der Sonderplan für Katastrophenschutz und Notfallmaßnahmen bei Waldbränden (Plan Especial de Protección Civil y Atención de Emergencias por Incendios Forestales, INFOCA) ist weiterhin auf Stufe 1 aktiviert, ebenso der Insel-Notfallplan PEIN, der die Mobilisierung aller notwendigen Ressourcen mit interadministrativer Unterstützung gewährleistet.

Neben dem Personal der Gemeindepolizei, der Guardia Civil, freiwilligen Feuerwehrleuten und dem Consorcio de Bomberos waren auch die Forstbrigade BRIFOR und weitere spezialisierte Kräfte im Einsatz. Die Spezialeinheiten EIRIF von La Gomera und La Palma wurden ebenfalls eingebunden.

Drei Mitarbeiter des Umweltamtes untersuchen derzeit die Ursache des Brandes. Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung gibt es bisher nicht, jedoch wird keine Hypothese ausgeschlossen. Die Erinnerung an den verheerenden Brand von 2007 ist in der betroffenen Region noch immer präsent.

Die Behörden rufen die Bevölkerung eindringlich dazu auf, sich an alle Vorsichtsmaßnahmen zu halten. Auf den westlichen Inseln sowie auf Gran Canaria herrscht Alarmstufe wegen Waldbrandgefahr und Voralarm wegen hoher Temperaturen.

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